Beuron - Hausen im Tal (Etappe 5) - der schwäbische "Grand Canyon"


Publiziert von basodino , 26. September 2016 um 00:33.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwäbische Alb
Tour Datum:25 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 770 m
Strecke:20 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto nach Hausen im Tal, südlich der Donau ist ein Parkplatz unweit der Minigolfanlage, Euro 3 pro Tag, dann mit dem Bus um 10.41 Uhr (alle 4 Stunden) in 10 Minuten zum Kloster Beuron, alternativ auch mit dem Zug möglich
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Jugendherberge in der Burg Wildenstein mit Burgschenke (einfache Speisen, Getränke bis 17 Uhr)
Kartennummer:Freizeitkarte 526 Sigmaringen

Auf der Suche nach einer kurzfristigen Idee für den Sonntag, bin ich über den "schwäbischen Grand Canyon" gestolpert und auch wenn der Begriff ein wenig hoch gegriffen ist, hat das Donautal zwischen Beuron und Hausen im Tal einiges zu bieten.

Die 5. Etappe des Donauberglandweges ist wohl ein absolutes Highlight und somit für unseren Sonntag bestens geeignet. Etwas verunsicherte uns eine Angabe im Internet, dass der Weg ca. 1350 Höhenmeter rauf und 1370 Höhenmeter runter aufweisen soll. Das kann für mich im Vergleich zu allen anderen Touren, die ich gemacht habe, nicht sein. Es geht schon immer wieder deutlich rauf und runter, jeden Minihubbel mitzumessen würde ich aber auch auf Alpenetappen nicht machen und ein GPS oder ähnliches habe ich nicht, um das akurat zu messen. Auch die 6 h 30 kann ich als reine Laufzeit nicht nachvollziehen, inklusive Pausen und Fotostops könnte man es lassen.

Wir haben in Hausen im Tal an der Donaubrücke geparkt (unweit der Minigolfanlage) und sind dann zum Bahnhof gelaufen. Hierzu geht man über die Brücke und dann nach links und erreicht den Bus bzw. den Zug nach ca. 7 Minuten. Mit dem Bus fuhren wir dann zum Kloster Beuron. Dort nimmt man das Kloster im Rücken den Weg links am Parkplatz vorbei und erreicht eine alte Brücke über die Donau. Dahinter an der Straße biegt man nach rechts ab und nimmt eine Teerstraße hinauf zum Haus Maria Trost. Man kann sich von Anfang an auf die Wegweiser mit dem blau-grünen Kreis verlassen. Der Weg ist bestens markiert, die Entfernungen sind oft angeschrieben, so dass man immer ein Gefühl dafür hat, wie weit es noch ist.
Bald wird aus der Straße ein schmales Weglein, was erfreulich ist und der Tour ein wenig Charakter vermittelt. Man quert oberhalb der Straße die Steilhänge eher leicht absteigend und umrundet das Kloster von Nord nach Ost. Das Kloster bleibt zurück und neue Felsen kommen in Sicht. Ein erster längerer Anstieg führt dann hinauf zum Rauhen Stein, wobei hier eine erste kleine Abweichung zur Karte vorhanden ist, denn auf ca. 750 m biegt man nach rechts ab und erreicht bald den Aussichtsfelsen und mit dem Wanderheim eine erste Einkehrmöglichkeit. 1 h 00 min, T2

Man überquert die Wiesen unterhalb des Wanderheims und bleibt unweit der Abbruchkante auf der Höhe bis zum Eichfelsen, der selbst ein lohnender Umweg von 200 m zur ausgewiesenen Strecke ist. Schöne Aussicht auf Tal und Felsen. Man muss die 200 m zurück, denn der blau-grüne Kreis führt einen in einem scharfen Knick nach unten bis zur Straße. Diese überquert man und hat 2 Routen zur Auswahl. Wir wählten die längere Variante nach rechts, um die Sankt Maurus Kapelle nicht auszulassen. Auch dies ist lohnend, denn so wandert man unter den hohen Felsen hindurch, auf dem die Burg Wildenstein steht. In einem Bogen erreicht man die 2. Donaubrücke. 1 h 00 min, T1

Jenseits kommt man zu einer Kreuzung. Dort geradeaus und in ein Tal hinauf, bis in einen beeindruckenden Felskessel. Hier zweigt der Weg nach rechts aufwärts ab, steigt einige Kehren hinauf und quert weit nach rechts zurück, bevor man wieder in steilen Kehren bis unter die Burg aufsteigt. Kurz erreicht man eine Schotterstraße, dann aber links weg zu einem Aussichtspunkt. Dann nach rechts nur wenig aufwärts und nochmals nach rechts bis zum Eingang der Burg. Im Burghof lässt sich sehr gut rasten. 0 h 35 min, T2

Nach einer ausgiebigen Pause nahmen wir unsere Route wieder auf. Oberhalb des bereits erwähnten Aussichtspunktes quert man beinahe eben für wenige Minuten der Kante entlang, dann links hinab in ein Tal, welches man nach wenigen Schritten im gegenüberliegenden Hang wieder verlässt. Wenn man die Höhe der Burg überschritten hat, biegt man nach links ab und läuft leicht absteigend bis zu einem Abzweig. Hier lohnt sich der kurze Umweg zum Bandfelsen, da man von dort nochmals schön zur Burg auf die andere Talseite hinüber sieht. 0 h 30 min, T2

Ab hier nimmt die Dichte der Highlights etwas ab. Man wandert in leichtem Auf und Ab durch die Wälder bis man am Hohlen Fels wieder einen schönen Aussichtspunkt erreicht. Gegenüber sieht man das Schloss Werenwag hoch auf den Felsen. 0 h 30 min, T1

Kurz danach wartet noch einmal ein kurzer Aufstieg und nicht mehr lange dauert es bis man den Bischofsfelsen erreicht. Hier erwartete uns nochmals schöner Sonnenschein und ein Tiefblick ins Tal. Auch diesen Felsen erreicht man nur, wenn man von der Hauptroute abzweigt, hier sollen es 300 m sein. Vom Felsen kann man auch kürzer direkt zum Parkplatz absteigen. Wir entschieden uns aber für den Weiterweg. 0 h 20 min, T1

Der Weg verliert etwas an Höhe und kreuzt eine Straße. Dann nochmals rauf in den Wald und durch diesen hindurch. Man erreicht eine Raststelle jenseits des Waldes unter Bäumen. Von hier konnten wir den Säntis im Dunst erahnen. Bei klarer Sicht sicherlich noch einmal ein kleines Highlight. 0 h 40 min, T1

Der Weg macht hier einen scharfen Knick nach Norden und man meint alle Anstiege hinter sich zu haben. Das ist auch beinahe so. Es geht nur nochmals wenige Schritte hinauf zur Bildeiche, einem abgestorbenen Baum mit einer kleinen Statue. Von hier geht es nun an einer Verzweigung links haltend stetig und steil den Berg hinab. Schließlich in Kehren über einen Skihang hinweg verlässt man den Wald und erreicht am Minigolf ein Restaurant, wo wir noch einkehrten. Es gab zwar nur noch Vanilleeis, Maultaschen, Salat und Pommes, was auf großen Andrang im Laufe des Tages schließen ließ. Aber auch die "Reste" waren sehr schmackhaft. 0 h 30 min, T2

Wir genossen die letzten Sonnenstrahlen des vielleicht letzten warmen Tages des Altweibersommers. Der Ort war gut gewählt. Die Kombination aus Tal und Felsen, Fluss und Gebäuden hat uns ausgesprochen gut gefallen.

Fast genauso schön ist die vorherige Etappe, die ich hier beschrieben habe. 

Tourengänger: basodino, tourinette


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