Laponia 2016 - Tageswanderung ab Pieskehaure

Freitag, 19. August
Der Aufwand, aus der Schweiz nach Pieskehaure zu gelangen, ist in jeder Beziehung gross. Und dann ist man endlich da – und wie ein Getriebener auf dem Nordkalottleden eilt man am nächsten Tag weiter. Diesmal wollte ich es besser machen und hatte drei Übernachtungen eingeplant. Das erste Tagesziel sollte das Gletschertor hinten am Sulitjelmagletscher sein – hin und zurück ca. 20 km.
 
Die Vorzeichen am Vorabend waren gut, klarer Himmel, der Wetterbericht am frühen Morgen miserabel. Wir zogen los mit der Absicht, bei einsetzendem Regen umzukehren. Nach der zweiten Hängebrücke drüben am Lajroojahkka folgten wir einem schwach ausgeprägten Pfad auf der orografisch rechten Seite des Flusses, später suchten wir nach Gefühl die Idealroute durch Sümpfe und Moore. Nach ca. sieben Kilometern begann es zu regnen, wir kehrten um. Auf dem Rückweg folgten wir dem Flussufer und konzentrierten uns auf das, was in der Nähe zu sehen war. Die Fotos belegen, dass wir viel Spannendes gesehen haben. Ganz besonders der Fluss mit seinen Kolken faszinierte uns.
 
Zurück in Pieskehaure brauste ein Helikopter heran. Ihm entstieg ein Team vom Svenska Turistforeningen. Bei strömendem Regen begannen die Vereinsmitglieder, neue Wegweiser zu setzen. Zweierlei erstaunte uns: bei den Ortsnamen wechselt der samische Dialekt. Bisher hiess es Pieskehaure, neu Bieskehavrre. Nach wie vor wird es keinen Wegweiser geben, der zu einem Ziel in Norwegen weist. Die Schweden wollen ganz offensichtlich, dass man ihr Land nicht verlässt.
 
Lobend ist jedoch zu erwähnen, dass das STF-Team allerlei kulinarische Köstlichkeiten einflog und uns daran teilhaben liess.

Dieses war der dritte Streich, doch der vierte folgt sogleich:
Laponia 2016 - von Pieskehaure auf den Padjelantaleden