Kurzbericht 

Popocatepetl (5426m)


Publiziert von Coolidge , 1. Oktober 2016 um 13:38.

Region: Welt » Mexiko » Puebla
Tour Datum:28 August 1985
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: MEX 

Der Popocatépetl (Nahuatl: Popōcatepētl (= rauchender Berg)), zuweilen auch El Popo oder Don Goyo genannt, ist zusammen mit der „kleineren Schwester“ Iztaccíhuatl einer der sogenannten Zwillingsvulkane am Rand des Hochlands von Mexiko, ca. 70 km von Mexiko-Stadt und 40 km von Puebla entfernt. Mit seinen gegenwärtig 5462m ist er der zweithöchste Berg Mexikos und der fünfthöchste Berg Nordamerikas. Ein Ausbruch am 21. Dezember 1994 beendete eine ca. 70 Jahre lange Ruhephase. Danach erfolgten zahlreiche weitere Ausbrüche. Am 17./18. April 2016 hat der Vulkan Lava ausgestoßen, eine 3000 Meter hohe Aschesäule ausgebildet und es fiel Asche u.a. in Puebla.

Meine Besteigung im Jahr 1985 fiel also in die 70-jährige Ruhephase. Hintergrund war eine ca. 3-monatige USA- und Mexikoreise mit folgender Reiseroute: New York - Colorado - Los Angeles - Guadalajara - Mexico City - Puebla - Tampeche - Merida - Cancun - Boston. Die Strecke von Los Angeles nach Mexico City legte ich per Bus zurück.

In Mexico City blieb ich mehrere Wochen. Die Besteigung des Popocatépetls unternahm ich mit 2 Mitbewohnern meines Hostels. Dabei mieteten wir Bergschuhe und Steigeisen in einem Bergsportgeschäft in Mexiko-Stadt.

Tag 1: Mexiko Stadt - Altzomoni Logde (mit öffentlichen Verkehrsmitteln + Taxi)
Tag 2: Besteigung des Popocatepetl (5462m)
Tag 3: Rückfahrt nach Mexiko Stadt

Die Besteigung des Popocatepétls ist mir dabei nicht als schwierig in Erinnerung, wobei der Anstieg allerdings über einen Gletscher und in grosser Höhe erfolgt. Ganz oben machten sich die Schwefeldämpfe des Kraters bemerkbar. Ich beging den folgenschweren Fehler, die kreisrunden Schneebrillen, die ich dabei hatte, nur teilweise zu tragen. Bereits am Abend hatte ich starke Probleme in den Augen, und in der Folge wurde ich schneeblind. Ich liess mich in einer Augenklinik in Mexiko City untersuchen, wobei sich zum Glück herausstellte, dass die Netzhaut nicht wirklich beschädigt war. Nach ca. 2 Wochen war das Schlimmste überstanden.

Leider geriet ich im Anschluss in das schreckliche Erdbeben vom 19. Sep.1985. Ich selbst war an diesem Tag in Puebla, wo der Boden zwar auch ordentlich schwankte, es aber keine Zerstörungen gab. Ich hatte noch Gepäck in meinem Hostel in Mexiko City und musste deshalb wieder dorthin zurück. Bei der Ankunft in der Stadt noch am selben Abend sah ich das ganze Ausmass der Katastrophe. Mein Hostel - ein Altbau im Zentrum - blieb von den Zerstörungen glücklicherweise verschont. Ein Problem war die Verständigung meiner besorgten Eltern in Europa: Telefonleitungen funktionierten nicht, Handy gab es noch keine, und erst nach einigen Tagen konnte ich via Botschaft eine Entwarnungsnachricht übersenden.

Tourengänger: Coolidge


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