Gratwanderung-Schofwisspitz-Stöllen-Lütispitz-im Toggenburg, (Version 1)


Publiziert von erico , 26. Dezember 2016 um 19:48.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 4 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-SG 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1102 m
Abstieg: 1101 m
Strecke:11.6 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach (Schweiz) - Haag - Gams - Wildhaus - Alt. St. Johann im Toggenburg
Unterkunftmöglichkeiten:Alt. St. Johann und Umgebung

Heute möchte ich euch eine interessante, anspruchsvolle GRATWANDERUNG im Alpstein etwas näher bringen. Der Grat liegt zwischen den zwei Bergen Schafwisspitz und dem Lütispitz. Der Lütispitz ist ein Berg im westlichen Alpstein in der Schweiz. Er besitzt einen von West nach Ost verlaufenden Gipfelgrat, dessen östliches Ende mit 1987 m Höhe den Gipfel bildet. Auf dem Gipfel befinden sich ein Gipfelkreuz und ein Gipfelbuch. Es gibt ein Tourversion 1 und 2.
Hier ist der Bericht der 2 Version, http://www.hikr.org/tour/post115825.html

 

Auf dem Parkplatz „Burst“ im Bereich Gubel bei Alt. St. Johann habe ich mein Auto parkiert, Bei noch herrlichem Herbstwetter gehe ich in der Morgensonne auf der geteerten Straße an grüne Wiesen vorbei bis zum Wegweiser, der mir den Weg in Richtung Gräppelensee und Lütispitz anzeigt. Einen steilen Wiesenhang hinauf, durch ein kleines Waldstück und ich war bereits auf der „Chrinn“ und schon mit dem besten Ausblick auf mein Tagesziel.

 

Nachher geht es weiter auf dem Türliboden über grüne Wiesen und an weidenden Kühen vorbei, alles auf dem Wanderweg in Richtung Stosssatel, bis zum Rietgarten. Beim Rietgarten verlässt man den Wanderweg, der in Richtung Lauchwis, Stoßsattel weitergeht, und steigt direkt über eine steile weg lose Alpwiese in Richtung Schofwisalp auf. Auf dem Rücken am Anfang der Schofwisalp angekommen, hat man bereits den besten Ausblick zum Säntis und dem Schofberg. Nun geht es alles die Schofwisalp gerade hinauf, an einer Hütte mit einem „Übungsgrat“ vorbei bis zum Gipfel. Es ist einfach immer wieder herrlich oben auf einem Gipfel anzukommen. Heute soll es aber nicht nur ein Gipfelerlebnis sein, sondern gleich deren drei. Schofwisspitz-Stöllen-Lütispitz.

 

Auf dem Schofwisspitz sehe ich nun praktisch den ganzen weiteren Weg über die Stöllen und den Grat bis zum Lütispitz. Der Anfang vom Weg weiter in Richtung Stöllen geht über einen eher einfachen Grasgrat. Kurze Zeit später stand ich bereits vor den Stöllen, den ersten Teil vom Stöllen habe ich auf der Südseite umgangen, und bin ca. in der Mitte der der Stöllen hinaufgeklettert. Oben angekommen geht es nachher durch wilde Felsaufschwünge bis zu einer sehr steilen Rinne die heruntergeklettert werden muss. Am Fuße des höchsten und größten Felsens angekommen geht es in leichter Blockkletterei hinauf zum Gipfel der Stöllen. Nun hatte die beste Aussicht zum Grat der noch überwunden werden muss. Nach einer kurzen Fotopause geht es wieder hinunter und über ein Schneefeld auf der Nordseite der Stöllen zum Grat.

 

Der Weg über den Grat bis hinauf zum Lütispitz, der Grat wird nirgends umgangen, es wird immer ganz oben auf der teilweise sehr schmalen Gratkante geklettert, im Sommer und Herbst ist es jedoch möglich, die schwierigen Gratabschnitte teilweise auf der Nordseite zu umgehen. Am Fuße vom Lütispitz angekommen geht es nun einen sehr steilen und direkten Weg durch Grasbüsche und Felsen hindurch hinauf zum Lütispitz. Oben auf dem Lütispitz angekommen war ich etwas erleichtert, es war kein Spaziergang, dieser Weg.

 

Nach einer eher kurzen Pause auf dem Gipfel geht es über die Westflanke auf einem stark ausgelaufenen Wanderweg einen Grasrücken in einem stetigen hin und her hinunter zum Alpbeizli auf dem Foggboden. Kurze Zeit später sehe ich bereits wieder den Gräppelensee vor mir. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Sonne bereits ganz abgemeldet. Weiter geht es über das Chrinnpässchen und den Wald hinab zum Ausgangspunkt.

 

Diese Tour ist anspruchsvoll und sollte nur von Berggänger mit einiger Erfahrung gegangen werden. Vom Parkplatz Burst bis zur Schofwisalp ist die Schwierigkeit im T2+3 Bereich, nachher gibt eine kontinuierliche Steigerung von T3, Schofwiesspitz, über die Stöllen, T4 und über den Grat und hinauf zum Lütispitz T5. Diese schöne Tour habe ich dieses Jahr bereits das zweite Mal begangen, und es wird nicht das letzte Mal sein, dass ich auf diesem Grat anzutreffen bin. Die Tour beinhaltet alles was sich der anspruchsvolle Berggänger wünscht, super schöne Bergwelt, leichter Anfang und kontinuierliche Steigerung der Schwierigkeitsgrade bis T5, Felskletterei im I Grad, und ein prickelndes Graterlebnis besonderer Güte.

 

(Ich habe für diese Tour die Schwierigkeit T5+ ausgewählt weil die Bedingungen teilweise bedeutend schwieriger waren als im Herbst.)

 

Viele Grüße

erico


Tourengänger: erico


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