Kleine Kraxeltour auf die Wasserfallen


Publiziert von kopfsalat , 7. Oktober 2016 um 20:27.

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum: 7 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL   CH-SO 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Reigoldswil, Dorfplatz
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Wasserfallen
Unterkunftmöglichkeiten:Wasserfallen
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Wieder mal ein Fusstraining. Heute sollte es etwas eher technisches werden. Um den Abstieg möglichst kurz zu halten, bietet sich wiederum die Wasserfallen an. Kurz in meinem Fundus gesucht und etwas passendes gefunden.

Vor der Abfahrt klebe ich mir einen Tapeverband um den Fuss, man weiss ja nie. Dann gehts mit dem Bus nach Reigoldswil. Am südlichen Dorfende nehme ich den nicht-markierten Fahrweg Richtung Lauwil. An den grobschuttigen Hängen zwischen den Felswänden des Gillen probiere ich mein Kraxelgeschick. Der Fuss macht alles mit und komplett ohne Schmerzen.

Kurz vor Lauwil quere ich über die gemähte Wiese nach Süden und steige ins Tal des Ämlisbach hinunter. Da der Wanderweg aufgrund es Schiessstandes einen riesigen Umweg macht, folge ich dem Bachlauf über ein paar tieftrittige Weiden mit friedlich grasenden Kühen nach Süden, östlich an Pt. 683 vorbei. Kurz nach dem Reservoir mache eine kurze Pause.

Da braust ein SUV in vollem Caracho den Feldweg empor und hält in einer Staubwolke genau neben mir. Der Fahrer brüllt mich an, was ich auf seiner Kuhweide weiter unten verloren habe, der Wanderweg führe wo ganz anders durch, es sei verboten die Weide zu betreten. Ich bin ein wenig verdutzt aber fasse mich rasch wieder. ZGB 699 bringt den jungen Mann dann wieder auf den Boden zurück. Er erklärt mir sein Problem.

Vor noch nicht allzu langer Zeit sei eine Familie aus der Stadt mit Kindern weiter oben an ein paar seiner Mutterkühe vorbeigewandert. Es kam wie es kommen musste, die Kinder wollten die Kälblein streicheln, die Kühe hatten zwar nichts dagegen aber der Muni der ebenfalls auf der Weide war, wollte die Eltern nicht mehr zu ihren Kindern lassen. Die Pozilei wurde gerufen. Anhand der Ohrmarken der Kühe wurde der Besitzer - eben mein Gesprächspartner - eruiert. Ein Jäger wurde aufgeboten, der den Muni erschiessen musste, wofür der Bauer auch noch bezahlen durfte!

Fazit: Er schloss von der idiotischen lebensmüden Familie auf einen idiotischen, lebensmüden Kopfsalat. Als ich ihm aber sage, dass ich zuerst geschaut habe und die Weide erst gequert habe, als ich sah, dass es sich um harmlose Milchkühe - und erst noch ohne Hörner - handelte, ist er recht erstaunt, dass ein "Städter" sowas weiss (Dass ich die Weide - mit der gebotenen Vorsicht - auch gequert hätte, wenn es sich um Mutterkühe gehandelt hätte, sage ich ihm aber besser nicht.) Wir verabschieden uns nun ganz ohne böses Blut.

Ich folge weiter dem Bachlauf bis Pt. 832 (so lange er von swisstopo aus Kostengründen noch nicht wegrationalisiert wurde, wie auf den "viel besseren" 1:10'000 Karten). Hier steige weglos nach Nordosten zur Felswand hoch, der ich mit ein paar kleinen Kraxeleien bis zum Hochspannungsmasten (nur auf dem Luftbild erkennbar) folge. Zum WW und diesem entlang am Hof Bürten vorbei zum Huerewägli südlich Pt. 992.

Nun nach Westen in sehr botanischer Kraxelei dem etwas losen Felsgrat entlang bis zur Militärstrasse auf 1100m. Dieser entlang zurück zu Pt. 992 und auf dem Huerewägeli zu Pt. 955 und zur Bergstation der Gondelbahn.

Tourengänger: kopfsalat


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