Schöne Bescherung (2) - Rossalpelispitz und Brünnelistock


Publiziert von PStraub , 30. Dezember 2016 um 17:11.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:30 Dezember 2016
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SZ   Oberseegruppe 
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m

Am 23. hatte es mit dem Brünnelistock via Schneeschmelzi nicht sein sollen, heute versuchte ich es vom Sulzboden aus. Das ist zwar deutlich schwieriger, aber es stand zu hoffen, dass dieser Sonnenhang an den heiklen Stellen aper ist.

Ab dem Sulzboden den Wald hinauf. Der zwischenzeitlich wieder hergestellte Weg ist erneut verschwunden, doch liegt wenigstens kein Abfallholz herum, sodass der Wald einigermassen begehbar ist. Dann alles wie gehabt und schon wiederholt in HIKR beschrieben auf der R. 144 auf den Grat zwischen Zindlen- und Rossalpelispitz.
Bei Beginn der Querung montiere ich die Steigeisen - falls man die erst anzieht, wenn man sie dringend braucht, steht man oft genug in wenig angenehmem Gelände. Ich mag die Dinger nicht besonders, aber heute war ich begeistert, wie sicher ich mich in diesem steilen Hang mit dem langen, dürren Gras bewegen konnte. Die Rinne vor dem Ausstieg war mit Altschnee gefüllt, doch auch das war gut zu bewerkstelligen.

Dann (ohne Eisen) auf dem Gratweg auf den Rossalpelispitz um den weiteren Weg zu besichtigen. Die Querung sah unerfreulich aus: steiler Schnee, die Wegspur nicht auszumachen. Also einmal mehr soweit gehen, wie es vertretbar war. Im Gelände stellte sich heraus, dass der Schnee recht gutgriffig war, trotz vereinzelter härterer Stellen griffen die Eisen gut.

Nach dem Sattel (ca. 1990 m) habe ich die Eisen wieder ausgezogen. Beim Herüberschauen sah der Grat ab da schneefrei aus. Vor Ort stellte sich heraus, dass es auf den flacheren Stellen durchaus noch Schnee hatte, die Perspektive täuschte. Der ständige Wechsel von Fels und Schnee brachte die Schuhe an die Haft- und die Nerven an die Belastungsgrenze. Immerhin ist dieser Grat einigermassen exponiert.

Die Sicht vom Gipfel aus war unglaublich. Unten das Nebelmeer, oben dank trockener Luft locker 200 km Fernsicht.

Im Abstieg traf ich einen Begeher, der aus dem Wägital aufgestiegen war. Das passiert einem in unserer Region eher selten.

Der Abstieg zum Sulzboden ging eher besser als erwartet, zog sich aber noch.

Auf dem Obersee hatte es jede Menge Volk auf Schlittschuhen. Die Temperatur war dort zwar auf -5°C gestiegen, am Morgen lag sie nahe bei -10°C. Aber ich war eine halbe Stunde vorher noch hemdsärmlig unterwegs gewesen.

Tourengänger: PStraub


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