Gross Aubrig (1695 m) - auf dem unglaublich schlechten Bergweg via Bärlaui


Publiziert von johnny68 , 13. Oktober 2016 um 12:17.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:12 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Etzel-Aubrig-Kette   Zürcher Hausberge 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m

Ich bin in meiner ganzen Bergwanderkarriere noch nie auf einem so schlechten Bergweg unterwegs gewesen wie hier. Obwohl zu Beginn des Weges in der Nähe des Staudammes des Wägitalersees ein Hinweis angebracht ist, dass der Weg zum Teil sumpfig sei und deswegen hohe feste Schuhe notwendig seien – der abgrundtief schlechte Weg übertrifft alle negativen Erwartungen. Der Weg ist bis zur Alp Bärlaui– offenbar durch Dutzende von Kühen, die vor kurzem von der Alp heruntergeführt wurden, zerstört. Er ist total versumpft, meistens geht man durch 30 cm tiefen löchrigen Sumpf. Die Steine, die dem Weg noch einen gewissen Halt geben könnten, sind losgetreten, so dass es nicht nur Sumpf hat, sondern auch viel rutschiges Geröll. Die Holzplanken, die an einigen Orten angebracht wurden, sind losgetreten oder durch das Gewicht der Kühe zerbrochen. Mich nimmt wunder, ob alle Kühe heil heruntergekommen sind. - Ich habe der Tour nur wegen des schlechten Bergwegs ein T3 gegeben. Auf einem intakten Bergweg wäre es ein T2+.
 
Von der Alp Bärlaui an ist der Weg etwas besser. Da der Gross Aubrig aber im Sommer bis zuoberst bestossen wird, trifft man bis zum Gipfel viele Löcher und weiteren Sumpf an – natürlich auch hervorgerufen durch den ersten Schnee des Vortages, der an der Sonne rasch dahinschmolz.
 
Im übrigen hatte ich wettermässig an diesem Tag ziemlich Glück. Die Nebelwolken des Morgens dünnten sich auf, und eine Oktobersonne schien. Wegen der Bise musste ich auf dem Gipfel ein geschütztes Plätzchen suchen. Die Aussicht war wegen einiger Nebelbänke, die an den Gipfeln hingen, etwas eingeschränkt.
 
Der Wägitalersee wurde 1922 – 1925 gestaut. Die Bogenstaumauer ist 111 m hoch. Anlässlich des Baus der Staumauer musste das alte Dorf Innerthal umgesiedelt werden; viele Leute verliessen damals das Tal. Das Kraftwerk gehört der AXPO (ehemals Nordostschweizerische Kraftwerke NOK) und dem Elektrizitätswerk des Kantons Zürich. Bei der Anfahrt von Siebnen her geht es an einigen Kraftwerkbauten vorbei, so dem Maschinenhaus und und der Zentrale in Siebnen, der Zentrale Rempen auf halbem Weg, der Staumauer Rempen (Ausgleichsbecken). Das nutzbare Gefälle beträgt total 450 m. Das Stauvolumen ist 150 Mio. m3. Die installierte Gesamtleistung ergibt 120 Mio. kWh Strom pro Jahr.

Tourengänger: johnny68


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Kommentare (1)


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Henrik hat gesagt: Schon 2006 hatte ich eine
Gesendet am 13. Oktober 2016 um 12:34
ähnliche Situation vorgefunden¡


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