Nochmals Sonne tanken am Mattstock


Publiziert von Kik , 23. Oktober 2016 um 18:03.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:22 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock   Zürcher Hausberge 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1000 m

Sonne im Herbst, aber winterliche Verhältnisse – da ist der Mattstock eine naheliegende Wahl.
 
Zehn Minuten über der Bushaltestelle Amden Post komme ich aus dem Nebel. Bei Gfell kündigt ein Schild die Mutterkuhweide an. Knapp hinter dem Zaundurchgang grasen Galloways, darunter ein felliger Dickschädel mit Zötteli am Bauch. Ich schleiche daher weiter rechts, wo mich eine schwache Rippe vor dem Vieh verdeckt, unter dem Hag durch und strebe dem Geissenstall weiter oben zu. Wenige Schritte vor dem Elektrozaun, der den Stall und einen Graben mit Bagger umgibt, kommt der Muni. Ich weiss schon, sie beissen nicht, sie wollen nur schnuppern. Trotzdem tauche ich elegant unter dem Zaun durch, springe über den Graben und klettere über die Baggerschaufel auf den Betonrand des Misthaufens neben dem Stall. Dummerweise ist der Platz nach oben mit einem Gitter abgesperrt. Für den Weiterweg habe ich drei Optionen: Muni, die Einfassung des Misthaufens direkt neben dem Elektrozaun (6 Meter = 6 Schläge) und den Misthaufen selbst....riecht ihrs?

Von der oberen Seilbahnstation (Niderschlag) quere ich durch farbigen Wald zur Alp Oberfurgglen. Sie hat schattseitig noch Schnee. Kaum bin ich dort, poltern aus der Rinne neben dem Walenstein zwei grosse Blöcke und springen in hohen Sätzen in den Wald hinab bis über die beiden Wanderwege. Daher traversiere ich die Hänge unter dem Walenstein beschleunigt, bevor die Sonne weitere Geschosse freitaut. Die Strecke Oberfurgglen – Schibechnölli ist im Frühling und Herbst wunderschön. Schon von weitem sehe ich, dass der Aufstieg durch die V-Platte heute nichts für mich ist. Während die Karrenplatten trocken sind, ist das lange Gras voll Schnee, die Legföhren auf dem Grat zum Gipfel schneebereift.
 
So quere ich unter dem Schibechnölli  zum Normalweg hinüber. Er ist heute komplett vernässt und schmierig (Matschtock), aber so gut zwischen den Lawinenverbauungen angelegt, dass das kein Problem ist. Nur gerade die letzten 50m zum Mattstockgipfel sind bei diesen Verhältnissen anspruchsvoller (T3). Oben bewundern wir die Föhnstimmung zu fünft, haben gerade Platz auf dem Bänklein. Es überzieht und wird kühler. Ich mache mich auf den Abstieg, wo nach und nach immer mehr Leute entgegenkommen, zwei mit Rotherführer in der Hand. Weil ich lange nicht mehr hier war, streife ich noch ein wenig durch das hohe gelbe Gras Richtung Bärenfall hinüber. Dann gondle ich auf einem Sesseli hoch über Munis und Mutterkühen zum Dorf hinab.

Tourengänger: Kik


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