Großer Krottenkopf (2656m) und Muttlerkopf (2368m)


Publiziert von Kottan , 24. Oktober 2016 um 15:02.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:17 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2400 m
Abstieg: 2400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Hinter Oberstdorf großer Parkplatz
Unterkunftmöglichkeiten:Kemptner Hütte

Der mächtige Große Krottenkopf ist der höchste Allgäuer Gipfel und dazu leicht zu ersteigen wenn man die teilweise langen Zustiegswege einmal gemeistert hat. Wir einigten uns darauf, den Gipfel an einem Tag zu besteigen!

Ich entschied mich dann aber dennoch, am Vortag anzureisen, auf der Hütte zu übernachten und einen kleinen Gipfel, den Muttlerkopf, extra anzuhängen. So fuhr ich mit dem Mountainbike vom Parkplatz, kurz ansteigend, dann wieder flach auf einer kleiner Teerstraße zur Spielmannsau, die ich ohne Pause durchfuhr. Danach ging es nocheinmal etwas bergauf bis man an der Talstation der Materialseilbahn ankommt wo das Rad sicher abzuschließen ist. Die restlichen Höhenmeter sind zu Fuß unkompliziert auf dem Hüttensteig bis zur Hütte in unter 2h möglich, bei viel Schmelzwasser ist der Weg aber teilweise etwas nass, da viel Wasserfälle zu queren sind.

Nach einer kurzen Nacht klingelte der Wecker um 4 Uhr, ich wollte vor dem Frühstück wieder unten sein um auch auf die anderen zu warten. Das Wetter war schlechter als gemeldet, viele Wolken erzeugten ein diffuses Licht und ich sah wegen der schwachen Stirnlampe fast garnichts. So fragte ich mich öfter ob das gerade Sinn macht, da der Aufstieg aber nur 500HM waren, wollte ich es durchziehen. Der Weg führt erst den Heilbronner Höhenweg entlang, nach kurzer Zeit zweigt der Steig aber nach links ab und hält auf den Muttlerkopf zu bis man den Bergrücken erreicht und sich der Blick nach Österreich und den Großen Krottenkopf öffnet. Nun hat man den Muttlerkopf halb umrundet, wobei sich die Aufstiegsseite als viel harmloser zeigt. Ein Steig zweigt wieder nach links ab und man überwindet die letzten 250HM im Zick Zack auf gutem Steig zum Gipfel.
Oben war es immernoch dunkel, die Sonne versteckte sich hinter dichten Wolken. So beschloss ich gleich wieder abzusteigen und erreichte nach weniger als 2h wieder die Hütte, wo ich mich nocheinmal kurz hinlegte.

Um 11 Uhr gingen wir dann zusammen weiter zum Krottenkopf. Hierfür folgt man erst dem gleichen Steig bis zur Abzweigung Muttlerkopf, diesmal geht man aber rechts weiter. Nach kurzer Zeit folgte ein kurzer Abstieg, dann folgten wir dem Weg auf gleicher Höhe bleibend bis man sich dem Krottenkopf genähert hat. Nun zweigt der Weg wieder nach links ab und führt steil in eine Scharte, zuerst mit viel Schotter, dann ein steiniger Teil mit leichten Kraxelstellen und am Ende wieder Schotter. In der Scharte treffen die Wege aus Österreich und Deutschand aufeinander. Nun sieht man auch den restlichen Weg zum Gipfel, es ist nocheinmal etwas steiler und teilweise liegt noch Schnee. Der Steig führt immer rechtshaltend hinauf, hin und wieder muss zugepackt werden bis man vor dem letzten Teilstück vor der schwersten Stelle steht. Entweder man geht links auf einem Band über abschüssigen rutschigen Schnee und dann wieder direkt hinauf über Ier Gelände oder man nimmt die Kante gleich rechts vor dem Band und kraxelt in gleicher Schwierigkeit hinauf bis zum Gipfel, eine Ideallinie war bei uns nicht erkennbar. Wir entschieden uns die Schneevariante im Aufstieg und die Felsvariante im Abstieg zu gehen, falls es zu riskant sein sollte. Etwas heikel querten wir das Band und standen nach einer kurzen Kraxeleinlage nach 15 Minuten am Gipfel.

Die Sicht ist hier weitreichend, im Norden beginnt das Allgäu, im Osten Hochvogel, im Westen Mädelegabel und Hohes Licht, im Süden schließen die Lechtaler Alpen an.

Nach unten gingen wir dann über die Alternativvariante, was problemlos machbar war und erreichten am frühen Nachmittag wieder die Hütte. Nun waren wir um die Bikes froh, da sonst noch ein 2 Stündiger Hatscher nötig gewesen wäre, so erreichten wir die Autos nach 20 Minuten, diese Variante ist sehr zu empfehlen wenn man ein Fahrrad verstauen kann!

Tourengänger: Kottan


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