Schwarzenstein (3369m) und Großer Möseler (3479m)


Publiziert von Kottan , 14. Oktober 2016 um 19:18.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Zillertaler Alpen
Tour Datum: 4 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 3800 m
Abstieg: 3800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kleine Straße oberhalb von St. Johann
Unterkunftmöglichkeiten:Schwarzesteinhütte, Chemnitzer Hütte

Anfang Juli suchten wir nach einem Gebiet in dem man zwei Touren recht schnell kombinieren konnte, so wurden wir recht bald auf das Ahrntal aufmerksam. Der Charme der Schwarzenberghütte und die gute Möglichkeit den Sonnenaufgang von einem Gipfel zu betrachten taten dann ihr übriges und wir fuhren nach Italien.

Der Aufstieg zur Schwarzensteinhütte ist relativ lang und führt an mehreren Almen vorbei an denen man Kraft tanken könnte. Nach zirka 1000Hm erreicht man ein alpiner werdendes Gelände. Hier muss man sich dann zwischen einem Klettersteig und dem "Gletscheranstieg" entscheiden. Wir haben sowohl im Auf- als auch im Abstieg den Gletscherweg gewählt, weshalb ich zur Alternative nichts sagen kann. Da wir keine Geländekenntnisse hatten, seilten wir kurzzeitg an, dies ist aber anscheinend laut Hüttenwirt nicht nötig. Nach 4-5H erreicht man die aussichtsreich gelegene Hütte auf knapp 3000 Metern. In den nächsten Jahren soll ein Neubau erfolgen, schade wie wir fanden, der rustikale, ursprüngliche Charme den die Hütte versprühte findet man sonst eher selten.

Da es von der Hütte zum Gipfel nur knapp 400 HM sind, könnte man entspannt ausschlafen. Wir entschieden uns aber für den Sonnenaufgang am Gipfel, sicher keine schlechte Idee bei den damals diesigen Sichtbedingungen. Hinter der Hütte geht es einen Blochhang hoch zu einem Restgletscher, der vom Schwarzensteinferner hinüberschwappt. Diesen unproblematisch bis zu einer markanten Felskuppe queren und auf dieser hinauf. Oben überblickt man dann das Plateau des Gletschers und die Schlussstrecke zum Gipfel. Unproblematisch auf dem Gletscher immer in Richtung Gipfelkreuz, Spalten haben wir anfang Juli keine ausmachen können. Die letzten 15 Minuten dann unschwer in Blockgelände hinauf zum Gipfel.

Die Aussicht ist hier nicht viel anders als von der Hütte, nur im Norden werden Tuxer- und Karwendelberge sichtbar. IM Westen reihen sich die hohen Zillertaler.

Abstieg wie Aufstieg, die direkte Querung zur Chemnitzer Hütte lassen wir hungerbedingt aus.

Am Abend erreichen wir dann den Nevesstausee, der den Ausgangspunkt für unsere zweite Tour bildet. Der Hüttenaufstieg zur Chemnitzer Hütte erfolgt auf breitem We, ist kurz und unkompliziert, so erreichen wir noch vor dem Abendessen die Hütte.

Da die Tour auf den Großen Möseler streckentechnisch ein wenig weiter ist, entscheiden wir uns für einen frühen Aufbruch, das schwere Eisen lassen wir aber bis auf Steigeisen an der Hütte. Anfangs auf ziemlich langer Strecke in einfachem Wandergelände zu einer ausgeprägten Seitenmoräne des Nevesferners. Auf dieser hinauf und eindeutig markiert bis man typisches gletschergeschliffenes Gelände erreicht. Hier ist der Weg nicht ganz eindeutig markeirt, Steinmänner und schon sichtbare Gipfelkreuz machen die Orientierung dennoch leicht. Vor dem finalen Aufschwung muss noch ein sehr steiles Schneefeld hinaufgestiegen werden, ob darunter ein (harmloser) Gletscherrest liegt war nicht sichtbar. Im Frühsommer hatte das Schneefeld aber bis zu 35 Grad und sollte nicht unterschätzt werden. Am Schluss noch einmal blockig in Ier-Gelände zum kleinen Gipfel. Nach und nach erreichen auch Gruppen von der schwereren österreichischen Seite das Kreuz.

Die Aussicht ist nach dem Schwarzenstein nichts neues, zudem ist es an diesem Tag sehr diesig und man erkennt nur die Hochfeiler-Nordwand mühelos, dahinter eine einzige Suppe.

Gegen Mittag sind wir wieder am Auto, an diesem Tag wäre es ohnehin zu heiß für eine weitere Unternehmung gewesen.

Tourengänger: Kottan


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