neue, alte, Wege zum Burgmätteli und Chutz - und via Hällchöpfli und Schmiedenmatt nach Attiswil


Publiziert von Felix , 27. Februar 2017 um 11:14. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberaargau
Tour Datum:18 Februar 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-SO 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 970 m
Strecke:Oensingen, KK-Schiessstand Leuenthal, 472 m - Leuental - Giesserwägli - Wannenflue-Westgrat - Legeli, Wannenflue, 970 m - Burgmätteli - Chutz - Rossweidli - P. 1164 - Hällchöpfli - Bäänli - Hinteregg - P. 1048 - Bergwirtschaft Vordere Schmiedenmatt - Bättlerchuchi - Brunnmatt - Reckenacher - Dälhubel - P. 591 - Schnarz - Attiswil; 16 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Langental - Aarwangen, Autobahn Niederbipp - Wangen a. d. A., Attiswil nach Oensingen, Leuental
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW ab Attiswil > Wyssachen, KH
Kartennummer:1107 - Balsthal

Jura- und Pilzfachmann Max schlägt uns - vor der nachmittäglichen Tourenbesprechung - eine Jurawanderung vor, welche uns auf eine spannende neue Route sowie zu ausserordentlichen Pilzfunden führt; besten Dank - wir sind um faszinierende Erlebnisse reicher.

 

Ungefähr 150 m nördlich des Schiessstandes Oensingen Leuenthal, mit dem Blick zur Lehnflue, beginnen wir bei der Fahrwegverzweigung die längere (16 km) Jurawanderung; hier mit ersten, eindrücklichen Pilzentdeckungen. Im schattig-feuchten Leuental steigen wir auf bis zur Lichtung, welche sich gegen die Waldenalp sowie zur nahen  Vordere Erlinsburg eröffnet. Noch ziehen hier erst vereinzelte Nebelbänke herum, wie wir, einem kleinen roten Wegweiser die nötige Beachtung schenkend, und von unserem Tourenleiter auf die hier nur schwache Spur hingewiesen, zum Giesserwägli abbiegen. Von Max über die interessanten, historischen, Hintergründe informiert, verläuft es im Wald beinahe horizontal und angenehm zum Ostgrat Wannenflue, welchen wir auf einer Höhe von 685 m erreichen.

 

Hat bereits die Entstehungsgeschichte und der Verlauf des ehemaligen Verbindungspfädleins zur Schmelzi in der Klus uns grossen Gefallen bereitet, so überrascht uns der schöne, bis auf wenige Stellen nur moderat ansteigende, Grat bis zum Aussichtspunkt Legeli, (Wegweiser: Wannenflue 970 m), aufs Schönste - der uns nun zusehends einhüllende Nebel mindert dabei den Reiz der Gratbegehung nur hinsichtlich der Aussicht; den  Roggenflue - Südwestkamin können wir grad noch kurz „erhaschen“ …

 

Ab hier laufen wir nach einem kurzen Halt im dichten Nebel weiter; dabei wählen wir, meist auf Forstwegen, gelegentlich weglos abkürzend, eine relativ direkte Linie unterhalb des Usserbergs zum Burgmätteli hoch - hier finden wir eine leichte Schneeauflage vor.

Auf dieser nehmen wir am Waldrand Kurs auf den Skilift der Schwengimatt, und treten nach dessen „Bergstation“ in den Wald des flachen Chutz | Usserberg P. 1125 m, ein. Nicht nur die vielen Steinmänner sowie eine grosse Trockensteinmauer mitten im Wald, sondern ein erster Hauch einer Aufhellung, lassen den Gipfelwald mystisch erscheinen; die wenige Meter in südwestlicher Richtung unterhalb des höchsten Punktes gelegene Gipfelwiese - mit Ruhebank - muss bei schönem Wetter einen vorzüglichen Platz zum Verweilen darstellen!

 

Wir steigen jedoch bald wieder einige Meter an, und folgen einer deutlichen Spur im bewaldeten Nordhang hinunter zur verschneiten Ebene vor dem  Rosschopf. Wie wir etwas später nach der Lichtung Rossweidli wieder ansteigen, setzt sich zaghaft leichtes Blau am Himmel durch; und wie wir endlich dem langen Grat entlang via P. 1164 oberhalb der Breitflue zum kurzen Anstieg zum Hällchöpfli marschieren, reissen die Wolken stets mehr auf und geben die Sicht zum Alpenkranz nach und nach frei. Selten, oder noch nie, beobachten wir hier, wie jene in beachtlichem Tempo von Ost nach West ziehen (!).

Nach der Mittagsrast - und dem Besuch des Gipfelbuchbehälters unterhalb des Gipfels - steigen wir auf gut befestigtem Steig steil ab ins Bäänli.

 

Nach Erreichen der Ebene wählen wir einen direkten Anmarsch zum Hof und der Bergwirtschaft Hinteregg; ab hier benutzen wir erst den BWW Richtung Horngraben, wechseln jedoch die Seite der Lichtung, um den WW unterhalb des  Schatteberges noch vor dem Waldeintritt zu gewinnen.

 

Vor P. 1048 lassen wir den Wald hinter uns und streben, erst noch auf Schneeunterlage, zuletzt auf dem Strässchen, der Vorderen Schmiedenmatt zu. Auf der Sonnenterrasse genehmigen wir ein letztes Getränk - mit kurzem Austausch mit den morgen „abtretenden“ Gastgebern: ab 1. April 2017 wird ein neues Wirtepaar das Szepter übernehmen; es wird als Spezialität Älplermagronen nach Nidwaldner Art anbieten …

 

Auf teils leicht eisiger Fahrbahn wandern wir danach hoch zum Übergang zur Bättlerchuchi; ein weiteres Projekt hat hier Max in petto …

Der Strasse folgen wir nur ein kurzes Stück, bis ausgangs Walds der WW, erst am Waldrand, dann im Wald selbst, direkt hinunterleitet zu P. 932. Nach der Lichtung Brunnmatt tauchen wir wieder in den Wald ein, welcher uns später entlässt auf die Ebene des Reckenachers.

Erst benutzen wir hier den WW Richtung Süden, überqueren danach das Feld nach SE (Ende des Fahrweges am Waldrand) und treten hier - auf „inoffiziellem“ Weglein - (gegen Undermunibode) in den Wald ein. Auf einer weiteren Spur erreichen wir den WW nach Dälhubel, und wenig später P. 591.

 

Unmittelbar nach Schnarz verlassen wir die Strasse, queren den Dorfbach und sind bald danach am nördlichen Dorfende von Attiswil angelangt, wo wir mit (und bei) Max erst mal für die geplante Ritomsee-Biasca-Höhenwanderung gewisse Eckdaten festlegen - und darauf bei seiner Tochter und Familie zum Zvieri eingeladen sind; allen herzlichen Dank für diesen anregenden Tag!

 

unterwegs mit Max 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


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Makubu hat gesagt: Super
Gesendet am 27. Februar 2017 um 22:53
Interessanter Weg mit interessantem Hintergrund. Merk ich mir! PS: Westgrat = Ostgrat?
LG, Markus

Felix hat gesagt: RE: Super
Gesendet am 28. Februar 2017 um 07:00
Danke Markus - auch für den Grathinweis ;-)

lg Felix


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