Von Höhi zu Höhi - Stock und Gulmen (1788 m)


Publiziert von PStraub , 20. Oktober 2016 um 19:55.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:20 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m

Wer in Amden von der Hinter zur Vorder Höhi will, kann einfach den beschilderten Höhenweg begehen.
Es geht aber auch etwas komplizierter ..


Start meiner Wanderung war die Verzweigung (und Bus-Haltestelle) bei Hinterstein. Nach wenigen Schritten führt eine stattliche Brücke über die eindrückliche Schlucht des Fallenbaches. Ab hier geht es meist querfeldein via Gäudig hinauf zur Hinter Höhi. Das Gelände ist oft vernässt, hier oben hat es ausgedehnte Moorlandschaften.
Geologisch und tektonisch ist die Region interessant. "Unten" liegt Nagelfluh, darüber aufgeschoben wurde Kreide, vorwiegend der bei Kletterern beliebte Schrattenkalk. Rings um Hinter und Vorder Höhi wurde darauf Flysch abgelagert. Und zuoberst liegt Moränenschutt der Eiszeit.
Darum auch die Moore. Auf Kalkstein gibt es die selten, da versickert das Wasser, im mergligen Flysch jedoch kaum.

Bei der Hinter Höhi machte ich die ganze weite Schlaufe des Wanderweges und stieg etwa bei P. 1423 in den Hang ein. Die Plattenflucht ist recht gut zu begehen, oben wird das Gelände wieder flacher und wird offensichtlich beweidet.

Als Gipfel gibt der Stock/Stogg nicht viel her, eindrücklich ist jedoch, wie steil er nach Osten abfällt.

Dann bin ich so abgestiegen, dass ich die Furggel von Furggle(n) queren konnte. Zwar gibt es weiter unten eine Weide und eine beliebte Besenbeiz mit diesem Namen, aber begangen wird der Übergang anscheinend nur von, na ja, von HIKRn. Menschliche Spuren sah ich zumindest keine. Dabei geht das erstaunlich gut, über weite Teile lässt sich das Bachgerinne wie eine Treppe begehen (T4+).

Etwas oberhalb von Elmen habe ich unterhalb der Büsche den Hang gequert und bin bei Schönenboden den dortigen Rücken hinauf. Nachträglich ist klar: Die Mulde vorher (bei der Strassenschleife) wäre weit besser und direkter gewesen. Meine Variante endete oben in nassem Steilgras, das wäre ohne Halt durch die Stöcke nicht zu machen gewesen (T5+).

Nach dem kurzen Gulme(n)-Gipfelbesuch stieg ich - um die Runde vollständig zu machen - noch zur Vorder Höhi ab. Da wurde jetzt Richtung Gulmen eine richtige Strasse gebaut. Ich nehme an, für die Touristen.

Wettermässig war es nicht der Hit: Immer wieder Nebel, kaum Sonne, im Abstieg hinter der Furggle(n)-Furggel fiel sogar etwas "Chigg" (Schneekristalle aus dem Nebel), es war somit feucht und ziemlich kalt.
Und zwischen Vorder Höhi und Sell wurde die Bise immer schärfer.

Insgesamt ist die Wanderung jedoch sehr lohnend - landschaftlich und von der Aussicht her.
Und über weite Teile keineswegs überlaufen ..

Tourengänger: PStraub


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