Zerminiger Spitze (3109 m)


Publiziert von Max , 13. Oktober 2016 um 20:59.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 7 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1670 m
Abstieg: 1670 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Latsch, Bergbahn St. Martin im Kofel
Kartennummer:Tabacco 04

Einmal wollen wir noch hoch hinaus, die Tour darf auch etwas länger dauern. So entscheiden wir uns für die Zerminiger Spitze. Die Seilbahn bringt uns in wenigen Minuten zum Ausgangspunkt Sankt Martin im Kofel. Von dort auf bezeichnetem Weg Richtung Zerminiger Spitze. Dabei gewinnen wir den langen Kamm an der Goldrainer Alpe in einem Rechts-Links-Schwenk des Steiges, der dann schmal in abschüssigem Gelände Richtung Westen verläuft. Hin und wieder sind ein paar Schrofen zu überklettern. Wer unter Höhenangst leidet, könnte an einigen Passagen bis zum Niederjöchl etwas weniger Freude haben.

Die Tiefblicke gut 2000 m hinunter in den Vinschgau sind sehenswert. Am Niederjöchl legt sich das Gelände zurück, aber bald geht's wieder in die steile Südwestflanke Richtung Goldrainer Waal. Hier ist eine unangenehme sandige Rinne zu queren. Zwei Zwischenabstiege haben wir bereits hinter uns, bevor wir auf dem behäbigen Rosskopf stehen. Die Markierungen ab Niederjöchl sind stark verwittert, an besten hält man sich immer möglichst weit links an der Kante und sucht nach Trittspuren und/oder Steinmännchen.

Es folgt der dritte Abstieg, bevor es jetzt  zum Kreuzgipfel des Zerminigers geht. Recht steil über Blöcke kraxeln wir zum Gipfel, es ist kalt und manche Tritte sind glatt. Nach knapp vier Stunden stehen wir am Kreuz. Obwohl der Wind nicht stark bläst, ist es mittlerweile doch recht frisch geworden. Die Aussicht zu den Ortlerbergen ist schön, aber um die Ötztaler mit ins Panorama zu nehmen, müssen wir noch auf den Hauptgipfel. Dazu steigt man über den Grat Richtung Nordosten, zwei mal wird mit etwas Höhenverlust in die Südflanke ausgewichen. Nach knapp 20 Minuten ist das auch geschafft.

Seit dem Abzweig zur Vermoispitze haben wir keinen Menschen mehr getroffen, bis zu unserer Rückkehr nach St. Martin wird das auch so bleiben. Das Wetter spielt mit, trotz der Bewölkung ergibt sich eine prächtige Stimmung und wann hat man schon mal die Gelegenheit, sämtliche mitgeführten Kleidungsstücke anzuziehen.

Angeblich sieht man bei bestem Wetter bis zur Adria, das funktioniert heute leider nicht. Trotzdem eine empfehlenswerte Tour, etwas Kondition ist nötig und die Fahrtzeiten der Seilbahn sollte man beachten.

Bei eisfreien Verhältnissen gestaltet sich die Angelegenheit wahrscheinlich etwas einfacher. In der Literatur (H. Menara) wird der Höhenunterschied mit 1373 m angegeben. Die Gegenanstiege erhöhen das Budget um 300 m.

Tourengänger: Max


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