La Grande Cariçaie

Die heutige Tour war eher eine Flachetappe. Die Berge hielten sich im Hintergrund. Das Naturschutzgebiet am Lac de Neuchâtel war für uns Neuland, aber die Tour hat alle Erwartungen erfüllt. Nur die Sonne hat nicht ganz mitgespielt. Erst am Nachmitag hat sie ihre Stärke gezeigt, aber kurze Zeit später zogen auch wieder einige Wolken auf.

Wir starten unsere Tour am frühen Vormittag in Yvonnad. Vom Bahnhof aus über die Schienen geht es runter zum See. Leider ist der See anfangs recht weit vom Wanderweg entfernt und das hohe Schilf lässt auch keine Sicht auf das Wasser zu. Erschwerend kommt auch noch hinzu, dass wir über Asphaltstrasse gehen müssen.

Schon bald gibt es einen Abstecher hinunter zum See. Den Hinweisschildern ist zu entnehmen, dass der Weg mit orange farbenen Punkten markiert ist. Da wir uns in einem Naturschutzgebiet befinden ist klar, dass die Wege nicht verlassen werden dürfen. Traurig nur, dass immer wieder Abfall in Form von Dosen und Plastikflaschen in dieser sensibblen Natur entsorgt werden.

Der Weg hinunter zum Wasser hält auch einige Überraschungen bereit. Umgestürzte Bäume müssen überstiegen werden, was bei der Feuchtigkeit nicht immer einfach ist. Entschädigt werden wir mit wunderbaren Blicken über das Schilf hinaus auf den See. Die Wasservögel, die sich in großen Kolonien dort befinden nehmen erst einmal reißaus. Auch die Berge im Hintergrund verstecken sich noch hinter dem Nebel. Die Kulisse ist nur zu erahnen.

Auf gleichem Weg geht es zurück zum Wanderweg, immer noch ohne Seesicht. Rechterhand verläuft die Bahnlinie. Da aber nur jede Stunde ein Zug fährt hält sich der "Krach" in Grenzen.

Bei P 431 führt dann der Wanderweg hinunter zum Wasser. Der Schilfgürtel ist zu Ende, dafür gibt es jede Menge Wochenendhäuser, viele in Form von um- und überbauten Wohnwagen. Am Ende der Ferienhaussiedlung führt der Weg direkt an das Ufer, rechterhand fließt der Ruisseau de la Croix in den See.

Eine ganze Weile können wir nun entlang des Wassers gehen. Das Wetter hat sich etwas gebessert, die Sonne versucht den Nebel zu vertreiben. Da wir durch Feuchtgebiete gehen, ist der Wanderweg auf erhöhhte Holzstege verlegt. Eines der schönsten Stücke durch das Naturschutzgebiet.

Jede Schönheit hat einmal ein Ende, hier, als wir den Yachthafen erreichen. Er passt so gar nicht in die schöne Landschaft. Den neben den vielen Booten gibt es natürlich auch die entsprechende Infrastruktur mit Restaurant ect. Beim Yachthafen gibt es noch einen Stichkanal, auch mit entsprechenden Liegeplätzen. Der Wanderweg macht hier einen großen Bogen .

Später erreichen wir wieder das Ufer, an dem wir ein weiteres schönes Stück Naturschutzgebiet bewundern können. Danach verlassen wir endgültig das Naturschutzgebiet und nehmen die Straße durch den Ort. Wieder Asphaltstraße. Der Wanderweg führt nun schnurgerade durch die Côtes vers le Lac. Auch hier können wir noch die ein oder andere Schönheit bestaunen.

Bei P 438 gibt es noch einmal einen Abstecher zum Seeufer. Auch hier leiten uns die orange farbenen Markierungen durch das Naturschutzgebiet. Zurück auf dem Wanderweg folgt nun das unangenehmste Wegstück, eine Straße mit recht viel Verkehr. Da sie sehr schmal ist, ist Vorsicht geboten.

Noch ein kleiner Abstecher zur Pierre du Mariage P 431 und unsere Wanderung strebt dem Ziel entgegen: Estavayer-le-Lac. Wir machen noch einen Rundgang durch den schönen Ort und geraten dabei mitten in den Karnevalszug. Ein bißchen Konfetti nehmen wir mit, gelangen aber ohne Probleme zum Bahnhof. Hier geht eine schöne und interessante Wanderung zu Ende. Der Zug fährt in 20 Minuten.

Tour mit Evi und Marlies