Karlsruher Grat - Eichhaldenfirst - Melkereikopf


Publiziert von frmat , 27. Februar 2017 um 22:43.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:26 Februar 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m
Kartennummer:Karte des Schwarzwaldvereins: "Oberes Murgtal"

Der Karlsruher Grat ist ein beliebtes und bekanntes Ausflugsziel im Nordschwarzwald und auch an diesem Sonntag gut frequentiert. Kombiniert mit dem Eichhaldenfirst und dem Melkereikopf ergibt das Ganze eine sehr abwechslungsreiche und gleichsam lohnende Spritztour in eine von mir bislang völlig vernachlässigte Gegend.

Wir starten in Ottenhöfen am kleinen Wanderparkplatz hinter dem Steinbruch und steigen die vielen Stufen in der Schlucht bergan. Die Wasserfälle und das Edelfrauengrab gestalten die Sache kurzweilig. Nach einer guten halben Stunde gelangen wir über einen breiten Waldweg zum Abzweig in Richtung KA-Grat. Praktischerweise steht hier ein Schrank, drinnen gibt's Schnaps und da grad Karneval ist... Nun ja. Zwetschge und Kirsche sind die Wahl des Tages, gibt sicher ordentlich Power.

Von nun an geht's wieder bergauf, zunächst zu einer kleinen Aussichtskanzel und dann an die Felsen des eigentlichen Karlsruher Grates. Dieser geht nie über die Schwierigkeit T3+/I hinaus und ist quasi von jedermann zu machen. zumal an alles auch nebenan leicht umgehen kann.

Anders schauts beim Eichhaldenfirst aus, einem quer zum Hauptgrat verlaufenden Felsriegel, der im Süden durch ein Kreuz geschmückt ist und vom Normalweg auf seiner Nordseite passiert wird. Wir kraxeln zunächst ein wenig in leichtem Gelände herum und machen uns dann - gesichert - an die Überschreitung. Eine freie Begehung des Grates trauen wir uns nicht zu. Erstens ist das Gelände ziemlich ausgesetzt und weiterhin oft bemoost und teilweise bröselig, sodass es unnötig gefährlich ist. Wir steigen auf der Ostseite etliche Höhenmeter bergab zu einer kleinen Plattform, legen das Zeugs an und machen uns auf den Weg.
1. SL (20m): Über ein unten leichtes (II) bald zunehmend kleingriffiges (III) Wandl geht's auf den Grat, dann rechts hinauf ausgesetzt aber einfach an den Aufschwung unter den Kreuzgipfel und auf dessen linker Seite 3m steil (III) hinauf zum Kreuz (hier Ringhaken; unterwegs: 2 Friends und eine Schlinge können als Zwischensicherung angebracht werden, gebohrt ist mir nichts aufgefallen)
2: SL (35m): Vom Kreuz den Aufschwung kleingriffig (III oder mit Ringbenutzung II) hinauf, dann links auf Leiste zum großen Turm (II), diesen ebenfalls links hinauf (II) zu einem Block. Hier direkt drüber (II+) und über die Schneide zum höchsten Punkt (I). Der Rest ist ausgesetztes Kraxeln frei von Schwierigkeiten zurück zum Wanderweg (hier Stand an Baum; unterwegs Köpflschlingen und ein NH, scheinbar aus der Kaiserzeit).

Das nun immer besser werdende Wetter nutzen wir kurzerhand um noch die 1000m-Marke zu knacken. Dazu steigen wir den KA-Grat weiter und schließlich über den einfachen Weg zur Straße. Auf der anderen Seite leitet ein schöner Steig (im Winter Schneeschuhtrail) zu einem breiten Fahrweg, dem wir mit herrlicher Aussicht nach rechts folgen. Unsere Karte zeigt einen Weg aufs Gipfelplateau des Melkereikopfes und zur Ettlinger Hütte, die scheinbar schon bessere Zeiten gesehen hat. Der höchste Punkt ist nicht eindeutig zu erkennen, sodass wir uns bald an den Rückweg machen. Zudem wissen wir nicht, was hier oben erlaubt ist und was nicht (Nationalpark).

Der Abstieg folgt zunächst der Aufstiegsroute, vor dem KA-Grat jedoch links steil und schön hinab zu unserem Proviant-Schrank, der diesmal ungeöffnet bleibt. Schließlich heißt's gemütlich auslaufen durch die Wasserfälle zum Auto, wo eine ungeahnt spannende und lohnende Tour zu Ende geht.


Tourengänger: frmat


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