Roßstein und Tegernseer Hütte - verwaist im Januar


Publiziert von Erdinger , 3. Januar 2017 um 22:25.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum: 3 Januar 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A8 München Richtung Salzburg - Abfahrt Holzkirchen - via Gmund und Bad Wiessee weiter nach Kreuth - auf der Bundesstraße weiter - nicht bei Bayerwald (riesiger Wanderparkplatz) parken sondern ca. einen Kilometer weiter rechts bei zwei Wohnhäusern (unbeschilderter, kostenfreier Wanderparkplatz)
Kartennummer:Kompass Nummer 8

Roß- und Buchstein sind imposant, nah an unserer Heimat gelegen und zudem ein Gipfelduo mit einer Aussicht allererster Güte. Auch wenn Wallberg, Risserkogl, Hinteres Sonnwendjoch etc. wirklich geniale Aussichtsberge sind... in den Bayrischen Voralpen reicht meiner Meinung nach nichts an Roß- und Buchstein heran. Das macht sie unter anderem zu meinen absoluten Lieblingsbergen im Mangfallgebirge. 

Heute haben wir die Gunst der Stunde genutzt und sind am späten Vormittag noch zu dieser Tour aufgebrochen. Wir sollten nicht enttäuscht werden - das Wetter war Bombe, der Schnee nicht hinderlich und eine Bergeinsamkeit, die man an diesem Berg im Sommer vergeblich sucht. Einfach traumhaft! 


Beschreibung: 

Vom Parkplatz bei der Mitteralm zunächst über ein Brückerl (Achtung: links ist kein Geländer, also aufpassen) und dann in stetiger, aber nicht stressiger Steigung in ca. 45 Minuten bis zur schön gelegenen Röhrlmoosalm, die zur Saison auch bewirtschaftet ist. Nun ostwärts der Beschilderung folgend auf einem Steig, der zunächst an einer Forststraße endet. Hier könnte man die Forststraße überqueren und dem Steig weiter folgen, derzeit ist das aber nicht empfehlenswert, da sehr viel Laub und Eis am Boden liegt. Anstollen ist die lästige Konsequenz. 
Also weiter auf der mitunter recht steilen Forststraße. Wenn man die Rosssteinalmen erblickt, kann man direkt über die steile Wiese zu ihnen gelangen. Wers gemütlich mag, bleibt auf der Forststraße, dauert nur etwas länger. 
Von den Almen südwärts steil weiter Richtung Westgrat, bis man zu einer Beschilderung kommt (Schild mit "Vorsicht Lawinengefahr", Tegernseer Hütte 35 Minuten). 
Wir sind dann der Beschilderung gefolgt und den Normalweg (Altweibersteig) Richtung Tegernseer Hütte gegangen. Gespurt war nix. War heute gerade noch so vertretbar. Stöcke und Grödeln/Stegeisen sollten aber dabei sein. 
Nach der doch arg ausgesetzten Querung gelangt man zu einer weiteren Verzweigung (Schild), von welcher man in weiteren 20 Minuten zur Tegernseer Hütte gelangt. Von ihr noch in knapp 10 Minuten zum Roßstein. Der Buchstein ist bei den derzeitigen Verhältnissen nicht empfehlenswert. Macht aber nix, der Roßstein bietet ohnehin die bessere Aussicht. Aber auch kurz vor dem Gipfelkreuz gilt es aufzupassen, da der Steig auch hier kurz ausgesetzt ist! 
Zurück sind wir dann bis zur Tegernseer Hütte und haben dort erst einmal Pause gemacht. Von ihr über den schwarzen Weg (Klettersteig Richtung Bayerwald) über den Klettersteig (Seilsicherungen sind in gutem Zustand) und via Sonnbergalmen zum Parkplatz Bayerwald und von dort in ca. 10-15 Minuten zurück zum Ausgangspunkt. 

Zeiten und Wissenswertes: 

Vom Parkplatz auf unserem Weg bei den heutigen Bedingungen zur Tegernseer Hütte: Knapp 3 Stunden. 
Abstecher zum Roßstein: 10 Minuten
Abstieg via Sonnbergalm zum Ausgangspunkt: Ca. 1h 45 Minuten 

Grödeln waren heute sehr hilfreich, unter dem Schnee findet sich oft Blankeis. 
Die Querung beim Altweibersteig war heute gerade noch vertretbar. Ich hatte vorgespurt und nach uns kamen noch drei Wanderer. Bei ungünstigen Bedingungen ist davon dringend abzuraten, da dort akute Lawinengefahr vorherrschen kann! 
Die Tegernseer Hütte hat keinen Winterraum und ist im Winter auch nicht geöffnet. 
Abstieg über Klettersteig war gut machbar. Seilsicherungen sind in gutem Zustand. Der Steig ist durchaus ausgesetzt, also vorsichtig steigen! 
Buchstein würde ich derzeit nicht empfehlen, zu eisig und abgespeckt ist der Fels ohnehin schon! 




Tourengänger: Erdinger, Frangnevi


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