Rubihorn Nordwand: ein super Erlebnis


Publiziert von Eszti , 9. März 2017 um 13:27.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:11 Februar 2017
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 1080 m
Abstieg: 1080 m

Der Rubihorn Nordwand ist ein Klassiker in den Allgäuer Alpen.
Die Klassische Route wird als M4 und 45 Grad schwer bezeichnet.

Wir haben bereits letztes Jahr mit dem Gedanken gespielt, die Nordwand des Rubihorns zu besteigen. Dieser Traum wurde jetzt im Februar wahr!

Ausrüstung:
- Eisgeräte
- Technische Steigeisen
- Doppelseil
- Schlinge, Friends
- Helm, Gurt..
- 2-3 Eisschrauben

Wir sind am Tag der Tour nach Oberstdorf gefahren, und kamen wegen Stau erst um 9 Uhr am Wanderparkplatz bei Reichenbach an.
Wir waren aufgeregt, wie das Klettern unser erster Nordwand sein wird. Wie ist es eigentlich? Werden wir es schaffen?
Schnell machten wir uns startbereit uns es ging auf dem Fortstraße Richtung Gaisalpe. Die Schneegrenze lag ganz hoch, bei 1000 meter. Kurz vor der Hütte biegen wir rechts Richtung die Untere Richteralpe ab und laufen dem Bach entlang weiter. Wir gelangen bald am Fuße der Moräne. Hier gewinnen wir noch gut 200 Hm bis zum Einstieg. Zum Glück sind recht gute Trittspuren vorhanden, und wir kommen recht gut voran.
Wir finden den Einstieg recht einfach und holen die Ausrüstung von dem Ruchsack.

Gabi legt los und steigt auf die erste Stufe hoch. Es liegt wenig Schnee, so dass man viel klettern muss. Die Route hält bis zum Wandbuch immer nach rechts.
Der erster Seillänge ist zirka 55 m, nach der Aufschwung am Anfang recht einfach. Stand an der Senkrechte Wand, mit einem Haken ausgestatten. Es gilt für die ganze Route, dass man pro Seillänge nur 2-3 Haken inkl. den Stand hat. SL Nr. 2 startet gleich mit eine kurze Kletterpassage UIAA 4-. Weiter geht in der SL über 40-45 Grad steile Schneewand.
Nach dem dritten Stand gibt es dann ein super ausgesetzter Traverz, wo man keine Sicherung legen kann. Ist gut 10 m über und rechts von der Stand. Zu wenig Schnee und Eis machten diese Etappe recht schwer.
Dann ging es kurz entspannter, und kam die UIAA 4-er Stelle. Zirka 3-4 m steil hoch auf den Felsen, fast ohne Schnee, ganz weinig Eis. Überdiese Stelle war nochmal leicht. Dann noch einmal kurz über Felsen hochklettern, und man kommt in de Stand an.
Ab hier 80-100 meter lang in Schnee hoch, mit unterschiedlichen Neigung. An der hohe senkrechte Wand habe ich den Haken für Sicherung genommen.
Hier machten wir eine kurze Pause, da wir die Dehydration spürten. Vor dem Wandbuch kam noch eine stele Felsaufschwung. Bei hohere Schneelage ist es sicherlich einfacher hier aufzusteigen. In dem Buch haben wir und schnell eingetragen und es ging weiter. Ab hier immer leicht links haltend.
Bis zum Gipfel mussten wir noch 2-3 Aufschwünde überwinden. Zum Glück waren die Spuren gut zu sehen, und wir mussten die Route nicht suchen.
Die Felsen über uns standen noch in der Sonne. Wir kommten kaum erwarten, endlich auf der Sonne anzukommen. Endlich haben wir den Gipfelkreuz erblickt. Die letzte Meter scheinten uns eine ewigkeit.
Am Gipfel machten wir schnell welche Fotos, haben etwas getrunken und haben mit dem Abstieg begonnen.
Der Sonnenuntergang über Oberstdorf war wunderschön.

Bergab folgen wir den Normalweg bis zu der Gaisalpe, und zum Parkplatz zurück. Nach fast 12 Stunden und in Dunkelheit kamen wir am Parkplatz wieder an. Überglücklich packten wir die Rucksäcke ins Kofferraum. Geschafft. :)

Da die Route bis zu Einstieg und vom Gipfel zurück oft nicht selbsterklärend ist, haben wir das GPS-Track aufgezeichnet. Könnt gerne herunterladen.


Tourengänger: Eszti


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