Die Östliche Eisentalerspitze - ein leichtes Wanderziel im Verwall


Publiziert von maxl , 4. September 2016 um 22:38. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Verwallgruppe
Tour Datum:27 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Direkt an der letzten Ausfahrt vor dem Arlbergtunnel befindet sich der ausgeschilderte Wanderparkplatz (Noch westlich des kleinen Tunnels an der Passstraße kurz vor Langen)
Unterkunftmöglichkeiten:Selbstversorgend in der Neuen Reutlinger Hütte

Die hohen Verwaller Gipfel sind nicht eben berühmt für ihre übermäßig leichte Zugänglichkeit. Eine überraschend gemütliche Ausnahme stellt hier die Östliche Eisentalerspitze dar, die aus dem Klostertal günstig erwandert werden kann. Die Tour kann vorteilhaft mit dem Radl verkürzt werden, um ein für eine Tagestour vertretbares Pensum zu wahren, für Übernachtungsliebhaber steht mit der Neuen Reutlinger Hütte auch noch ein Selbstversorgerhaus des Alpenvereins bereit!

Los geht's an einem kleinen Wanderparkplatz direkt an der Arlbergstraße etwas westlich von Langen, den man genau zwischen den beiden Ausfahrten der Schnellstraße erreichen kann. Hier nämlich führt ein Fußgängertunnel unter den Bahngleisen und der Arlbergstraße hindurch; auf der anderen Seite geht's dann eine Art Rampe westwärts hinauf und schließlich richtung Süden den Nenzigastbach entlang. Einige Kilometer können wir bequem die kleine Teerstraße dahinradeln, am Schluss ist's dann eine immer noch recht gut fahrbare Schotterstraße, die erst ganz kurz vor der Nenzigastalpe ein wenig aufsteilt. Hier irgendwo kann man das Radl deponieren. 3/4h, L. Zu Fuß stiefeln wir nun weiter taleinwärts in einen Kessel hinein - vorsichtig den Mutterkühen ausweichend, vor denen auf einem Schild extra gewarnt wird. Vor einer Steilstufe führt der Weg in einem Bogen einen schönen Grashang hinauf und zum Rest der Bettleralpe. Weiter dann quert der schöne Wandersteig einen steilen Hang und führt schließlich in flaches blockiges Gelände kurz vor der Neuen Reutlinger Hütte, wo man sogar einen äußerst idyllischen Bergsee vorfindet. Von da sind's nur noch wenige Meter zur kleinen Selbstversorgerhütte. T2 bis hierher und 2 1/2h Gehzeit ab der Alpe etwa.

Der Charakter des Gipfelanstiegs ist von hier aus schon gut sichtbar. Weitläufige, milde Blockhalden werden in gelegentlichem Auf und Ab gequert, die günstigste Linie ist durch Steinmanndln stets angezeigt. Man gelangt gemütlich auf eine Art Plateau, von dem die Aussicht schon mal mehr als respektabel ist. Der Gipfelaufbau wird nun noch durch eine Art Kessel abgetrennt, den man aber wiederum erstaunlich leicht umgehen kann. Recht steil geht's auf guten Spuren eine Rampe hinauf und auf einen harmlosen Grat direkt am norseitigen Gletscherchen. Dieses kann man optional auch am obersten Rand durchstapfen, um zum letzten Gipfelaufbau zu kommen; von hier sind's dann nur noch ein paar wenige Meter durch Schutt und über Blöcke auf die ungemein aussichtsreiche Östliche Eisentalerspitze. Eine Stunde kann man ab der Reutlinger Hütte etwa noch einplanen, die Schwierigkeit übersteigt nirgends T3.

Die Gipfelrast fällt heute einigermaßen umfangreich aus, dennoch ist's sogar hier oben brütend heiß, die Sonne tut wirklich noch mal, was sie kann..... Der Abstieg, der auf dem selben Weg erfolgt, wird noch mal schweißtreibend, das ahnen wir jetzt schon! Allerdings ist dieser dann unterbrochen durch angenehme Abkühlungen - in einige Bachläufe kann man schön die Füße reinhalten, und die Radlabfahrt später im kühlenden Schatten ist dann auch nicht schlecht. Gut 2 1/2h braucht's alles in allem zurück nach Langen und in den Krach, der mit der Arlbergroute so verbunden ist....

Tourengänger: sven86, maxl


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Kommentare (3)


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paul_sch hat gesagt:
Gesendet am 5. September 2016 um 08:32
Gratuliere zur hikr-Erstbegehung! Schon lange interessieren mich die Eisentaler Spitzen, die irgendwo im Nichts stehen und von denen man nie etwas hört. Um so erstaunlicher dass man "nur" mit T3 raufkommt! LG, Paul

maxl hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. September 2016 um 13:44
Danke! Das hat mich auch gewundert, dass man im www so wenig Informationen findet... Wahrscheinlich liegt's an der relativen Abgeschiedenheit und Weitläufigkeit der Region dort.

Wer's knackiger mag, sollte sich gegenüber an der Pflunspitze probieren. Ich spendiere ein Bier, wenn wer den Ier aus dem AVF findet:))

paul_sch hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. September 2016 um 14:14
Hehe, die Pflunspitzen hab ich schon lange auf meiner Liste! Auf dem Kaltenberg "nebenan" war ich schon mal. Auch eine einsame Geschichte...!


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