Razor über Jubiläumssteig und Prisank


Publiziert von orome , 6. November 2016 um 07:24.

Region: Welt » Slowenien » Julische Alpen
Tour Datum:29 Oktober 2016
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: SLO 
Aufstieg: 2500 m
Abstieg: 2500 m

Einsame und lange Überschreitung zu einem der abgelegeneren Gipfeln der Julier.

Prisank und Razor stehen auf der Fahrt zum Vrsic Pass als abweisendes Paar hinter Kransjka Gora. Der eine mit seinen zwei Fenstern inkl. Klettersteigen ist recht bekannt und ein beliebtes Ziel; der Andere weniger begangen und durch die Zeitangaben auf den Schildern noch abschreckender. Eine Kombination liegt also auf der Hand, allerdings sollte man einigen Höhenmetern, Gegenanstiegen und kleinen Klettereinlagen nicht ganz abgeneigt sein.
Beim Prisank ist man beim Gang durch die beiden Fenster mit mehr oder weniger vielen Klettersteigmeter konfrontiert. Es handelt sich sowohl beim Fenstersteig als auch beim Jubiläumsweg um für julische Verhältnisse sehr gut versicherte Steige, es finden sich dann aber immer noch genug Kraxelstellen ohne Seil. Auf den Razor gehts dann bis auf die letzten 20m metalfrei. 

Los geht's vom Vrsic-Pass in Richtung westliches Fenster bzw. durch dieses hindurch. In der großen Schlucht unterm Fenster wird es dann ab artig brüchig, und die Stelle lässt man besser schnell hinter sich. Auf der Westschulter angekommen geht der weitere Weg über den teilweise ausgesetzten Grad zum Gipfel. Oben kann sich die Sonne leider noch nicht so durchsetzen und zu fällt meine Pause auch entsprechend kurz aus. Zunächst geht es ein paar Höhenmeter auf dem normalen Weg hinab, in einer kleinen Scharte zweigt dann in der Jubiläumssteig Richtung Nordwand ab. Im Schatten liegt dann einiges an Schnee herum, so dass sie Steigeisen ausgepackt werden müssen. Der Jubiläumsweg windet sich sehr ausgesetzt über der Nordwand in Richtung östliches Fenster durch das dann wieder von der Nordseite auf die Südseite gewechselt wird und nach ein paar Leitern in der Sonne ist die Skrbina bald erreicht. 

Möchte man den Tag noch nicht beenden und den Razor mitnehmen, dann gehts zunächst auf einem breiten Band und später in der Wetflanke querend Richtung Sedlo Planja. Hier stösst dann auch der Weg von der Hütte aus dazu und es geht auf der schottrigen Südseite weiter. Oben warten dann noch 10m Leitern. 
Die Tage sind schon kurz und dementsprechend fällt meine Pause aus, erst in der Skrbina sitze ich länger und beobachte die Steinbock und Gamsherde, die sich vollkommen unbeeindruckt von mir zeigt. 

Der Rückweg durch die Lärchen in der Abendsonne ist definitiv der schönste Teil des Tages, die 200hm Gegenanstieg kurz vor dem Pass sind da sogar eher eine willkommene Verzögerung. 

Das Ganze ist eine super Tour, lang und abwechslungsreich. Das nächste Mal vielleicht früher im Jahr. Der Razor macht seinem Namen als "zerrissener" Berg alle Ehre und die Aussicht Richtung Martuljekgruppe ist einmalig. 

Tourengänger: orome


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