Cadini Durchquerung (Sentiero Bonacossa)


Publiziert von Rhabarber , 18. September 2016 um 18:07.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:14 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   Cadini di Misurina 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 750 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Nr. 444 von Toblach bis Misurina - Genzianella
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus Nr. 444 nach Toblach

Das Cadini-Massiv hat vielleicht nicht die Berühmtheit seiner Nachbarn, den drei Zinnen. Aber bezüglich Wildheit und spektakulären Ausblicken muss es sich nicht verstecken. Zudem ist es nicht annähernd so überlaufen und vorallem endet der Bonacossa-Weg genau am Fuss der drei Zinnen.  

Der Südteil des Weges führt durch steile Geröllrinnen über zwei Pässe zur Fonda Savio Hütte und ist technisch etwas schwieriger als der Nordteil. Dafür ist Letzterer deutlich ausgesetzter und führt auf schmalen Bändern klettersteigartig durch senkrechte Felswände.  

Vom Südende des Misurina-Sees führt eine Seilbahn hinauf zum Rifugio Col de Varda. Hier beginnt der markierte Bonacossa-Weg (Nr. 117). Zuerst quert er stetig ansteigend ein Blockfeld zu einer markanten Rinne. Durch diese steigt man steil hinauf zur Forcella Misurina (Drahtseile). Auf der anderen Seite steigt man gleich wieder steil über Geröll hinunter ins wilde und einsame Cadin della Nieve (Drahtseile, Leitern). Kaum im Tal führt der Weg sogleich wieder hinauf zur Forcella del Diavolo. Zuerst auf einem Rücken und dann wieder durch eine Rinne. Klemmblöcke umgeht man auf Leitern. Nun geht es wieder auf Schutt und Geröll hinunter auf den Normalweg zur Fonda-Savio-Hütte. Diesem folgt man rund 100 Höhenmeter zum Grat mit der gemütlichen Hütte.

Auf der anderen Seite steigt der Weg hinunter zur Forcella de Rinbianco. Bereits vor dem Pass sieht man den Weiterweg sich spektakulär durch die Felswände ziehen. Zuerst muss noch ein Grat überquert werden. Dann geht es stetig ansteigend über schmale Bänder zu einem Riss, den man mittels Steighilfen erklimmt und so das nächsthöhere Band erreicht. Dies ist das anspruchsvollste Stück des zweiten Teils. Weiter geht es ausgesetzt, aber meist mit Stahlseilen ausgerüstet auf die Drei Zinnen zu. Wunderschöne Tief- und Ausblicke entschädigen für die Mühen. Beim Monte Campedelle erreicht man schliesslich wieder normales Gehgelände. Dort steigt man kurz in einen Sattel ab und anschliessend hoch zur Auronzo-Hütte mit ihrem Grossparkplatz und Bushalt.

Anforderungen:
Noch kein richtiger Klettersteig, aber auch keine normale Wanderung mehr. Helm empfehlenswert. Klettersteigset ist nicht zwingend notwendig, kann aber Sicherheit geben.
Grundsätzlich ist die Süd-Nord-Begehung einfacher, weil sich so die heikleren Passagen im Aufstieg begehen lassen.

Literatur: Rother Wanderführer - Dolomiten 5

Tourengänger: Rhabarber


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