C’est « l’autre restaurant » du village de Semsales

... Palézieux ist mehr als nur ein Durchgangsbahnhof. In Palézieux habe ich auch schon mal einen Range Rover weiterverkauft, und gegessen habe ich auch schon dort und eine Wanderung begonnen auch schon. In Palézieux endete eine Triebwagen-Geschichte der SBB, auf hikr.! Und hier begegnen sich drei ÖV-Dienstleister: die SBB, die Post-Bus AG und die tpf! Eigentlich dürfte man vermuten, dass auf Grund dessen, der Schalter genutzt würde, dem ist aber nicht so – und damit hat er nur begrenzt auf, hingegen wurde der Kiosk abgebaut und dafür gibt es jetzt einen Shop, wo sich Reisende mit teureren Utensilien eindecken. Es gibt einen Postomaten und es gibt noch offene Toiletten, mit gebrochenen Kacheln. Es gibt PP für Autos, in Parkfeldern und einen Unterstand für Drahtessel und Töffli. Etwas ganz besonderes hat Palézieux auch noch, sonst eher selten, geneigtes Schienentrasse  zu den Perrons.
 
... von hier führt eine Schmalspurbahn der tpf nach Bulle, und weiter nach Montbovon, und endet dort. Wer nach Gstaad oder nach Montreux will, hat umzusteigen auf die Panorama-Züge der Montreux-Interlaken-Verbindung.
 
... mein Ausflug von heute hatte ein Ziel: meinen Mittagstisch in Semsales, den ich mehrmals im 2012 die ganze Strecke befahren habe und der mich immer wieder in Bann zieht. Zwischenzeitlich ist neues Rollmaterial vorhanden, mit Toilette! Bahnproduzent Stadler zeichnet für diese verantwortlich. Während 2012 noch ein paar Haltestellen mehr als heute bedient wurden, sind es nur noch ein paar wenige zwischen Palézieux und Bulle. Obgleich wahrscheinlich architektonisch lohnend, habe ich das Bahnhofsgebäude in Châtel St.-Denis mir noch nicht angesehen, Teile davon sind aus Holz! Hier hat die Bahn zu wenden... also gibt es eine Spitzkehre: ich kenne lediglich deren drei in der CH, lasse mich gerne belehren ( diese hier, dann auf dem Weg nach La-Chaux-de-Fonds und in Combe Tabeillon bei Glovelier).
 
... in Semsales angekommen, finde ich nicht auf Anhieb das Ziellokal – es ist noch Winter, eine Bise weht feinen Schnee auf und die Hände sind schnell ausgekühlt: das Tab zeigt 150 Meter vom Bahnhof entfernt meinen Mittagstisch an: das etwas andere Restaurant - c’est « l’autre restaurant » du village de Semsales. Was sofort auffällt, ein grosser PP auf der gegenüberliegenden Strassenseite... Routiers, also eine Beiz, wo sich Lastwagen-Chauffeure eine Pause gönnen – solche Restaurants sind in der Regel ausgezeichnet, schnell und bezahlbar. Und in der Tat, an den Nachbarstischen sind Berner und andere Deutschschweizer am Schneiden und Löffeln.
 
... auf der Rückfahrt verpasste ich fast meinen Zug – ich suchte den Perron und fand diesen nicht vor: in Semsales steigen Reisende nach Palézieux ein aus der Schotterebene. Stadler Rail und noch nicht angepasste Perrons, das kennen wir in der NW-CH schon lange nicht mehr. Um so gemütlicher ist die Fahrt zurück, von dort weiter mit der SBB nach Payerne, dann nach Yverdon-les-Bains mit dem RE und schliesslich mit dem ICN nach Biel/Bienne nach Basel
 
... Quintessenz dieses Ausfluges: gut, dass es noch Schotter gibt... und die Perfektion noch Zeit braucht!