Rescheskogel (2182 m) - rescher Berg mit starker Kulisse!


Publiziert von 83_Stefan , 6. November 2016 um 16:12. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Kitzbüheler Alpen
Tour Datum:23 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von der B161 oberhalb der Doppelkehre über Mittersill schräg gegenüber des Schlosses abbiegen und auf einer Teerstraße in Richtung Thalbach fahren. An der Straßenteilung links weiter und bald wieder rechts abbiegen. Auf der schmalen Straße auf dem Rücken zwischen Burk- und Thalbach hinauf; diverse "wilde" Parkgelegenheiten vorhanden. Wir haben an einem einzelnen Stadel geparkt, man hätte aber noch deutlich weiter hinauf fahren können.
Kartennummer:AV-Karte 34/2 - Kitzbüheler Alpen Ost.

Der östliche Teil der Kitzbüheler Alpen ist ein eher ruhiges, ursprüngliches Bergrevier. Die vergleichsweise sanften Gipfelformen sowie die relativ bescheidene Höhe dieser Gebirgsgruppe sorgen dafür, dass sich viele Berggänger spektakulärere Ziele auswählen. Dabei hat die Lage zwischen den Stühlen - im Norden die markanten Bergstöcke der Nördlichen Kalkalpen und im Süden die Hohen Tauern mit dem höchsten Berg Österreichs - durchaus ihre Vorzüge. Die Ausblicke von dort sind nämlich einfach "wow" und wenn man wartet, bis der erste Wintereinbruch die Berge frisch angezuckert hat, dann kann man den Kitzbüheler Alpen auch alpine Eindrücke abgewinnen. Die vorgestellte Runde ist eine Tour für Genießer, Adrenalinjunkeys und Selbstdarsteller sind hier fehl am Platz.

Zugegeben - einen großen Namen hat der Rescheskogel nicht, aber das tut der Schönheit der Unternehmung keinen Abbruch. Los geht's an der schmalen Teerstraße, die von der B161 oberhalb von Mittersill den Südrücken des Rinnkogel zwischen Burk- und Thalbach hinauf führt. Man folgt ihr - oder dem Steig, der die Straße abkürzt - bergauf. Die Teerstraße geht in einen Schotterweg über und endet an einer Bachquerung (an der Verzweigung davor hält man sich links).

Von hier leitet ein Steig weiter nach oben. Zunächst noch im dichten Wald, später durch freies Gelände, geht es vorbei an einer kleinen Hütte hinauf zur aussichtsreich gelegenen Liendlalm, wo ein Fahrweg erreicht wird. Bereits jetzt beeindrucken Venediger-, Granatspitz- und Glocknergruppe gegenüber des Salzachtals.

Man folgt der Schotterstraße ein kurzes Stück nach links, bis der Steig zum Rescheskogel abzweigt. Er leitet im Kessel zwischen Maurer-, Resches- und Rinnkogel durch Wiesen hinauf zur Roßwegscharte, wo sich erstmals der Blick hinüber zum markanten Geißstein - dem höchsten Berg der östlichen Kitzbüheler Alpen - auftut.

Von der Scharte geht's auf deutlichem Steig am sanften Kamm hinauf zum wunderbar aussichtsreichen Rescheskogel, den ein schönes Gipfelkreuz (mit -buch) ziert. Der Blick zu den Kalkstöcken im Norden sowie auf die vergletscherte Glocknergruppe im Süden ist einfach umwerfend, sodass die umliegenden Kitzbüheler Alpen mit Ausnahme des Geißstein gar nicht weiter auffallen.

Es bietet sich an, den nahen Rinnkogel ins Programm einzubeziehen und die Unternehmung zu einer Rundtour zu gestalten. Man steigt wieder hinunter zur Scharte und jenseits in Kammnähe hinauf zum Gipfelkreuz (mit -buch), auf dem die Bezeichnung "Nebenan Berg" angebracht ist. Die Aussicht ist etwa vergleichbar mit der vom Rescheskogel, doch der Blick nach Süden über das Salzachtal in die Tauern ist noch etwas exklusiver.

Man folgt dem breiten, gutmütigen Südrücken - vorbei an einem vorgelagerten Gipfelkreuz - bergab. Auf Höhe eines kleinen Tümpels auf etwa 1930 m leiten Spuren nach rechts fast eben hinüber in den Kessel, wo man wieder auf den Aufstiegsweg trifft. Auf ihm geht's zurück zur Liendlalm und hinunter zum Fahrweg, auf dem der Ausgangspunkt erreicht wird.

Schwierigkeiten:
Via Liendlalm zum Rescheskogel: T2 (ohne technische Schwierigkeiten, ab und zu ist der Steig schwach ausgeprägt).
Von der Roßwegscharte zum Rinnkogel: T2 (vergleichbar mit dem Anstieg zum Rescheskogel).
Abstieg über Südrücken: T2 (gutmütig; zeitweise schwache Spuren, aber kein Steig).

Fazit:
Eine feine 4*-Rundtour für Genießer, die sich weniger an alpinistischen Heldentaten, als vielmehr an fantastischen Ausblicken und herrlicher Ruhe ergötzen. Wer einen sonnigen Tag im Spätherbst vergolden möchte, ist hier genau richtig! Der Rescheskogel wird es zwar nie zum Modeberg schaffen, er lohnt aber ungemein.

Mit auf Tour: maxl.

Kategorien: Kitzbüheler Alpen, 4*-Tour, 2100er, T2.

Tourengänger: maxl, 83_Stefan


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Geodaten
 32787.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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Kommentare (2)


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ADI hat gesagt:
Gesendet am 15. November 2016 um 11:14
eine HikR Erstbegehung....Klasse!!
Tolle Buidl'n.....


;-)

83_Stefan hat gesagt: RE:
Gesendet am 19. November 2016 um 07:59
Hey ADI, vielen Dank! Ist auch eine sehr schöne Ecke, leider etwas kompliziert zu erreichen von unserer Seite. Viele Grüße!


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