Von der Wormser Hütte über den Seenweg zur Kapell-Bergstation

Heute steht für uns nur eine kurze Tour auf dem Programm. Von der Wormser Hütte spazieren wir am schönen Schwarzsee vorbei zur Bergstation Kapell, wo unsere Tour schon zu Ende ist. Da können wir es ganz gemütlich laufen lassen.

Zunächst gehen wir auf dem breiten Weg in das große Geländebecken östlich der Hütte. Unten vier kleine Seen, das ganze umrahmt vom Hochjoch einem nur für schwindelfreie Wanderer zugänglichen Bollwerk von schroffer Schönheit. Leider ist das Ensemble vom Pistenbetrieb gezeichnet, und so ist insbesondere auf den ersten Metern der Strecke eine arge Landschaftsverunstaltung zu erdulden.

Am obersten der vier Seen, es ist der Herzsee, sind die ärgsten Landschaftsnarben schon hinter uns. Dort wo das Gelände flacher ist, kann sich die Natur schneller vom Winterbetrieb erholen und es wird schön. Der breite Weg schlängelt sich über eine Geländestufe zum nächsten See hinab, und dabei haben wir sehr schöne Ausblicke auf die kleine Seenplatte.

Vorbei an dem namenlosen zweiten See scheuen wir nicht den kleinen Abstecher zum Skitunnel, der hier über einige hundert Meter durch den Berg führt. Wir möchten nur einen Blick hineinwerfen, sind dann aber doch mächtig erstaunt, dass dieser auch von Wanderern genutzt wird und zwar nicht ausnahmsweise, sondern in großen Mengen.

Braucht der Wanderer eine Abkürzung? Oder nimmt er sie, weil sie da ist? Wir machen auf jeden Fall kehrt, und gehen an dem wirklich schönen Schwarzsee vorbei. Nach wenigen Metern bergab hinter dem See führt uns der Weg entlang einer steilen Flanke und um den Berg herum, durch den der Skitunnel führt. Nach ein paar hundert reizvollen Metern entlang des Steilgeländes kommen wir auf einen flachen Rücken und danach gleich an den Speichersee des Skigebietes.

Zuletzt geht es von dort in wenigen Minuten über Skipiste auf breitem Schotterweg hinunter zur Station Kapell, wo wir noch gemütlich einkehren. Danach noch eine gemütliche Stunde auf der Terrasse bei herrlichem Spätsommerwetter. Nur die Aussicht auf eine verbrannte Nase lässt uns von diesem Ort weichen. Nach der Abfahrt mit der Seilbahn müssen wir leider schon wieder die Heimfahrt antreten. Aber es war wieder schön!