abseits des "Touristenstroms": Driangel - Sisiger Spitz - Lauchstock


Publiziert von Felix , 22. September 2016 um 13:51. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:31 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Fronalpstock - Kette   CH-SZ 
Aufstieg: 880 m
Abstieg: 880 m
Strecke:Stoos, Bergstation LSB - P. 1284 - P. 1312 - P. 1343 - P. 1316 - Chlausenlochwald - P. 1345 - P. 1394 - P. 1475 - P. 1595 - Böden - Driangel - Sisiger Spitz - P. 1803 - Lauchstock - Füdlen - Alpwirtschaft Tröligen - P. 1408 > Stoos, Bergstation LSB
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Ettiswil, Autobahn Sursee - Brunnen, nach Morschach, Talstation, LSB - Bergstation
Kartennummer:1172

Das „hintere Ende“ der bekannten und beliebten Höhenwanderung Fronalp- - Chlingenstock stand schon lange auf der Wunschliste; bei (vermeintlich) trockenen Bedingungen wagen wir heute den Besuch der östlichsten Gipfel des Grates. Dafür starten wir bei der Bergstation LSB Stoos, und überwinden nach der Durchquerung des „Dorfzentrums" Stoos einige Höhenmeter Richtung Klingenstockbahn. Länger marschieren wir nun bei recht sonnigem Wetter auf dem Fahrsträsschen im sich fortsetzenden Auf und Ab, auch den Chlausenlochwald durchmessend, bis zur Strassenverzweigung auf P. 1395.

 

Durch den Chruterenwald streben wir, am Tröliger Boden vorbei, nun gegen Schluss etwas stärker ansteigend, Geissbützen, P. 1475, zu. Weiter aufwärts führt uns nun der WW zur Alp auf P. 1595; noch vor P. 1602 - wo der Weg weiterführte zum Wannentritt - wechseln wir ins moorige Gebiet der Böden.

 

Weglos durchqueren wir diese und erklimmen ebenso auf kurz steilem Alpweidegebiet den zu Beginn leicht bewaldeten Grat, auf welchem wir schliesslich durch heideartiges Gewächs leicht den Gipfel des Driangel gewinnen. Beachtlich steil fallen dessen Flanken zur Ost- und Südseite ab; angenehm über den gegen Nordwesten sanften Gratrücken stromern wir den beiden kleinen „Seeaugen“ zu.

 

Hier visieren wir unser nächstes Gipfelziel an, wählen zu dessen Erreichen jedoch erst mal gut bearbeitetes Kuhgelände - der Grat selbst ist uns von Gestrüpp und Bäumen zu stark überwachsen. Erst ungefähr 100 m vor dem Gipfel steigen wir steil an zum Grat; dieser gewinnt auf den letzten Metern eine beachtliche Steilheit - doch das Gras ist, hier sonnenexponiert, trocken und guttrittig, so dass wir unproblematisch den Sisiger Spitz erreichen.

Nach der Gipfelpause machen wir uns auf den Weiterweg; der Grat ist nun zur Seite des Riemenstaldner Tals sehr abschüssig, und der unmittelbar folgende erste Abstieg zum kurz nach Süden abbiegenden Grates bereits von unangenehm feuchtem und hohem Gras besetzt. Wie wir in die nordseitige, steile Grasflanke absteigen wollen, rutsche erst ich kurz zwei Male auf dem nassen Untergrund (die Fliehkraft fördernde Steine sind im hohen Gras versteckt) noch harmlos aus - dann jedoch nimmt Ursula den gfürchigen „Abflug“: ungefähr 15 m „rauscht“ sie in rassigem Tempo talwärts, bis sie sich wieder auffangen kann; ein für uns beide ein nachdenklich stimmendes Intermezzo …

 

Den nächstfolgenden Gipfel wollen wir trotzdem noch „mitnehmen“ (die weiteren kennen wir); dafür müssen wir nun auf ruppigem Weidegelände hinüber traversieren an den Fuss der Felswände, ans Ende des Waldes, des Lauchstockes. In der Westflanke mühen wir uns anschliessend durch steiles, wiederum rutschiges, schrofenähnliches, Gelände hoch zum Grat durch und auf, nur wenige Dutzend Meter vom Gipfel entfernt - dies ein vergleichsweise schöner, angenehmer, Schlussgang.

In Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit, der aufziehenden Wolken sowie unseres „Genugs“ an nassen, steilen, Grasflanken, beschliessen wir, hier direkt abzusteigen.

 

Erst halten wir uns an unsere Aufstiegsroute, danach steigen wir weglos westseitig von P. 1719 ab ins Tälchen, welches uns entlässt zur Alp auf Füdlen. Nach einem kurzen Schwatz mit der Älplerin folgen wir mal dem Fahrweg, oder schreiten weglos oder auf schwachen Spuren hinunter zur Alpwirtschaft Tröligen; hier gönnen wir uns die obligaten Getränke - und erfreuen uns an den drei jungen, überaus sympathischen und schnusigen Kätzchen.

 

Via Tröliger Boden biegen wir ein in unsere morgendliche Zustiegsroute; wiederum länger dauert der Rückmarsch nach Stoos, Bergstation LSB - wobei wir uns kurz vorher ein gutes Bild der fortgeschrittenen Arbeiten der neuen Standseilbahn machen können.

 

ñ 1 h 10 min bis Sattel vor P. 1602

 

ñ 1 h bis Sisigerspitz

 

ñ 1 h bis Lauchstock

 

ò 35 min bis Alpwirtschaft Tröligen 


Tourengänger: Ursula, Felix


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