Beinn Fhada (1032m) - Abwechslungsreiche Wanderung auf einen komplexen Munro


Publiziert von pame , 2. September 2016 um 06:37.

Region: Welt » United Kindom » Schottland
Tour Datum:21 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: GB 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:s. GPS-track (ca. 20km Wegstrecke)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A87 Richtung Skye. Bei Morvich rechts abfahren und auf einer B-road zum NTL-Parkplatz beim Campingplatz.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Campingplatz in Morvich. Verschiedene B&B's und Hotels in der Umgebung.

Nach dem vielen Regen der letzten Tage deutet sich so was wie eine Wetterbesserung an: Heute soll es auch an der W-Kueste trocken und die Munros sollen nebelfrei bleiben. Also kann ich endlich eine laengere Tageswanderung unternehmen.

Meine Wahl fiel auf Beinn Fhada (1032m), was ungefaehr wie folgt ausgesprochen wird: "Ben Atta". Beinn Fhada ist eigentlich nicht nur ein Berg sondern ein komplexes Massiv, das auf der S-Seite eine durchgehende, steile Flanke bildet, sich auf der N-Seite hingegen in mehrere Grate und Hochtaeler verzweigt. Der Vorteil ist, dass Beinn Fhada gut erreichbar an der A87, der Hauptstrasse durch das Glen Shiel, etwa 20km vor der Skye-Bridge liegt. Die Wanderung bietet sich deshalb bei der An- oder Rueckreise nach/von Skye an.

Eine schoene Rundtour ist der Aufstieg von der N-Seite auf den Gipfel, welcher ganz am fernen (oestl.) Rand des Massivs liegt, gefolgt von der Laengsueberschreitung nach W zurueck zum Ausgangspunkt bei Morvich. Dabei stoesst man in das einsame, schoene Tal Gleann Choinneachain vor, erreicht dann die weite Hochflaeche des Gipfelplateaus mit toller Aussicht ins Glen Affric und die umliegende Wildnis, um nachfolgend auf einem schmalen (aber nicht ausgesetzten) Grat mit schoenen Tiefblicken zurueckzukehren zum Ausgangspunkt.

Kurz vor dem Campingplatz Morvich ist ein kleiner Parkplatz (allenfalls Platz fuer 4-5 Autos). Die Route geht zuerst noch etwa 1km weiter ueber die Strasse bis zu den letzten Haeusern bei Inchnacro, dann beginnt der lange Wanderweg (T2) ins Gleann Choinneachain. Fuer schott. Verhaeltnisse ist der Weg aeusserst gut angelegt, aber er war nach mehreren Regentagen teilweise sehr nass.

Fuer die Querung des kleinen Flusses Allt a'Choire Chaoil (320m) habe ich die Wanderschuhe ausgezogen und bin in meine billigen Plastiksandalen gewechselt, mit denen ich auch aufgrund der angenehm warmen Temperaturen ein gutes Stueck auf dem guten Pfad (T2) weiter aufgestiegen bin. Bei Junction Beinn Fhada muss man rechts abbiegen, da der Hauptweg weiter ueber den Pass Bealach an Sgairne ins Glen Affric fuehrt. Dort wollen wir aber nicht hin.

Nach ca. 3h recht gemuetlichem Wanderns bei bestem Wetter bin ich auf 750m Hoehe auf dem Hochplateau angekommen, wo ich an einem Bach noch etwas Wasser getankt habe. Hier habe ich auch noch zwei andere Wanderer getroffen, die hier Rast gemacht haben. Das waren die einzigen anderen Personen, die ich an diesem Tag gesehen habe.

Die weitere Route fuehrte mich, jetzt weglos aber gut zu gehen (T3), immer am N-Rand des Plateaus in einer knappen Stunde auf den Gipfel von Beinn Fhada (1032m). Da der Gipfel ganz am Rand des Plateaus liegt, hat man von hier eine ueberragende Aussicht in die Wildnis des 800-900m tiefer gelegenen Glen Affric. Da das Wetter immer noch gut war, genoss ich die Einsamkeit auf dem Gipfel und machte hier eine laengere Mittagsrast.

Fuer den Rueckweg ging's dann ohne Probleme in direkter Linie auf Wegspuren (T3) ueber das Plateau zum Nebengipfel Meall an Fhuarain Mhoir (954m). Bei Nebel koennte hier die Orientierung schwierig sein. Vom diesem Nebengipfel an aendert sich der Charakter der Wanderung schlagartig, da die Hochflaeche sich in Richtung W ploetzlich zu einem schmalen Grat zusammenzieht. Dafuer ist hier wieder ein klarer Weg zu sehen (T2). Ueber diesen geht's in munterem Auf und Ab weiter - immer mit toller Aussicht in die beeindruckenden Hochtaeler auf der N-Seite des Berges, bis man ploetzlich in einen kleinen Sattel kommt (Bealach an t-Sealgaire (864m)). Auf der gegenueberliegenden (N) Seite geht's ziemlich steil und etwas ausgesetzt ca. 10-15m ueber Felsen nach oben (T3+). Dies war die einzige Stelle, wo ich Hand anlegen musste.

Dann wieder fuer 2-3km voellig weglos, zuerst ueber felsdurchsetztes Grasgelaende (T3), dann ueber "nasse", unangenehm zu begehende Grashaenge (T3) Richtung W bis zu einem Zaun, an dem ich weiter abgestiegen bin, um schlussendlich wieder auf den Aufstiegsweg zu treffen (siehe GPS-track).

Im Nachhinein betrachtet wuerde ich wahrscheinlich eher vom Sattel (Bealach an t-Sealgaire (864m)) auf Wegspuren nach rechts (NO) ins Coire Caol absteigen, um den Aufstiegsweg etwas frueher zu erreichen, und mir die anstrengenden Grashaenge auf der W-Seite von Beinn Fhada (1032m) zu ersparen.

Fazit:
  • Eine landschaftl. schoene, sehr abwechslungsreiche und laengere Tour, auf der man wahrscheinlich recht einsam ist.
  • Gut zu erreichen.
  • Der Grat zw. Meall an Fhuarain Mhoir (954m) und Bealach an t-Sealgaire (864m) ist das Highlight der Tour.

Tourengänger: pame


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