mit der Ju-52 fantastisch nahe an Glarner Gipfel heran


Publiziert von Felix , 24. Oktober 2016 um 12:45.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum: 5 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Aufstieg: 8 m
Abstieg: 7 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wyssachen, Abzw. Roggengrat - Huttwil- Langenthal - Olten - Zürich - cff logo Dübendorf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW via Uster nach Uetikon
Kartennummer:1091/2

Von guten alten Freunden (Martin kenne ich seit dem gemeinsamen Schulbeginn am 13. April 1963 in der Kanti Freudenberg in Zürich) habe ich zum neuen Lebensabschnitt einen Rundflug mit der Ju-52 geschenkt erhalten - diesen gilt es heute einzulösen; Beatrice wird als Flugbegleiterin amten …

 

Nach dem Fussmarsch vom Bahnhof Dübendorf zum Air Force Center vertreibe ich mir die Wartezeit mit dem Besuch des Flieger Flab Museums; interessant ist’s, die Entwicklung der Schweizer Luftwaffe an Exponaten auch älteren Datums mitzuverfolgen.

 

Wie dann Doris die 18 Passagiere aufs kleine Rollfeld bittet, kann ich sogleich Willi, einen SAC-Kameraden aus Huttwil, begrüssen, welcher eben mit dem vorhergehenden Flug im Hüfigebiet viele Wolken angetroffen hat - auch er unterwegs aus Anlass seiner Pensionierung …

Dank meiner Kontakte zu Beatrice erhalte ich den besten Platz zugewiesen - und darf öfters ins kleine Cockpit zu den beiden Piloten Dani und Benni; Privilege, welche ich gern annehme und geniesse. So kann ich sogleich den Start aus Pilotensicht mitverfolgen; später kann ich vom hintersten, eigentlich dem Flugbegleiter reservierten, Sitz aus beobachten, wie wir „gemächlich“, d.h. mit maximal 180 kmh dem Zürichsee entlang fliegen - noch viele Wolken sind über der Albiskette und gegen die Glarner Gipfel zu erkennen. Wie erinnert mich dieser Flugabschnitt doch stark und liebstens an längst vergangene Zeiten, in welchem ich am See aufgewachsen bin, dort schwimmen gelernt habe, und mit Martin segeln gegangen bin.

 

Über den Seedamm und den Obersee setzen die Piloten den Flug fort; hier werfe ich den Blick vorzugsweise auf die Einmündung der Linth bei Schmerikon - ein mir sehr lieb gewordenes Dorf meiner ehemaligen Heimat. Im Hintergrund erkenne ich den  Bachtel, das Ziel meiner morgigen Wanderung; vorerst jedoch wählen die beiden Flugzeugführer eine Route Richtung Walensee - noch vor diesem drehen sie eine Kurve und fliegen in den Zigerschlitz hinein.

 

Die beiden Profis haben die „richtige Nase“, steigen höher und höher - und so finden sie im Glarnerland den Durchflug durch die um die Gipfel schwabbernde Wolkendecke: wie wir uns dem Glärnischmassiv nähern, hält sich die Begeisterung bei mir und den Passagieren kaum in Grenzen. Schlicht fantastisch, die bekannten  Glärnisch - Vrenelisgärtli,  Glärnisch - Ruchen sowie den dazwischen befindlichen Schwander Grat aus kurzer Distanz quasi auf Augenhöhe zu erleben!

Getopt wird diese Nahsicht auf vergletscherte Gipfel nach einem Anstieg bis auf ungefähr 3320 m mit dem Anflug Richtung Bifertenstock und Tödi; herrlich, den höchsten Glarner beinahe zum Greifen nahe zu erblicken. Nach der Umkehrrunde über den Hüfifirn, mit Blick zum Gross Schärhorn, beginnt der Heimflug - noch einmal steuert der Pilot die 1939 gebaute Ju-52 am Vreneli vorbei.

 

Auf ungefähr derselben Flugroute kehren wir zurück; über dem Greifensee muss die Maschine wegen eines vorher landenden Flugzeuges eine Schleife einlegen; diese nutzen die beiden Piloten für einen Anflug übers dicht besiedelte Dübendorf von NW her - der Anflug auf die Graspiste ist ein zusätzliches „Zückerchen“.

 

Nach dem Umtrunk im Flughafenbeizli mit allen erwähnten Diensttuenden findet das tolle Programm nach der Fahrt zu meinen Freunden seine Fortsetzung mit einem gemütlichen Abend und leckerem Essen in Uetikon - ich danke allen herzlich! 


Tourengänger: Felix


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