Großer Krottenkopf (2657 m) - der Höchste der Allgäuer Alpen
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Der höchste Berg der Allgäuer Alpen schaut eigentlich unbesteigbar aus, allerdings hat der gewaltige Felskoloss auf der Südseite eine Schwachstelle, über die man überraschend einfach nach oben gelangen kann - auf markiertem Steig und ohne Kletterei! Die Sache hat jedoch einen Haken. Der Berg ist ziemlich abgelegen und befindet sich mittendrin in der Gebirgsgruppe - der Anmarsch ist also von allen Seiten weit. Er lohnt sich aber, denn oben bietet sich ein Drei-Meere-Blick: bei bestem Wetter ein Gipfel-Meer, bei schlechtem Wetter ein Wolken-Meer und bei Nebel nix mehr. Also sollte man schlau sein und nur bei bester Fernsicht aufbrechen, dann wird dieser phänomenale Aussichtsberg zum tiefgreifenden Erlebnis.
Die Tour beginnt am kleinen Parkplatz am Eingang zur Höhenbach-Schlucht. Auf breiter Schotterstraße geht's vorbei an einem kleinen Wasserkraftwerk und hinein in die enge Schlucht, die der Höhenbach geschaffen hat. In der Schlucht zunächst links des Bachs, später rechts von ihm aufwärts, bis der Simms-Wasserfall erreicht wird. Der Weg weicht einem Felsblock (mit "Erlebnis-Klettersteig"!) rechts aus und verlässt die Schlucht. Durch das etwas weitere Tal führt der Weg hinauf, bis kurz vor der Unteren Roßgumpenalp der Steig zur Kemptner Hütte abzweigt.
Man folgt dem Steig in nördlicher Richtung, der an der Alp vorbei im Tal des Roßgumpenbach aufwärts leitet; dabei wird mehrmals ein kleiner Fahrweg gekreuzt, der jedoch bald endet. Kurz nach dem Passieren der Oberen Roßgumpenalp wird eine Verzweigung erreicht. Man verlässt den Steig zur Kemptner Hütte und zweigt rechts ab. Der Weg führt im Kelletal aufwärts und erreicht im Kar zwischen Großem Krottenkopf und Ramstallkopf die Anstiege von der Kemptner Hütte sowie von der Jöchelspitze. Auf gut markiertem Steig geht es durch das Kar hinauf zur Krottenkopfscharte, davor muss aber noch eine Steilstufe erstiegen werden.
An der Scharte zeigt sich erstmals der finale Gipfelanstieg, der sich in der Schrofenflanke vollzieht, die vom Krottenkopf herunter zieht. An ihrem rechten Rand leitet der Steig nach oben, quert hinüber zur Scharte zwischen Kleinem und Großem Krottenkopf und führt von hier knapp unterhalb der Grathöhe zum Gipfel hinüber, der schließlich direkt erstiegen wird; lediglich im oberen Bereich muss man mal kurz Hand an den Fels legen. Am höchsten Punkt findet sich ein riesiges Gipfelkreuz (mit -buch). Viel fesselnder ist allerdings der Ausblick, der eines Gruppenhöchsten würdig ist. Die Allgäuer Alpen liegen dem Betrachter zu Füßen, die Lechtaler Alpen auf dem Präsentierteller, dahinter schaut man zum Alpenhauptkamm. Im Osten sieht man das Wettersteingebirge mit der Zugspitze, im Westen reicht der Blick weit in die Westalpen, besonders markant ist der Alpstein mit dem Säntis; im Norden grüßt das weite Allgäu. An diesem Panorama kann man sich kaum satt sehen.
Der Abstieg verläuft auf dem Anstiegsweg.
Schwierigkeiten:
Via Höhenbachtal zur Unteren Roßgumpenalp: T1 (breiter Fahrweg; Vorsicht: In der Übergangszeit Lawinen- und Vereisungsgefahr in der Schlucht beachten, im Winter nicht empfehlenswert!).
Über Kelletal und Krottenkopfscharte zum Großen Krottenkopf: T3 (stellenweise in der Steilstufe im Kar sowie am Gipfelanstieg).
Fazit:
Eine großzügige, abwechslungsreiche 4*-Tour in alpinem Ambiente. Die Unternehmung führt durch verschiedene Landschaftsbilder und vereint die Begehung einer Schlucht, das Wandern durch ursprüngliche Almlandschaft, sowie die felsige Karumrahmung unterhalb des Großen Krottenkopf. Garniert wird das Ganze durch die fantastische Gipfelaussicht. Die Tour ist vor allem im Herbst empfehlenswert, wenn die Luft klar ist und sich die Hüttenwanderer aus dem Gebirge zurückgezogen haben. Vorsicht: Bei Schneelage ist die Höhenbach-Schlucht stark lawinengefährdet und sehr schnell eisig.
Mit auf Tour: felixbavaria.
Anmerkung:
Aktuelle Bedingungen am 10.12.2016: Fahrweg durch das Höhenbachtal an elf Stellen vereist, gerade noch ohne Steigeisen begehbar; im Kelletal teilweise, im Kar überwiegend Schneefelder, morgens hart gefroren und gut begehbar, im Tagesverlauf weicher werdend; Gipfelaufstieg im oberen Bereich überwiegend schneebedeckt, morgens tragfähig, später zunehmend weich; für Mitte Dezember ausgezeichnete Bedingungen.
Kategorien: Allgäuer Alpen, Gruppenhöchste, 4*-Tour, 2600er, T3.
Die Tour beginnt am kleinen Parkplatz am Eingang zur Höhenbach-Schlucht. Auf breiter Schotterstraße geht's vorbei an einem kleinen Wasserkraftwerk und hinein in die enge Schlucht, die der Höhenbach geschaffen hat. In der Schlucht zunächst links des Bachs, später rechts von ihm aufwärts, bis der Simms-Wasserfall erreicht wird. Der Weg weicht einem Felsblock (mit "Erlebnis-Klettersteig"!) rechts aus und verlässt die Schlucht. Durch das etwas weitere Tal führt der Weg hinauf, bis kurz vor der Unteren Roßgumpenalp der Steig zur Kemptner Hütte abzweigt.
Man folgt dem Steig in nördlicher Richtung, der an der Alp vorbei im Tal des Roßgumpenbach aufwärts leitet; dabei wird mehrmals ein kleiner Fahrweg gekreuzt, der jedoch bald endet. Kurz nach dem Passieren der Oberen Roßgumpenalp wird eine Verzweigung erreicht. Man verlässt den Steig zur Kemptner Hütte und zweigt rechts ab. Der Weg führt im Kelletal aufwärts und erreicht im Kar zwischen Großem Krottenkopf und Ramstallkopf die Anstiege von der Kemptner Hütte sowie von der Jöchelspitze. Auf gut markiertem Steig geht es durch das Kar hinauf zur Krottenkopfscharte, davor muss aber noch eine Steilstufe erstiegen werden.
An der Scharte zeigt sich erstmals der finale Gipfelanstieg, der sich in der Schrofenflanke vollzieht, die vom Krottenkopf herunter zieht. An ihrem rechten Rand leitet der Steig nach oben, quert hinüber zur Scharte zwischen Kleinem und Großem Krottenkopf und führt von hier knapp unterhalb der Grathöhe zum Gipfel hinüber, der schließlich direkt erstiegen wird; lediglich im oberen Bereich muss man mal kurz Hand an den Fels legen. Am höchsten Punkt findet sich ein riesiges Gipfelkreuz (mit -buch). Viel fesselnder ist allerdings der Ausblick, der eines Gruppenhöchsten würdig ist. Die Allgäuer Alpen liegen dem Betrachter zu Füßen, die Lechtaler Alpen auf dem Präsentierteller, dahinter schaut man zum Alpenhauptkamm. Im Osten sieht man das Wettersteingebirge mit der Zugspitze, im Westen reicht der Blick weit in die Westalpen, besonders markant ist der Alpstein mit dem Säntis; im Norden grüßt das weite Allgäu. An diesem Panorama kann man sich kaum satt sehen.
Der Abstieg verläuft auf dem Anstiegsweg.
Schwierigkeiten:
Via Höhenbachtal zur Unteren Roßgumpenalp: T1 (breiter Fahrweg; Vorsicht: In der Übergangszeit Lawinen- und Vereisungsgefahr in der Schlucht beachten, im Winter nicht empfehlenswert!).
Über Kelletal und Krottenkopfscharte zum Großen Krottenkopf: T3 (stellenweise in der Steilstufe im Kar sowie am Gipfelanstieg).
Fazit:
Eine großzügige, abwechslungsreiche 4*-Tour in alpinem Ambiente. Die Unternehmung führt durch verschiedene Landschaftsbilder und vereint die Begehung einer Schlucht, das Wandern durch ursprüngliche Almlandschaft, sowie die felsige Karumrahmung unterhalb des Großen Krottenkopf. Garniert wird das Ganze durch die fantastische Gipfelaussicht. Die Tour ist vor allem im Herbst empfehlenswert, wenn die Luft klar ist und sich die Hüttenwanderer aus dem Gebirge zurückgezogen haben. Vorsicht: Bei Schneelage ist die Höhenbach-Schlucht stark lawinengefährdet und sehr schnell eisig.
Mit auf Tour: felixbavaria.
Anmerkung:
Aktuelle Bedingungen am 10.12.2016: Fahrweg durch das Höhenbachtal an elf Stellen vereist, gerade noch ohne Steigeisen begehbar; im Kelletal teilweise, im Kar überwiegend Schneefelder, morgens hart gefroren und gut begehbar, im Tagesverlauf weicher werdend; Gipfelaufstieg im oberen Bereich überwiegend schneebedeckt, morgens tragfähig, später zunehmend weich; für Mitte Dezember ausgezeichnete Bedingungen.
Kategorien: Allgäuer Alpen, Gruppenhöchste, 4*-Tour, 2600er, T3.
Tourengänger:
felixbavaria,
83_Stefan
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Kommentare (6)