Hoch Geissberg - eine Alpinwanderung par exellance


Publiziert von Zoraya , 26. September 2016 um 14:39.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:24 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1310 m
Abstieg: 1010 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto, Parkplätze vorhanden bei der Talstation Wilerli

Die stillen Meister der Natur. Einen Satz, welcher mir auf dieser Bergtour immer wieder durch den Kopf ging. Eindrücklich und imposant zeigen sich die Meister der Urner Bergwelt einmal mehr von der schönsten Seite. Unser Weg führte uns dieses Mal zum Hoch Geissberg - eine Alpinwanderung par exell ance.

 

Die Tour zum hoch Geissberg wird wohl meistens vom Brüsti aus gestartet, auch gem. vielen Hikr-Berichten. Wir wählten die umgekehrte Route. Unser Start war in Erstfeld beim Wilerli-Bä hnli, welches von einer sehr liebenswerten, alten Frau betrieben wird. Um 07.30 laufen wir also von der Wilerli-Bergstation P1085 los. Der Start hat's in sich. Der Weg führt steil über rutschige Weiden und wildem Gebirgswald hoch zum Bergheimwesen "Bogli". Man sollte dort kurz innehalten und das fantastische Panorama der Jakobiger-Ruchen-Krönten-Kette geniessen. Im Schatten der Sonne wirken die Felsen bedrohlich und wunderschön zugleich. Nun folgt ein kurzer Aufstieg zum Wanneli (ca. P 1500). Von dort aus muss man aufpassen den richtigen Weg zu erwischen. Unbedingt rechts halten und nicht der rwr-Markierung links folgen. Ansonsten landet man im, zwar schönen, Erstfeldertal, jedoch niemals auf dem hoch Geissberg. Die Route wird nun zur abenteuerlichen Alpinwanderung und durchzieht wildromantische Gebirgslandschaften hoch über dem Urner-Reuss-Delta, immer der wbw-Markierung nach. Schon bald erreichen wir das Geissberggrätli P 1935. Wir blicken hinauf gegen die beeindruckende Nordflanke des hoch Geissbergs. Sie wartet nur darauf von uns erklommen zu werden. Die Route vom Geissberggrätli zum Gipfel dauert ca. 1 Stunde. Die Hände werden zunehmend kälter durch die schattigen Felsen und das Gelände immer anspruchsvoller. Die wunderschöne Fernsicht belohnt jedoch den anstrengenden Aufstieg. Auf dem Gipfel bietet sich eine traumhafte Aussicht auf die glänzenden Gletscher des Glatt Firns, die ungeheuer steilen Wände der Windgällen, die rostig-wirkende Pyramide des Uri Rotstocks und die tiefblaue Farbe des Vierwaldstättersees.
Der kalte Wind auf dem Gipfel zwingt uns leider wieder allzuschnell zum Abstieg. Der Routenverlauf über das Geissberggrätli hinunter zum Stausee gestaltet sich jedoch als äusserst mühsam. Durch den fast nur im Schatten liegenden Weg, war dieser entsprechend feucht und sehr rutschig - die Bergschuhe zunehmend voller mit Matsch. Der Weg entspricht einem T3, viele Passagen waren allerdings gefährlich aufgrund den enorm rutschigen Felsen. Ich persönlich empfehle diesen Weg nur im Hochsommer oder dann eher als Aufstiegsroute. Das Herz eines leidenschaftlichen Alpinwanderers vermag bei diesem Aufstieg jedoch kaum anfangen zu hüpfen. Dies bewirkt klar die andere Seite vom Wilerli aus.

Nichts desto trotz eine wunderbare, erstklassige Alpinwanderung mit vielschichtiger Gebirgslandschaft und atemberaubender Aussicht. Wandern ist die vollkommenste Art der Fortbewegung, das hat diese Bergtour wieder einmal eindrücklich bewiesen.



 


Tourengänger: Zoraya


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