Haupt via Nordwestflanke


Publiziert von carpintero , 9. Oktober 2016 um 21:46.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:30 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Westliche Melchtaler Alpen   CH-OW   Östliche Melchtaler Alpen 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Melchsee-Frutt - Abgschütz - Sachsler Seefeld - Haupt - Leiteren - Melchsee-Frutt
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Melchsee-Frutt
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Melchsee-Frutt
Kartennummer:1190 (Melchtal), 1210 (Innertkirchen)

Ich wollte den letzten sonnigen Tag vor der angekündigten Wetterverschlechterung nutzen und reiste anlässlich des Hikr-Treffens 2016 schon am Freitagmorgen nach Melchsee-Frutt. Am Morgen traf ich im Hauptbahnhof Zürich unverhofft Krokus und CampoTencia und verbrachte so eine kurzweilige Fahrt ins Melchtal. Am Abend sollte dann das Hikr-Treffen im Clubhaus Bergfrieden vom Ski- und Bergclub Melchseefrutt-Kerns stattfinden.
 
Von der Bergstation mache ich mich auf den Weg Richtung Abgschütz und passiere dabei den idyllischen Blausee, wo Fischer ihr Glück versuchen. Dort angekommen lege ich eine kurze Pause ein, bevor ich an der Schutzhütte vorbei zum Sachsler Seefeld hinabsteige. Ich spiele mit dem Gedanken, den Bergweg beim Chringengrätli zu verlassen und den Hang gegen Osten hin zu traversieren. Allerdings stelle ich es mir mühsam vor, am Hang durch Geröll und nasses Gras zu queren und verwerfe diese Idee deshalb - möglich ist es auf jeden Fall ohne Probleme. Als ich das Seelein nördlich umrunde, glitzert es im Gegenlicht. Östlich des Seefeldsees wandere ich auf Weiden nach Ober Stelli (Bild) und traversiere anschliessend zur markanten Rampe (Bild), die durch die Nordwestflanke auf den Gipfel des Haupts führt (Bild). Der Hang scheint militärisch genutzt zu werden, denn ich finde zahlreiche Reste von Geschossen. Nachdem ich die ersten paar Meter auf der Rampe zurückgelegt habe, erkenne ich Markierungen und eine mehr oder weniger deutliche Wegspur. Bald erreiche ich die mit Ketten und Seilen gesicherte Schlüsselstelle, eine Passage mit plattigen Felsen (Bild). Der Wegspur folgend überwinde ich die letzte, ebenfalls mit einer Kette gesicherten, Felsstufe (Bild) und erreiche das grosse Steinmannli etwas nördlich vom eigentlichen Gipfel. Ich trage mich im Gipfelbuch ein und geniesse die wärmende Sonne während der ausgedehnten Mittagsrast.
 
Vertieft in das Fotografieren der zahlreichen Edelweisse, die sich in Gipfelnähe befinden, landet plötzlich, nur wenige Meter von mit entfernt, ein Helikopter und drei Personen steigen aus. Wie sich herausstellt, sollen sie das neue Gipfelkreuz montieren, welches vom Helikopter ein paar Minuten später durch die Luft transportiert wird.
 
Während die Arbeiter das Gipfelkreuz montieren, folge ich dem weiss-blau-weiss markierten Weg in Richtung Europaleiter. Die erste mit Drahtseilen gesicherte Stelle bietet ordentliche Tiefblicke (Bild 1, Bild 2). Anschliessend umgeht man den Murmelchopf südöstlich auf plattigen Felsen, wobei man in einer Rinne absteigt und anschliessend einen Riss wieder hinaufklettert (Bild 1, Bild 2). Der Riss ist mit einem künstlichen Tritt und Ketten ausgestattet (Bild). Nach dem Wiederaufstieg zur Grathöhe erreiche ich bald die Europaleiter. Ich folge weiterhin dem weiss-blau-weiss markierten Weg, der über Leiteren nach Tschugglen führt. Über den Blausee gelange ich zurück zur Bergstation bei Melchsee-Frutt, wo ich Linard03 treffe, der auch auf dem Weg zum Hikr-Treffen ist.

Tourengänger: carpintero


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Kommentare (1)


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Stijn hat gesagt:
Gesendet am 17. Oktober 2016 um 20:31
Super Route ;).


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