Biel-Kinzig - Geissgrätli (2151 m) - Chinzig Kulm - Lang Egg / Suworow auf dem Kinzigpass


Publiziert von johnny68 , 21. Dezember 2016 um 19:42.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:21 Dezember 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:Biel-Kinzig - Geissgrätli - Chinzig Chulm - Lang Egg

Heute war wieder mal "raus aus dem Nebel" angesagt. Meine Webcam-Recherche zeigte, dass auf Biel-Kinzig schönstes Wetter war, in einer aperen Spätherbstlandschaft.

Biel-Kinzig erreicht man mit einem Luftseilbähnchen (2 Sektionen) von Bürglen/Brügg aus. In wenigen Minuten ist man oben, wobei man über eine stark bewirtschaftete Landschaft gondelt. Ab rund 900 m kam man zum Nebel raus. In Biel-Kinzig herrschte eine angenehm ruhige, warme Atmosphäre. Man merkt erst hier oben, wie abgasgeschwängert die Luft unten im Nebel ist.

Ich entschied mich für eine Rundtour über das Geissgrätli. Vor Ort auf dem Geissgrätli  wollte ich zudem entscheiden, ob ich noch den Gamperstock (2275 m) besteigen könnte. - Darauf musste ich allerdings verzichten, war doch die Karstlandschaft stark verschneit. Verschneite Karstlöcher sind mir zu gefährlich.

Also liess ich es bei der Rundtour über das Geissgrätli zum Chinzig-Chulm und zur Lang Egg bewenden. Über das Geissgrätli war der Weg zum Teil schneebedeckt, wobei man die Spur immer gut erahnen konnte. Sinnvoll platzierte Pfosten erleichterten die Wegfindung. Dem Karst konnte man hart am Rand des Grates gehend ausweichen.

Der Weg von Chinzig Chulm zurück nach Biel-Kinzig (via Stelli) hatte es in sich, war er doch meistens mit angetautem Hartschnee bedeckt und sehr glitschig. 

Suworow auf dem Kinzigpass

Chinzig Chulm ist ein Pass, den der russische General Suworow im Jahre 1799 mit einer Armee von 21'000 Mann (+Pferde und Waffen) überquerte. Suworow wollte die Franzosen (Napoleon) aus der Schweiz vertreiben. Suworow kam von Italien über Ponte Tresa in die Schweiz. Er überquerte den Gotthard und wollte im Raum Schwyz die Franzosen angreifen. In Flüelen kam er aber nicht mehr weiter, weil es am Urnersee keinen Weg gab - nur per Schiff konnte man nach Brunnen gelangen. Die Franzosen hatten aber alle Schiffe weggebracht. Suworow entschied sich, via Bürglen den Kinzig-Pass zu überqueren und ins Muotathal abzusteigen. Die wenigen Franzosen wurden von den Russen aus diesem Tal vertrieben. Muotathal mit einigen Hundert Einwohnern war mit den 20'000 Russen voll überschwemmt. Das russische Kommando bezog im Frauenkloster Quartier.

Die Franzosen hatten in der Zwischenzeit an andern Orten Schlachten gegen die Russen gewonnen, so dass sich Suworows Feldzug als unnütz erwies. Die Russen entschieden sich, den Pragel- und den Panixerpass zu überqueren, wobei sie immer wieder von den Franzosen bedrängt wurden. Über das Rheintal zogen die Russen dann aus der Schweiz ab. Suworow verlor auf seiner Gewaltstour durch die Schweiz, die zum Teil im Schnee stattfand, 4'000 Mann. Hier gibt es den Flyer zur "Via Suworow".

Tourengänger: johnny68


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