Arita 有田町 – in Japans Porzellanland


Publiziert von fuemm63 , 18. Oktober 2016 um 21:34.

Region: Welt » Japan » Präfektur Saga
Tour Datum:11 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 2:00
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit der Sasebo-Line: Kami-Arita Station.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit der Sasebo-Line: Arita Station.

Eine weitere Station auf unserer Japanreise (siehe *Zu den heissen Quellen und Makaken im Höllental 地獄谷野猿公苑 und *Auf Pilgerwegen in und um Koyasan 高野山) war das Städtchen Arita auf Japans südlicher Insel Kyushu, das etwas gleich gross wie die Schweiz ist. Arita liegt in der Präfektur Saga und ist seit 400 Jahren das Zentrum der japanischen Porzellanherstellung. Der Track führt von der Station Kami-Arita an den Hotspots Izumiyama - Gingko - Hauptstrasse - Tozan-Schrein vorbei bis zur Station Arita, wo man in die Züge in Richtung Saga oder Sasebo wieder einsteigen kann.

Imari-Porzellan
Die Überlieferung besagt, dass auf Kyushu verschleppte Koreaner, die das notwendige Keramik-Knowhow mtibrachten, 1616 herausfanden, wie man Kaolin aus einer Lagerstätte im Berg Izumiyama bei über 1'400 Grad Celsius zu Hartporzellan schmelzen kann. Die Kaolinlager waren bereits bekannt, aber erst die gefangenenen Koreaner fanden die Porzellanerde mit herausragender Qualität. Als Entdecker wird der koreanische Keramikmeister Ri Sampei genannt. Seitdem wird in Arita und Umgebung sog. Imari-Porzellan produziert. Imari steht für den Hafen an der Nordküste Kyushus, aus dem die Keramik in die ganze Welt verschifft wurde. Das Imari-Porzellan fand dank eines Dresdner Kaufmanns seinen Weg über Nagasaki und Batavia auch nach Europa. Dort erregten die exotischen Verzierungen sofort Aufsehen und wurden auch stilbildend für das berühmte Meissner Porzellan, das japanische Motive übernahm. Etwas ausserhalb von Arita erinnert darum ein (etwas verkleinerter) Nachbau des Dresdner Zwingers (noch zu DDR-Zeiten erbaut) an diese Beziehung. Meissen ist heute Partnerstadt von Arita. In Arita, das immer noch ganz auf die Porzellanproduktion ausgerichtet ist, kann man an der Arita Technical High School und dem College of Ceramics auch heute noch die japanische Keramik-Kunst erlernen. 

Station 1: Izumiyama
Die ehemalige Kaolin-Lagerstätte, die heute wie ein riesiger, verlassener Steinbruch aussieht, liegt direkt neben der Hauptstrasse am östlichen Rand von Arita und kann besichtigt werden (siehe Track). Man sieht auf Anhieb, welche ungeheure Menge an Kaolin hier in den letzten 400 Jahren abgebaut worden sein muss. Im Grunde wurde der ganze Berg abgetragen.

Station 2: Gingko
In der Nähe der Hauptstrasse findet sich ein über 1'000 Jahre alter Gingko-Baum, der als Shinto-Gottheit verehrt wird.

Station 3: Alte und neue Hauptstrasse
Die Strassen Aritas sind gesäumt von Läden, in denen zahlreiche Keramik-Künstler ihre Werke feilbieten. 

Station 4: Tozan-Schrein
Der Tozan-Schrein in Arita wurde etwa 1650 errichtet. Einzigartig in ganz Japan sind die grossen Wasserkrüge und die Wächterfiguren, die ganz aus blauweissem Arita-Porzellan gefertigt sind, der in Japan "sometsuke" genannt wird. Kobaltblau war lange Zeit die einzige Farbe, die dem Bennvorgang bei 1'300 Grad standhielt.

Vulkane
Die höchsten Erhebungen auf Kyushu sind Vulkane. Der Kuyu-san (1788 m) ist der höchste Vulkan auf Kyushu. Der Aso (1592 m), in der Mitte der Insel gelegen, ist der aktivste Vulkan Japans. Weitere aktive Vulkane auf Kyushu sind der Sakurajima (1117 m) und der Unzen (1486 m). Einige Vulkane, die inaktiv sind, können auch bestiegen werden. Eine solche Tour hat stkatenoqu in *Naka-dake und Taka-dake beschrieben.

Tourengänger: fuemm63, trudifuemm
Communities: ÖV Touren


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