Högerli uf, Högerli ap


Publiziert von rojosuiza , 1. März 2017 um 20:56.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:16 Februar 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AR   CH-SG   CH-AI 

Die Planung liegt in der Hand der Schwester; der Bruder läuft einfach nur mit. Die Karte ist zu Hause geblieben, da man sich ja ohnehin auskennt. Das Wetter ist prachtvoll, da kann man sich immer noch am Säntis orientieren (was ich später heimlich auch mache), wenn man gar nicht mehr weiter weiss.

 

Zwischen San Gallo und Appenzell gibt es viele Hügelzüge und viele kleine Täler. Das ganze ist ein bisschen verschachtelt, sodass einem leicht die Übersicht verloren geht. Ab St. Gallen kennt die Schwester jeden Steg, hat sich doch einmal dort gewohnt. Um Appenzell weiss sie auch wieder gut Bescheid, ist sie dort doch bei jeder Jahreszeit gern einmal unterwegs. Aber zwischendrin versteckt sich wohl das eine oder andere Loch auf ihrer Karte, aus dem uns andere wieder heraushelfen müssen.

 

Schon in der Stadt gibt es den ersten Fehlschlag: die Standseilbahn nach St.Georgen ist ausgefallen. Nun ist der Aufstieg durch die Schlucht der Steinach bestimmt keine Strafe. Leicht und schnell eilt man hinauf, ins obere Stockwerk. Den Weg zu den Drei Weieren, den Badeweihern oben in St.Georgen, kennt sogar der Bruder auswendig. Doch dann schwingt man sich auf der Forstrasse hinauf, und schliesslich geht man auf dem Grat nach Freudenberg. Zielgerichtet geht es danach ins folgende Tal hinab, über den Rütiweierwald, hinauf zur Waldegg. Jetzt ist ist man der Schwester ausgeliefert - selbst wenn sie alles Richtungsgefühl des Bruders verlacht! -  und jetzt auf  Forst- und  Landstrasse zu einem Umweg von ein bis zwei Kilometern ansetzt. Und keine Klagen bitte: Wir sind hier, um zu wandern; also wandern wir jetzt auch. Man kommt doch an am Aussichtspunkt.  Das Ausflüglerrestaurant hat Ferien und ist eigentlich zu, aber es ist eben nicht ganz zu, wegen dem schönen Wetter, sondern halb auf - man bekommt etwas, aber bedienen muss man sich heute schon selber...

 

Nach der Stärkung steigen wir ab nach Oberschlatt und Unterschlatt, es kann auch Obergählern und Untergählern gewesen sein. Ein böses Teufelchen will uns nach Teufen jagen, aber da will die Schwester 'umsverrode' nicht hin, das sei ein Umweg. Unterwegs regeln wir via sms die Geburtstagsfeier des Vaters, der 88 wird. Wir kommen an einem Gehöft/Gasthof vorbei, und der Eigentümer kann uns den korrekten Weg weisen: Hier hinunter ins Loch, auf der anderen Seite hinauf auf den Berg, sich rechts haltend an die Hochspannungsleitung.

 

Wild ist immer gut, findet rojosuiza. Er hat längt keine Ahnung mehr, wo man ist, aber hinauflaufen und wieder hinablaufen ist immer gut. Irgendwo wird dieses Appenzell am Schluss schon sein. Man trifft auf einen Tierfutterlieferanten, er ist am Liefern auf einem Gehöft. Ja, die Richtung dort über alle Berge ist gut. Man trifft beim riesigen Kreuz auf eine Wanderin, ja, dort, nach vorne zur  Weissen Kapelle und dann immer der Nase nach.

 

Immer der Nase nach, das lässt sich rojosuiza nicht zwei Mal sagen. Wirklich, nach kurzer Zeit erscheint etwas unten im Tal, eine Stadt. Die Berge dahinter hat man auch schon einmal gesehen, und der Säntis steht wieder ganz rechts, wo er hingehört: das muss Appenzell sein. Man kürzt ab und geht schnurstraks Wiesen und Hänge hinunter, wo es geht.

 

Schliesslich ist man da. Eine Rast ist wohlverdient. Und wisst ihr was? - Cappuccino-Quellen sprudeln  auch, in Appenzell-Stadt.

T2 wegen der weglosen Querfeldein-Passagen.


Tourengänger: rojosuiza


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