Fribourg - Tafers durch den Galterengraben (Le Gottéron)

Die Gottéron-Schlucht zwischen Fribourg und Tafers ist eine Sandstein-/Molasseschlucht von rund 3 km Länge und 100 m Tiefe. Gegenüber der Altstadt von Fribourg mündet der Galterenbach in die Sarine (Saane).

Der Galterenbach entspringt in den Hügeln zwischen Rechthalten und Brünisried. Er bringt bei Regen und bei der Schneeschmelze recht viel Wasser, zumal der bei Ameismühle einmündende Tasbergbach ebenfalls wasserreich ist. 

Der Galterenbach wurde zu Beginn des Industriezeitalters stark genutzt. Es hatte Mühlen, Säge- und Hammerwerke, die heute noch ersichtlich sind. Mehrmals ist der Bach gestaut und das Wasser wird in Gewerbebetriebe abgeleitet. Zudem gibt es im Tal eine Fischzucht.

In den letzten Jahrzehnten haben sich die Naturgefahren im Galterengraben erhöht (stärkere Niederschläge).  Im Jahr 2005 und seit 2007 haben mehrere ausserordentliche Ereignisse (Schlammmassen, Erdrutsche und Überschwemmungen) im ganzen Tal bedeutsame Schäden verursacht. Der Weg durch die Schlucht wurde denn auch mehrmals gesperrt.

Meine Nachmittagstour fand nach einer starken Regenperiode statt. Der Galterenbach war sandig-graubraun und hatte Hochwasser. Überall lief Wasser von den Felswänden. Das Gebiet des grossen Erdrutsches ungefähr in der Mitte der Strecke war, obwohl der Weg saniert wurde, nur sehr schwierig passierbar. Der Regen hatte aus den oberen abgerutschten Partien Sand und Erde heruntergeschwemmt, die sich auf dem Weg auftürmten. Alles war stark versumpft, so dass ich teilweise bis zum Bergschuh-Rand einsank. Zudem lagen einige grosse Felsbrocken auf dem Weg, die offensichtlich von oben heruntergedonnert waren. 

Im übrigen ist der Wanderweg durch die Schlucht gut hergerichtet. Es gibt viele Stege, Brücken und Treppen. Die letzte Partie zwischen Ameismühle und Tafers verläuft auf geteerten Strassen.