Canalone Piccolo Mangart

Der Winter ist endlich angekommen! Nach dem genialen Pulvertag am Kotsattel sollte es heute noch schattiger werden. Mitten durch den Nordwandzug unterm Mangart zieht eine gut versteckte Rinnde, die dann blind im Gemäuer endet. Sonne sieht man keine, das Panorama ist kaum vorhanden, das Ambiente aber grandios.

Von den Fusineseen gehts über die Strasse Richtung Zacchihütte, dann abzweigend Richtung Alpe Vecchia und Canalone Strugova. Das riesige Kar ist kaum zu übersehen, die versteckte Rinne weiter rechts fällt dann aber auch noch auf. Zuerst ist noch ein steiles Kar zu überwinden und schon stehen wir am Rinnenbeginn. Eigentlich trifft Eingang das ganze ganz gut, tief eingeschnitten gehts nach oben. Zunächst noch breit wirds nach oben enger und steiler. Nach schätzungsweise 300m endet die Rinne blind in der Wand unter einem riesigen Überhang der eine Art Höhle bildet. 

Von hier sieht man bis auf die Ponca einfach gar nichts, man ist irgendwo im nirgendwo. Trotzdem kann man überraschend gemütlich Pause machen und schon gehts nach unten. Wir waren nicht mehr die ersten, entsprechend holprig ist das Ganze, das Ambiente macht das aber mehr als wett! Die unteren Hänge sind dann leider bei der Wäme etwas schwer geworden, aber die ein oder andere schöne Kurve geht sich gut aus. Über den schlecht eingeschneiten, dichten Wald legen wir lieber mal den Mantel des Schweigens. Besser wäre es die Forststrasse zur Hütte zu erwischen ...

Die Rinne ist eine super Tour in eindrücklicher Umgebung. Das Ende sollte man gesehen haben, ein ganz eigenartiger Platz. An der steilsten Stelle gehts wohl Richtung 45°, das ist aber grade nur an der Engstelle der Fall.