Über den Dalfazer Kamm


Publiziert von 619er , 7. September 2016 um 13:39.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Rofangebirge und Brandenberger Alpen
Tour Datum:19 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:ca. 11,5 km

Der Dalfazer Kamm zählt, obwohl auch er von der Seilbahn gut erreichbar wäre, zu den ruhigeren Ecken des Rofan - und somit für mich auch zu der schönsten Ecke des kleinen aber feinen Gebirgsstock.

Aufstieg:

Vom großen Parkplatz in Buchau am Achensee (Tagesticket 5 €) gings zunächst ein Stück durch den Ort und über einen Fahrweg aufwärts Richtung Dalfazer Wasserfall. Schon bald  zweigt von der Straße rechts ein Steig ab, der den Fahrweg bis zur Teisslalm immer wieder quert. Von dort gings weiter in zahlreichen Kehren aufwärts zur Dalfazer Alm, die zu der frühen Stunde noch halbwegs verlassen war. Von der Alm folgte ich dem bequemen Weg in Richtung Erfurter Hütte. Am Aussichtspunkt des sog. "Durrakreuzes" zweigt links der steile Steig zur Rotspitze ab. Diesem folgte ich über teilweise schrofiges und etwas rutschiges Gelände hinauf bis zu einer Scharte kurz unter der Rotspitze. Von dort gings in wenigen Minuten hinauf zum exponierten und deshalb sehr aussichtsreichen Gipfel.

Nach dem kurzen Gipfelabstecher stieg ich über den breiten Wiesenrücken hinauf zum Dalfazer Roßkopf, dessen Gipfel eine Wetterstation o.ä. ziert.  Vom Gipfel gings nun wenige Meter zunächst harmlos über einen Wiesensteig abwärts, der jedoch jäh an einem ca. 20 m hohen Felsriegel endet. Diese kurze Klettereinlage stellt die Schlüsselstelle der Tour dar. Die  Stufe ist oben mit einer z.T. schon abgewetzten Reepschnur und in der unteren Hälfte mit einem Stahlseil gesichert. Aber ACHTUNG: Das Stahlseil war unten nicht verankert und hing nur lose in der Wand. Der nächtliche Regen machte das Ganze darüber hinaus etwas rutschig und auch nicht unbedingt leichter. Unabhängig davon sind jedoch ausreichend Tritte und Griffe vorhanden, aber man sollte sich auf keinen Fall blind auf die künstlichen Hilfsmittel verlassen.

Nachdem dieses kleine Abenteurer überstanden war, gings wieder deutlich leichter vorbei an den Stoananen Mandln hinüber zum Dalfazer Joch. Von dort war es dann nicht mehr weit zum Streichkopfgatterl. Dort trifft man auf den Steig von der Dalfazer Alm zur Hochiss.

Abstieg:

Vom Streichkopfgatterl gings über den Steig links (in westl. Richtung) abwärts zum Steinernen Törl und weiter zur Dalfazer Alm. Dort schloss sich der Kreis wieder.

Nach einer kurzen Einkehr gings dann entlang der Aufstiegsroute zurück nach Buchau.

Tolle und sehr aussichtsreiche Tour im relativ ruhigen Teil des Rofan. Für die Überquerung des Dalfazer Kamms brauchts auf alle Fälle Trittsicherheit und für kurze Etappen auch Schwindelfreiheit. Alles in allem nicht allzu schwierig. Den wenigen vorhandenen Sicherungen sollte man nicht blind vertrauen.

Tourengänger: 619er


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»