Heißenplatte

Nachmittagstour auf einen ruhigen Trabanten der Schlierseer Prominenz. Der Tourstart klingt nicht gerade verlockend, knapp 600 Höhenmeter auf einer Almstraße nach oben stapfen? Gemach, ist alles halb so wild. Zunächst spazieren wir von Geitau Richtung gleichnamiger Alm. Auf genau 1000 m Seehöhe, unmittelbar nach dem nicht bezeichneten Abzweig zur Gsengalm, führen kaum sichtbare Trittspuren nach rechts in die Botanik.

Im Wald ist es wesentlich angenehmer zu laufen, denn die Forststraße ist aufgrund von Holzarbeiten streckenweise in einem fürchterlichen Zustand. So auf ca. 1150 erreichen wir offenes Gelände, die Forststraße nähert sich von links, aber die Abkürzer der letzten Schleifen bis zur Geitauer Alm sind gut zu erkennen, wenn man die Augen offen hält.

An der Alm beginnt nun die richtige Tour. Wir folgen kurz dem Wanderweg Richtung Aiplspitz und schwenken vielleicht fünf Minuten später bei einem markanten großen Steinmann nach rechts in die steile Almwiese. Auf ihr steigen wir weglos nach oben (vielleicht T2+), passieren eine gut sichtbare Tränke und kommen so zum Kamm, dem wir dann nur noch ein paar Minuten Richtung Nordosten zum Gipfel folgen müssen.

Erstaunlich frisch präsentiert sich das Ambiente, der Nordgrat der Aiplspitz sieht grimmiger aus, als er tatsächlich ist. Das könnte an der zarten Schneeauflage liegen, die sich nordseitig eigefunden hat. Somit fällt die Gipfelbrotzeit recht kurz aus.

Zurück geht's auf gleichem Weg, wobei wir etwas weiter in Richtung des Sattels zwischen Aiplspitz und Heißenplatte ausholen, so läuft sich's aufgrund der geringeren Steilheit bequemer.