Pischahorn (2982 m) Schneeschuh Alpin Test mit meinen neuen Tubbs Flex VRT


Publiziert von erico , 19. März 2017 um 18:08.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Davos
Tour Datum:16 März 2017
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: Flüela-Gruppe   CH-GR 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 551 m
Abstieg: 550 m
Strecke:6.3 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach (Schweiz) - Landquart - Klosters - Davos, von Davos Richtung Flüelapass bis zur Talstation Pischa Bergbahn und mit der Luftseilbahn bis zur Bergstation, Mitteltälli (2483 m) www.davos.ch/winter/berge/pischa/

Heute am 16. März 2017 möchte ich endlich meine neuen Schneeschuhe, die Tubbs Flex VRT testen. Hatte ich beim letzten Versuch auf der Hochalp kein Glück mit dem Schnee, soll es dieses Mal an Schnee nicht mangeln. Mein Ziel, das Pischahorn, 2982 m, wollte ich ja schon am 27. Februar ansteuern, weil mir aber die Schneeschuhe abhanden gekommen sind, bin ich auf den Margelchopf ausgewichen, siehe auch mein Beitrag; http://www.hikr.org/tour/post118270.html

 

Nach einer längeren Autofahrt bin ich um ca. 8.30 Uhr bei der Talstation Pischa angekommen, die Luftseilbahn fährt ab 8.45 Uhr jede halbe Stunde bis um 16.15 Uhr und ist noch bis zum 25. März in Betrieb, wer also diese Tour noch machen möchte, muss sich sputen, - wer konditionsstark ist, kann diese Tour natürlich auch von unten im Tal beginnen. Ich lasse mich gemütlich bis auf 2483 Meter über Meer mit der Luftseilbahn hinauftragen, mit mir an Bord waren noch mehrere Tourenskifahrer und Snowboarder, die das gleiche Ziel hatten wie ich. Oben bei der Bergstation Mitteltälli angekommen hat man von der Terrasse vom Berggasthaus aus schon die schönsten Ausblicke in die Davoser Bergwelt und mein Ziel, das Pischahorn ist auch schon in Sichtweite. Nach einem kurzen Rundgang im Berggasthaus ziehe ich die Schneegamaschen an und nehme meine neuen Schneeschuhe zur Hand, die Bindung der Schuhe ist einfach perfekt, mit wenigen Handgriffen hatte ich die Schneeschuhe an meine Wanderschuhe montiert, die neuen Tupps Schneeschuhe halten an den Wanderschuhen wie angegossen, und nun kann es los gehen.

 

Zuerst geht der Weg auf bereits vorhandenen Spuren oder auf dem präparierten Winterwanderweg bis hinauf zum Pischagrat. Vom Pischagrat geht es steil und schräg abfallend hinunter in den Talkessel „Verborgen Pischa“. Nun geht es, - meistens immer mit dem Ziel vor Augen -, nicht allzu steil auf bereits vorhandenen Schneeschuh- und teilweise auch Skispuren hinauf bis zum Anfang vom sehr steilen Hang, der zum Gratrücken hinauf führt, der zum Pischahorn hinauf geht. Dieser Hang, der schon mit vielen Spuren belegt ist hat seine Tücken, mit den Schneeschuhen kann teilweise auf den schmalen Spuren nicht normal gelaufen werden, so muss immer ein Fuß vor den anderen gesetzt werden, was auf eine längere Distanz ungemütlich werden kann. Auf dem Grat angekommen hat man bereits die beste Aussicht bis ins Silvrettagebiet. Nun geht es über einen breiten Grat bis hinauf zum Gipfel vom Pischahorn. Oben angekommen ist die Rundumsicht wieder einmal phänomenal, nach Süden, Norden, Osten, Westen, kein Wölkchen am Himmel zu sehen, bessere Bedingungen für so eine „Hochtour“ kann sich niemand vorstellen.

 

Nach einer ausgiebigen Pause machte ich mich wieder auf den Rückweg, weil ich nicht den gleichen Weg zurückgehen wollte, ging ich südlich dem Gipfelgrat entlang auf die andere Seite vom Pischahorn. Als ich eine alte Skispur die sich den steilen Grat hinauf schlängelt gesehen habe, war für mich klar, ich werde meinen Abstieg über diesen Grat versuchen. Bei einer heiklen steilen Hangquerung musste ich immer einen Fuß vor den anderen setzen und aufpassen, dass ich nicht über die eigenen Schuhe stolpere, denn ein hinfallen oder ausrutschen bei dieser Querung, wäre äußert ungesund gewesen, also volle Konzentration. Nach dieser Querung geht es weiter den Grat hinunter zwischen Felsvorsprüngen hindurch bis zur Abzweigung die wieder zur Aufstiegsroute zurück führt. Nachher genieße ich den weiteren Rückweg zum Ausgangspunkt und gehe dabei „querfeldein“ im tiefen Schnee hinunter über die „Verborgen Pischa“ bis zum Schlussanstieg der wieder auf den Pischagrat hinauf führt. Kurze Zeit später war ich beim Berggasthaus Pischa (2483 m) angekommen wo das Thermometer volle 13 Grad plus angezeigt hatte.

 

Diese Schneeschuhtour ist bei solchen Bedingungen sehr schön und ich kann diese Tour nur weiterempfehlen, als Schneeschuhläufer wirst du aber wahrscheinlich der Einzige sein, die meisten die auf das Pischahorn gehen sind Tourenskifahrer und Snowboarder, ich war wahrscheinlich heute auch der einzige Schneeschuhgänger auf dem Pischahorn, für mich war es bis jetzt die interessanteste Tour mit Schneeschuhen. http://www.davos.ch/winter/berge/pischa/

 

Testergebnis:

Test mehr als bestanden, die neuen TUBBS FLEX VRT sind sehr gute Schneeschuhe, sie eignen sich sehr gut auch für Touren im alpinen Gelände. Die neue Bindung ist absolut perfekt und passt sich praktisch jedem Schuh an. Eine besser Bindung kann es nicht geben. Ich kann diese Schuhe nur weiterempfehlen. Gewicht beide zusammen = 2 kg

 

Schwierigkeit:

Berggasthaus Pischa bis zum steilen Anstieg zum Gratrücken: WT2

Anstieg zum Gratrücken nordöstlich vom Pischahorn und Abstieg vom Pischahorn über den Grat, südwestlich: WT3

 

Viele Grüße

erico


Tourengänger: erico


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Kommentare (3)


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DiAmanditi hat gesagt:
Gesendet am 25. März 2017 um 19:22
Schöne Bilder und Eindrücke!

LG Arne

erico hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. März 2017 um 20:16
Vielen Dank! und Grüsse, Erich

Roald hat gesagt: Pischahorn mit Schneeschuhen
Gesendet am 31. März 2017 um 22:09
Schöner Bericht - vielen Dank! Hat mich eben dazu inspiriert das Pischahorn mit Schneeschuhen zu besuchen, was ich heute gemacht habe:
http://www.hikr.org/tour/post119124.html


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