In den wilden Bergen von Bämbel


Publiziert von kopfsalat , 11. Oktober 2016 um 23:32.

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum:11 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 390 m
Abstieg: 360 m
Strecke:6km (Zeit inkl. Pausen)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Bennwil, Dorf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Eptingen, Edelweiss
Kartennummer:1088 Hauenstein

Beim Rumschneugggen nach T4-Touren im Baselbiet bin ich auf diesen Bericht von Sputnik gestossen. Nach ein wenig Kartenstudium hat sich daraus meine heutige Halbtagestour ergeben.

Mit Bus, Bähnli und Bus nach Bämbel (Bennwil). Dem Walibach entlang bis zum Schiessstand Pt. 574. Nach Osten das Äschtal hinauf bis die Asphaltstrasse endet. (T1)

Just als ich nun weglos zur Felswand der Harzflue aufsteige beginnt es zu Graupeln. Unter der Wand mache ich eine kurze Pause, bevor ich der Wand entlang duch viel Botanik nach Süden traversieren bis links eine schuttig-grasige Rinne den Aufstieg ermöglicht. Es bestünde auch die Möglichkeit am linken Rand der Rinne über ein paar brüchige Felsen aufzusteigen. Leider sind die nun durch den Regen auch noch schmierig, glatt, sodass ich die Wurzelgriffe vorziehe. (T4)

Nach etwa 10m traversiere ich durch die Rinne nach rechts, wo ich auf den brüchigen Felsrücken aufsteige. Oben ist es vorallem die Botanik, welche zu Turnübungen anhält. Auch bei Pt. 777 (Harzflue) gibts leider keine nennenswerte Aussicht. Weiter der Krete entlang. Zur Rechten erhebt sich nun eine weitere, eindrückliche Felswand. Das ganze kulminiert in der Waldkluft Schrämmen. Einem Chaos aus Felsbrocken, verschütteten Höhlen und umgestürzten Bäumen. (T3/4)

Ab dem Reienhals Pt. 783 wird das Gelände etwas weniger wild, trotzdem benötigt man etwas Gespür, um den Einstieg zum Gratweg zu finden. Ist aber nicht so schlimm, denn nach ein paar Dutzend Metern verliert er sich sowieso im Unterholz. Der Weiterweg ist aber klar, solange es aufwärts geht, ist man richtig. Auf der Lichtung des Sagwalds auf ca. 850m mache ich eine längere Pause und sehe den Riesenschwärmen der Ringeltauben zu, die auf dem Zug nach Süden, hier gerastet haben. Ich schätze sie auf über 2000 Stück. (T2)

Ein kurzes Stück weiter muss mit Pt. 855m der Gipfel des Ränggen sein, denn der Pfad neigt sich bereits wieder und verschwindet in übermannshohem Gestrüpp. Besser wird die Qualität erst ab rund 800m, wo er auf der Karte nicht mehr eingezeichnet ist! (T2)

Exakt 123.17m weiter trifft man so auf den Wanderweg, der in dieser Gegend ausschliesslich auf über 5m breiten Fahrstrassen zu verlaufen scheint. Nur bis Pt. 752 folge ich so dem WW, der hier aus unerklärlichen Gründen nicht - wie ich - dem Grat zu den Ruinen folgt, sondern einen riesigen Umweg mit nahezu 20 Metern Höhenverlust macht. Aber eben, wer braucht schon einen (Wander)-Weg, wenn er ja eh weiss, wo er hin will. (T2)

Vielleicht müssten sich die Wanderwege beider Basel treffender in Forst- und Feldstrassen beider Basel umtaufen lassen. (T -1)

Von den Ruinen Ränggen ist nicht mehr viel übrig aber sie bieten ein, zwei nette Kraxelstellen. Bei der Bergfluh Pt. 733 gibts noch einmal eine herrliche Aussicht auf die grässliche Autobahn. Der einzige Vorteil des Hikr-Berichts, man kann den ohrenbetäubenden Lärm nicht hören. (T3/4)

Nun wieder auf steilem aber breitem Fahr- und Wanderweg bis auf ca. 680m. Hier nicht dem WW entlang nach NE, sondern weiter nach Süden in den Wegeinschnitt. An dessen Südseite zweigt ein schmaler Pfad ab, der erst zu einem Bänkli mit Fahne führt, um danach im steilen Wald zur Wiesenecke NE Hasel führt. Ab hier markiert und gut unterhalten zur Ruine Riedfluh, welche im Tessin wohl "Heidenhaus" heissen würde. (T2)

Für den Abstieg wähle ich die knie- und knöchelschonende Direttissima durch den feinschuttigen Hang zur Fahr- und Wanderstrasse hinunter. Diese, die Weide, den Bach und abermals eine Weide überquere ich bis zur Strasse vom Chilchzimmersattel. Nun nach links zur Bushaltestelle Edelweiss, wo ich nur gerade knapp 10 Minuten, bei mittlerweile recht kalten Temperaturen, warten muss. (T2/3)

NB: Stellenweise dürfte es - bei trockenen Verhältnissen - auch möglich sein, anspruchsvollere Varianten (T5/6) zu erkraxeln.

Tourengänger: kopfsalat


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