Großes Wiesbachhorn (3564m)


Publiziert von Kottan , 24. September 2016 um 17:27.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Glocknergruppe
Tour Datum:24 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz Wasserfall, dann mit dem Bus, Schrägaufzug und wieder mit dem Bus
Unterkunftmöglichkeiten:Heinrich Schwaiger Haus

Nachdem wir bei unserer Überschreitung (siehe link) wetterbedingt auf das Wiesbachhorn verzichteten gab es nun durch die guten Wetterprognosen eine zweite Chance für mich. Also ging es wieder durch den Touristenzirkus der Staudämme steil hinauf aufs Schwaigerhaus, diesmal wollte ich dort auch übernachten.

Nach der Talsperre beginnt der steile Zick Zack Weg durch Gras- und Bratschenhänge hinauf auf das wie ein Adlernest über den Seen thronenden Heinrich Schwaiger Haus. Durch die Hitze konnte ich auf warme Klamotten verzichten und so war das Gepäck vom Gewicht her sehr überschaubar. Nach gut einer Stunde flotter Gehzeit erreichte ich die Hütte, mit mehr Gepäck und gemütlich ist der Aufstieg auch locker in 2 Stunden machbar.

Nach einer ruhigen Nacht im Lager ging ich noch vor dem Frühstück los um den doch 40 Bergsteiger an diesem Tag etwas voraus zu sein und eventuelle Steinschläge in der porösen Gipfelflanke zu vermeiden. Die einzige klettertechnische Minimalerausforderung liegt gleich hinter der Hütte in Form eines sehr gut abgesicherten steilen Kamins, der aber ohne Probleme ohne Klettersteigset oder Sicherung gegangen werden kann, ein Helm schadet aber sicher auch nicht. Danach geht es steil aber gut markiert in Schlangenlinien auf den unteren Fochezkopf, der aber keinen eigenständigen Gipfel darstellt. Über diesen hinweg weiter auf gutem, sandigen Steig über ein Schneefeld an den Beginn des Kaindlgrats. Dieser war bei meiner Begehung nichtmehr obligatorisch und man konnte auf die rechts danebenliegenden Platten ausweichen. Ich wollte mir den Spaß des schönen, ca. 35 Grad steilen, aber nicht sehr ausgesetzen Grades jedoch nicht entgehen lassen und stieg flott hinauf bis zum Oberen Fozechkopf. Auf diesem angekommen überblickt man die breite Wielingerscharte, dessen Gletscher man am linken Rand ungefährlich bis zum Steilaufschwung des Wiesbachhorns quert.
Wieder im Felsschutt angekommen steilt der Ruecken zunehmend auf und nach ca. 150 Hm beginnen bei fortgeschrittener Ausaperung die schon oft beschriebenen abwärts geschichteten Platten, die sich bis zum Gipfel hin am Schluss wieder abflachen. 

Die Rundumsicht von oben ist bei gutem Wetter gewaltig, unten die Stauseen, Richtung Süden noch dominanter der Großglockner und im Norden die Berchtesgadener Alpen. Richtung Westen bricht das Horn 2400 Meter ab, was den größten Gipfel-Tal-Unterschied der Ostalpen darstellt.

Der Abstieg erolgte auf dem Aufstiegsweg, gegen 12 Uhr war ich wieder am Stausee angekommen. Die Tour ist sologeeignet, Spalten gibt es auf dem Weg nicht, auch kann über einen Abstecher auf den Bratschenkopf nachgedacht werden. Ein Klettersteigset ist im Kamin nicht zu gebrauchen.

Landschaft           +++++

Aussicht               ++++

Frequentierung    +++

Kondition              ++

Schwierigkeit       ++

Tourengänger: Kottan


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