Malbuner Panoramarunde - Pfälzer Hütte und Augstenberg


Publiziert von Grimbart , 11. September 2016 um 20:48.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:28 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 990 m
Abstieg: 990 m
Strecke:ca. 13,3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Liechtensteinbus (Linie 21) von Vaduz über Triesenberg nach Malbun. Mit dem PKW bei Sevelen (Abfahrt 9) von der A13 (Schweizer Rheintalautobahn) ab und über die Rheinbrücke nach Vaduz. Via Triesen und Triesenberg weiter nach Malbun.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Kartennummer:LKS (Swisstopo); ÖK-25V Nr. 1229-Ost (Vaduz)

Gerade mal zurück von der 4-Tagestour im *Ammergebirge war für das Wochenende eigentlich gemütliches Entspannen unter den heimatlichen Obstbäumen vorgesehen. Ein Anruf aus Buchs stellte dann doch wieder alles auf den Kopf. Den zwei „Neuankömmlingen“ schwebte die Erkundung der Liechtensteiner Bergwelt vor. Mein Vorschlag mit Pfälzer Hütte und Fürstin-Gina-Weg wurde sodann auch gleich begeistert angenommen. Vor Ort geklärt wurde dann lediglich noch die Frage, ob der Fürstin-Gina-Weg am Hinweg oder am Rückweg zur Pfälzer Hütte begangen werden soll. Wir entschieden uns für Letzteres, denn so blieb uns zum Schluss die Option per Seilbahn nach Malbun zu schweben noch offen und zudem liebäugelte ich noch mit einer weiteren Einkehr beim Bergrestaurant Sareis.

 

Mit dem „Frühaufstehen“ da hapert's bei den beiden allerdings noch ein wenig. So ging's dann erst um 10 Uhr – nach meinem Geschmack reichlich spät – von Malbun los in Richtung Vaduzer Täli. Vom Parkplatz P2 wandert man zunächst einmal der Straße entlang hoch zum Ortsrand. Von dort dann über einen Fahrweg hinunter zum Malbunbach. Über diesen hinweg hält man sich links bis bei der ersten Kehre ein Fußsteig abzweigt. Auf diesem geht’s nun im Zick-Zack durch ein kleines Lärchenwäldchen hoch bis man wieder auf den Fahrweg trifft. Diesem folgend wandert man nun hinein ins Vaduzer Täli, wobei man alsbald auf einen rechtsabzweigenden Fußweg wechselt.

Dieser zieht zunächst entlang der Ostflanke des Nospitzs gemächlich ins Täli hinein. Ab Höhe der Bergstation des Tälilifts geht’s dann aber zur Sache. Im Zick-Zack steigt man zwischen Buschwerk und Latschen die steile Flanke hoch. Bei so spätem Aufbruch eine schweißtreibende Angelegenheit. Nach den unzähligen Kehren dreht der Steig schließlich ab nach Süden und hält endlich auf die nahe Tälihöhe zu. Der Ausblick zu Naafkopf, Grauspitzen und Falknis entschädigte dann aber umso mehr für die Aufstiegsmühen. Lediglich ein paar aufdringliche Rindvieher verleideten einem eine längere Rast.

Der nun folgende Höhenweg hinüber zur Alpe Gritsch ist einfach nur Genuss pur. Unter dem Silberhorn hindurch quert der Weg hinüber zu einem Bergrücken. Danach wandert man über die Alpweiden hinab zur nahen Alpe Gritsch. Dort angelangt geht’s auf einem – mit ein paar steileren Rampen gespickten – Fahrweg wieder hoch zu einer Bergschulter. Um diese herum zeigt sich nun erstmals der Steinbau der Pfälzer Hütte, welche dann gute 10-15 Minuten später erreicht wird.

Gestärkt durch eine Gerstensuppe wartete nun die Überschreitung des Augstenbergs. Entlang der Staatsgrenze führt der Fürstin-Gina-Steig zunächst einmal an eine mit Drahtseilen gesicherte Schrofenstufe heran. Betontreppen waren mir von meiner letzten Begehung anno 2012 zwar nicht mehr Erinnerung. Ihrem Zustand nach scheinen die aber auch schon damals vorhanden gewesen zu sein. Jedenfalls stellt die gut gesicherte kurze Schrofenstufe kein allzu großes Hindernis dar. Danach führt der Weg über den gutmütigen grünen Kamm – eine grüne Gratkuppe ostseitig umgehend – an ein Block- und Geröllfeld heran. Durch dieses steil in Kehren hoch bis zu einem Weidegatter. Nun ist's nicht mehr weit bis zum Gipfelplateau des Augstenbergs.

Der höchste Punkt des Augstenbergs ist allerdings nur weglos zu erreichen, da der Steig etwas unterhalb westseitig an ihm vorbeizieht. Die paar Meter Umweg sind dann aber auch schon egal. Über das weite Gipfelplateau erreicht man dann schließlich den Blockhaufen des „Kreuzgipfels“. Wobei wir nur noch die metallene Verankerung des Kreuzes vorfanden.

Im Abstieg führt der Steig zunächst durch ein Geröll- und Blockfeld hinunter zu einer Einsattelung und quert – einem schrofigen Gratabschnitt südseitig ausweichend – hinüber zum breiten mit Matten überzogenen Kamm. Auf diesem nun weiter hinab. Die westseitige Umgehung der Anhöhe des Spitz's gestaltet sich in weiterer Folge wieder etwas felsiger und anspruchsvoller. Ab einer im Fels eingelassenen Eisenplakette zu Ehren der Namensgeberin warten dann im weiteren Abstieg zum Sareiserjoch keine nennenswerten Herausforderungen mehr. Beim Joch angelangt wird eine Latschenerhebung westseitig umgangen. Bei einer danach folgenden Wegverzweigung bleibt man – so man nicht direkt nach Malbun absteigen will – dem Gratweg treu und folgt diesem bis zum Bergrestaurant Sareis.

Für den Abstieg nach Malbun zogen wir schließlich den Fußweg der Seilbahn vor. Dabei lässt sich die langgezogene Kehre des Fahrweges über einen Steig abkürzen. Die unscheinbare Abzweigung sollte man allerdings nicht verpassen (gute 750m nach der Bergstation). Der Abkürzungssteig führt zunächst im Zick-Zack steil durch einen Latschenwald hinab. Nach Erreichen der Bergwiesen hält man auf eine gut sichtbare Rindertränke zu. Dort scharf nach rechts und auf gutem Pfad hinunter bis man wieder auf den Fahrweg trifft. Auf diesem nun weiter bergab nach Malbun.

 

Gehzeiten:

Malbun – Vaduzer Täli – Tälihöhe (ca. 1' 10'') – Alpe Gritsch – Pfälzer Hütte (ca. 55'') – Augstenberg (ca. 55'') – Fürstin-Gina-Steig – Sareiserjoch (ca. 50'') – Bergrestaurant Sareis (ca. 20'') – Malbun (ca. 50'')


Tourengänger: Grimbart


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