Val Onsernone - Cavigliano - Intragna 1|2

Schönes Wetter im Tessin und nicht so kalt. Da lohnt es sich doch gleich zwei Tage dort zu verbringen. Leider gab es keine Möglichkeit in einem der Hotels entlang der Centovalli Bahn zu übernachten. Die haben alle geschlossen und öffnen frühestens im März. So musste ich mir in Locarno eine Übernachtungsmöglichkeit suchen, die ich direkt am Bahnhof fand. Ideal für die Tour am zweiten Tag.

Vom Val Onsernone weiß ich, dass es wegen seiner südseitigen Exposition der Sonne zugeneigt ist. in der Karte fand ich einige Wege, die nicht oder nicht mehr als Wanderwege markiert sind. Einige davon wollte ich in den zweiTagen erkunden. Heute stand eine Wanderung von Cavigliano über Miluno und Gerbi nach Intragna auf dem Programm.

Start am frühen Vormittag in Cavigliano. In der Karte war zu erkennen, dass mich ein steiler Aufstieg erwartet. 700 Höhenmeter nur Treppen, dass war wohl bis jetzt einzigartig. Dieser Aufstieg erspart jegliches Fitnessstudio. Kaum mal einen Meter, auf dem ich geradeaus gehen konnte. 

Der Aufstieg erfolgt bei voller Sonne, da konnte ich recht früh Jacke, Mütze und Handschuhe im Rucksack verstauen. Wild ist das Gelände und am Wegesrand viele Bildstöcke, teilweise aber ohne Bildreste. Bei Miluno gibt es erstmals restaurierte Rusticos. 

In Miluno suche ich nun den Pfad nach Westen Richtung Gerbi. Er ist ganz gut zu erkennen, vorher muss ich aber weglos einen Bach überqueren, dessen Wasser eine schöne Eisfläche gebildet hat. Etwas trickreich schaffe ich den Übergang und weiter an der Sonne Richtung Gerbi.

Die Spur ist gut zu erkennen und erst zum Schluss, kurz bevor ich auf den Wanderweg treffe muss ich zur Fortbewegung die Hände zu Hilfe nehmen. Von Gerbi aus geht es nun abwärts Richtung Cresmino. Auf diesem Stück erwarten mich dann andere Schwierigkeiten. Der Weg liegt im Schatten und es liegt Schnee bzw. die ein oder andere Eisfläche. Da ist es besser die microspikes zur Hilfe zu nehmen.

Bei Cresmino erreiche ich dann die Straße, der ich eine zeitlang Richtung Süden folge, bis mich dann der Wanderwegweiser nach rechts ableitet. Wieder durch den Wald erreiche ich problemlos die Kantonalstraße. Noch einmal über die Brücke des Isorno und kurze Zeit später stehe ich am Bahnhof Intragna. Auf die Centovalli Bahn muss ich allerdings noch geraume Zeit warten. Leider hat auch das schöne Restaurant Le Stazione geschlossen.

Die Centovalli Bahn bringt mich zurück nach Locarno, wo ich im Hotel erst mal die Beine hoch lege.

T3 auf einigen Teilen der unmarkierten Pfad und wegen der aktuellen Bedingungen
Tour solo.