Mini-Hikr-Treffen am Vierwaldstättersee

HIKR'n ist nicht nur Wandern, sondern auch Kontaktpflege zu liebgewonnen Wanderfreunden in der Innerschweiz. Das Datum für einen Besuch bei den Fraroe's stand schon länger fest, einzig die Wetterprognosen wollten nicht so richtig zu einem Wanderwochenende passen. Unter dem Motto "auch kleine Ziele können gemeinsam Spass machen" haben Franz und Rösly ein gelungenes Wochenend-programm zusammengestellt, das auch Überraschungen bereit hielt.

Am Tag 1 sollten wir Einblick in einen geschichtsträchtigen Ort bekommen. Mit dem Schiff setzten wir also zur Anlegestelle "Rütli" über, wenig unterhalb der "Rütliwiese", der "Wiege der Schweiz". Sie gehört zu Seelisberg und deshalb hatte ich sie eigentlich viel weiter oben am Berg verortet. Für einen Schweizer ist der Besuch der Rütliwiese wohl ein Muss. Hier beginnt auch der "Weg der Schweiz".

Unser Weg führte uns nun bergan. Zwar ist der Hang steil, steigt der Serpentinenweg aber einfach bergan. Die Aussicht wurde besser und das Wetter auch und die Sonne brachte uns zunehmend in's Schwitzen. Immer mehr beschlich uns das Gefühl, dass der Tag auch eine richtige Bergwanderung erlaubt hätte. Nach etwa einer Stunde kamen wir in dem wunderschön gelegenen Seelisberg (839 m) an. Die Aussicht auf den Urnersee bis hin zum Bristen war fantastisch. In einem Wirtshaus kehrten wir auf der Sonnenterrasse ein.

Der Abstieg nach Treib runter erforderte dann auf dem holprigen Weg etwas Trittsicherheit. Die "Schwyz" brachte uns schließlich nach Brunnen zurück. Eine Regenfront traf bald darauf aus Westen ein, aber das war uns egal, hatten wir das unerwartete Schönwetterfenster doch bestens genutzt. Die Zeit bis zum Abend wurde bei einem Event mit der Brass Band Ibach überbrückt, die nicht nur hervorragend musizieren kann, sondern auch einen Dirigenten hat, dessen Show incl. Gesangskunst große Klasse war.

Unerwartet für uns trafen dann zum "z'Nacht" die "Special Guests" MaeNi's Nicole und Marcel aus dem Muotathal ein. Erinnerungen an frühere Hikr-Treffen lebten auf. Die Fraroe's und MaeNi's haben bei edelsten Getränken und einem vorzüglichen Nachtessen (super gemacht Rösly) bis spät in die Nacht von ihren neuesten Tourenerlebnissen auf den Walliser 4000ern erzählt. Es war ein unterhaltsamer und lustiger Abend!

Am Tag 2 fiel uns das Aufstehen unerwartet leicht, wenn das regnerische Wetter mit tiefhängenden Wolken auch ein längeres Ausschlafen verziehen hätte. Bewegung in der sauerstoffreichen Natur konnte aber auch nicht schaden und das haben wir dann am "goldigen Goldseeli" bei Goldau gemacht. Am Fuße des Goldauer Bergsturzgebietes gelegen, bewegt man sich in einem landschaftlichen Bijou.

Der Rundmarsch durch das Ried und Seengebiet machte dann auch schon wieder Hunger, der nach einer kurzen Fahrt nach Schindlenbach (749 m) und dem Aufstieg zum Gasthaus Dächli (947 m) gestillt wurde. Der Abstieg zum Parkplatz zurück auf dem teils nagelfluhfelsigen Weg mit feuchten Holzplanken ist auch im nüchternen Zustand nicht zu unterschätzen ;-)

Auch wenn es am Wochenende nicht zu einem richtigen Bergunternehmen gereicht hat, hat das Treffen mit unseren Innerschweizer Bergfreunden aus Schwyz und dem Muotathal großen Spaß gemacht.

Besten Dank für Alles und bis zum nächsten Mal.