(k)eine Krokuswanderung via Rämisgummen- Wachthubel

Nach arbeitsintensiven Tage zu Hause, will ich mit einer Wanderung etwas ausspannen. Meine Parameter: kurze Anreise, möglichst ausserhalb des Walders, eine längere Tour darf es sein und ein paar Schweisstropfen darf's auch kosten. Ich überlege nicht lange und entscheide mich für: ab Haustür via Trubschachen, Rämisgummen, Wachthubel, Marbach. Vielleicht komme ich da in den Genuss der ersten Krokusse.
 
Nach dem nächtlichen Regen soll mit Föhn das Wetter niederschlagsfrei bleiben.
 
Für die Tour bis Wachthubel verzichte ich auf einen Routenbeschrieb, weil diese Strecke mehrfach auf Hikr beschrieben ist, jedoch meistens in der Gegenrichtung. Auf ein paar eigene Eindrücke möchte ich aber trotzdem nicht verzichten.
 
Ab Haustür gemütliches einlaufen bis Trubschachen. Danach steil obsi bis Unterbergen. Danach in angenehmer Steigung mal auf Asphalt, dann wieder über Gras bis Pkt 1248. Den kurzen Abstecher zum Ferienhäuschen Chez Jrma lass ich mir nicht nehmen. Nach einer kurzen Trinkpause, laufe ich weiter zur Chäserenegg und auf der Kante zum Rämisgummenhoger. Die kühnsten Erwartungen punkto Krokusse werden nun bei weitem übertroffen. An den Süd- und Süd-Westhängen sind sie bereits in voller Blüte. Die ganze Blütenpracht habe ich heute für mich alleine. Das wird sich in ein paar Tagen ändern, wenn die "Krokustouristen" nach Rämisgummen pilgern. Die weitherum bekannten, grossen Schauplätze am Nordhang bei Hinterrämisgumme liegen noch im Winterschlaf.
 
Nach Hinterrämisgummen wähle ich die Route über den Pfyffer. Für ein kurzes Stück braucht es hier Trittsicherheit T3. Kurz vor dem Wachthubel ist letzte Nacht der Winter zurückgekehrt, deshalb erfolgt die letzte Viertelstunde Aufstieg auf Schnee.
 
Nach einer längeren Pick-Nick Pause nehme ich den Abstieg nach Marbach in Angriff. Schangnau lasse ich aus, weil das wilde Tier (Löwen) heute geschlossen hat. In steilem Zick-Zack, aber gut unterhaltenem Wanderweg, erreiche ich den Hof Gühn. Weiter auf der Teerstrasse bis Oberbuchschachen. Hier passiert mir ein kleiner Verhacker, anstelle der Strasse weiter zu folgen bis Buchschachenegg, biege ich zu früh in einen Fahrweg talwärts ab. Ich folge dem Strässchen und gehe später weglos über die Wiese zur Lauibrücke. Hier treffe ich auf den Wanderweg am Schonbach (Wanderweg Marbach-Schangnau). Ca. 10 Min. später erreiche ich mein Ziel, das Hotel Sporting, Marbach.
 
Ich dachte mir, wegen dem Verhacker ist bei mir Hopfen und Malz verloren. Also sofort im Restaurant die fehlenden Sachen wieder auffüllen;-)
 
Schon erstaunlich, dass ich bei diesem schönen Wetter und milden Temperaturen keinem Gleichgesinnten begegnet bin.