Uina Schlucht 1|2

Zugegeben, es gibt kürzere Wege in die Uina-Schlucht. Aber mit ÖV von Basel aus ist die Uina-Schlucht in einem Tag nicht zu besichtigen, also habe schon länger eine Zwei-Tagestour geplant. Der Sommer ist noch einmal zur Hochleistung aufgelaufen, die Wetteraussichten ideal für die geplante Tour. Von Scuol über die Chamanna Lischana und durch die Uina-Schlucht nach Sur En.

Gegen Mittag traf ich in Scuol-Tarasp ein. Da der Bus nach San Jon erst in einer Stunde fährt, nehme ich den Aufstieg zur Hütte ab Scuol unter die Füße. Zuerst über Asphaltstrasse verlasse ich diese bei P 1235 und komme in den Wald. Ideal bei den heißen Temperaturen, die Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel.

Es geht gleich steil aufwärts, bis zur Hütte sind es über 1200 Höhenmeter. Unterwegs stoße ich immer wieder auf schöne Hinweisschilder der Hütte, sie machen Mut für den langen Aufstieg. Da es schon Mittagszeit ist, nutze ich die nächste Bank für eine ausgiebige Mittagspause.

Angenehm durch den Wald geht es weiter, ab und an ist auch das Tobel, durch das der Bach fließt zu queren. Immer wieder gibt es gute Spuren.  Ungefähr auf der Höhe von 1700 m verlasse ich den Wald . Erst ist das Gelände etwas schotterig später dann kombiniert mit niedrigen Koniferen.

Kurz vor der Hütte wird es dann nur steinig, immerhin liegt die Hütte auf 2.500 m, also jenseits der Baumgrenze. Die Fahne ist schon von weitem zu erkennen, bis zur Hütte dauert es dann doch noch einige Zeit. Ein letzter Aufschwung über die Steine und die Hütte ist erreicht.

Bis zum Abendessen dauert es nicht mehr lange, Zeit genug das Nachtlager vorzubereiten. Die Hütte ist nicht ganz voll, alle Gäste passen in einen Essraum. Die Nachtruhe beginnt früh, denn nach dem Essen werden keine Getränke mehr serviert. Das Zimmer, in dem ich schlafe ist ausschließlich mit Frauen belegt, es ist eine ruhige Nacht.

Tour solo.