Wildbarren (1448 m) - der Frühling und das blaue Band


Publiziert von 83_Stefan , 15. März 2017 um 20:36. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:12 März 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 615 m
Abstieg: 615 m
Strecke:P Kiesgrube Haslachgraben - Oberer Holzplatz - Wildbarren - Kapelle Dreifaltigkeit - Jochstein - Gasthaus Bichlersee - P Kiesgrube (6,6 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Auerbach nahe Niederaudorf in Richtung Tatzelwurm abbiegen. Kurz nach Agg zweigt nach rechts die Bergstraße ab, die steil hinauf nach Regau führt. Kurz vor Regau findet sich am Beginn eines Fahrwegs eine große Parkbucht neben der Straße.
Kartennummer:Bayerisches Landesamt für Vermessung und Geoinformation - UK50-53 Mangfallgebirge. Freytag & Berndt WK D6 (Tegernse-Schliersee-Mangfallgebirge).

Wenn in den Hochalpen langsam der Schnee zu schmelzen beginnt und auf den Südhängen die ersten Blumen sprießen, dann ist der Frühling nicht mehr weit. Am Wildbarren kommt er traditionell immer etwas früher, der Lage am Rande des breiten Inntal sei Dank. Und auch ein blaues Band, das in Anlehnung an das Gedicht von Eduard Mörike das Frühjahr versinnbildlicht, lässt sich von oben gut beobachten: Hier verlässt der Inn auf seinem langen Lauf vom Engadin bis nach Passau die Alpen und das Auge verfolgt seinen Lauf noch weit in die Ebene hinein, wo es bereits langsam grün wird. Der Wildbarren macht Lust auf das Frühjahr und wer nach der kalten, dunklen Jahreszeit die warmen, langen Tage kaum noch erwarten kann, der ist hier goldrichtig!

Die Tour startet an einer Parkbucht am Rande der Straße, die nach Regau hinauf führt auf einer Höhe von etwa 900 Metern. Hier beginnt ein Fahrweg (beschildert), der sich bald darauf im Wald verzweigt. Man hält sich rechts und folgt einer Schotterstraße, die steil aufwärts leitet, bis nach links der Steig zum Wildbarren abzweigt (beschildert). Auf ihm geht es zunächst am Südrücken, später in der Ostflanke aufwärts. Der Wald gibt hin und wieder schöne Ausblicke über das Inntal zum Kaisergebirge frei, sodass einem nie langweilig wird. Nach dem Passieren einer kleinen Mulde wird wieder der Kamm erreicht, der hinauf zum höchsten Punkt leitet (Gipfelkreuz und -buch), wo man eine Bank zum Hinsetzen findet. Von hier oben hat man einen wunderbaren Blick über das Tal zu Kaisergebirge und Chiemgauer Alpen sowie im Süden bis in die Zentralalpen, auch nach Norden in die Ebene sind die Blicke frei.

Um die Wanderung zur Rundtour zu machen, folgt man dem Steig am Kamm nach Westen hinab. Die Spuren leiten schließlich nach rechts in die Nordwestflanke hinunter und verzweigen sich bald (Schild). Hier ist ein lohnender Abstecher auf den kleinen, steil abbrechenden Jochstein möglich, von dem man eine wunderbare Sicht auf die Bayerischen Voralpen sowie ins Alpenvorland hat. Der Hauptweg leitet durch die Flanke steil bergab und erreicht einen alten Fahrweg. Auf ihm geht es zuerst in südwestlicher, später in südlicher Richtung um den Berg herum, bis der Bichlersee und bald darauf das sonnenverwöhnte Regau erreicht ist. Von hier folgt man der Teerstraße das letzte Stückchen bergab.

Schwierigkeiten:
Via Südkamm und Ostflanke zum Wildbarren: T2 (hübscher Bergsteig).
Abstieg über Westkamm und Nordostflanke: T2 (steil, aber unschwierig).

Fazit:
Eine für den Frühling prädestinierte 3*-Runde hoch über dem Inntal; der beschriebene Aufstiegsweg wird schnell schneefrei. Zwar verdecken am Gipfel Bäume den 360°-Rundblick, aber auf der Wanderung finden sich zahlreiche kleine Aussichtsplätzchen, sodass sich im Verlauf der Tour Ausblicke in alle Himmelsrichtungen ergeben. Die Schau über das tief eingeschnittene Inntal ins Kaisergebirge ist der Trumpf der Unternehmung.

Mit auf Tour: gero.

Kategorien: Bayerische Voralpen, 3*-Tour, 1400er, T2.

Tourengänger: gero, 83_Stefan


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Geodaten
 34483.gpx Von Süden (Regau) auf den Wildbarren

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Kommentare (2)


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Nic hat gesagt:
Gesendet am 15. März 2017 um 20:44
Da hätte ich euch ja fast zuwinken können. Saß schräg gegenüber auf der kleinen Kindlwand. Den Wildbarren wollte ich demnächst auch endlich mal besuchen. Einer der letzten Berge der mir in dieser Ecke noch fehlt.

VG Nico

83_Stefan hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. März 2017 um 09:58
Hey Nic, vielen Dank für deinen Kommentar! Der Wildbarren ist wirklich lohnend. Scheinbar war er bis vor Kurzem ziemlich zugewachsen, aber mittlerweile wurde offenbar ausgeholzt und der Ausblick ist recht gut. Viele Grüße!


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