Klar macht der Serles von weit mehr her, aber es sprechen einige Argumente für die Kesselspitze: der Anstieg ist abwechslungsreicher und schöner, es ist viel einsamer (ich war heut allein, am Serles mindestens 50) und die Kesselspitze ist höher, die Aussicht also mindestens genau so gut. Erwischt man noch so einen traumhaften Tag wie heute, wird daraus ein wunderschönes Wandererlebnis ohne jede Schwierigkeiten.
Los geht es bei einem kleinen Parkplatz, von dem man in wenigen Minuten die Ochsenalm (1558m) erreicht. Nun wandert man ein wunderschönes Tal hinein, die Matreier Grube und genießt dabei beste Ausblicke: rechts der Serles, nach hinten kommen die Tuxer Berge mehr und mehr hervor. Nach einem gemächlichen Teil kommt eine kleine, von Latschen bewachsene Steilstufe, dann wird es wieder etwas flacher und man wandeert hinauf zum Kalbenjoch (2225m).
Nun blickt man erstmals auch nach Süden hinüber nach Italien. Nach links geht es zu Peilspitze und Blaser, ich folge dem Pfad, der schräg in das Schuttkar hineinführt und auf der anderen Seite in Serpentinen eine Steilstufe überwindet und zu einer breiten Wiesenrippe hinaufführt. Schräg links sieht man bereits das Gipfelziel.
Es geht nun diese Rippe bergwärts, zuletzt zieht der Pfad nach links durch die Flanke hinauf zum Rücken zwischen Kesselspitze und Serles. Der Pfad wendet sich nach links und man erklimmt problemlos den oben überaschend bunten Schuttkopf der Kesselspitze mit grandiosem Panorama!
Ganz alleine genieße ich diese traumhafte Aussicht bei recht warmen Temperaturen, ehe es auf gleichem Weg wieder hinab geht, nun immer Tuxer und Karwendel im Blickfeld.
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