Kinder-Abschieds-Tour Fleischbank, 2026m und Hölzelstaljoch, 2012m


Publiziert von lila , 20. August 2016 um 21:22.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:18 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   Vorkarwendel 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1040 m
Abstieg: 1040 m
Kartennummer:Freytag & Berndt Nr. 322 Wetterstein-Karwendel

Heute sind zum letzten Mal für mindestens ein Jahr alle vier Kinder zusammen: Der Älteste geht nächste Woche für ein Jahr ins Ausland, die Zweite arbeitet bis Anfang September auf der Tölzer Hütte und zieht danach zum Studium in eine andere Stadt, der Jüngste ist im Rahmen eines Schüleraustausches ab September ebenfalls für ein halbes Jahr weg und nur der Dritte bleibt, bis er nächsten Sommer mit der Schule fertig ist. Aus diesem Anlass ist natürlich nochmal eine gemeinsame Bergwanderung fällig, wie wir sie in den letzten Jahren so oft gemeinsam unternommen haben. Meine Tochter hat mich mal als "non-caring mom" bezeichnet, die sich lieber im Gebirge herumtreibt, als daheim Brutpflege zu betreiben. Mag sein, aber wir haben die Kinder von Anfang an mitgenommen, das Jüngste jeweils erst im Tragebeutel (Baby Björn), dann in der Kraxe - und wer zu schwer wurde, musste selber laufen und mit den Älteren mithalten. Aber ich kann nur das an die Kinder weiter geben, was mir selber wichtig ist. Immerhin ist es mir gelungen, dass alle vier gerne und freiwillig und inzwischen auch ohne Eltern Bergwandern, Klettern oder Skifahren gehen, auch wenn ich mit meinen kaputten Knochen mit ihnen so spektakuläre Touren wie die Geburtstagstour auf den Mont Blanc in diesem Leben nicht mehr machen kann. 


Mittwoch: 
Wir starten zu dritt und sammeln unterwegs den Ältesten ein, der vormittags in Darmstadt noch seine letzte Klausur geschrieben hat. Die 900 Höhenmeter vom Parkplatz zur Tölzer Hütte, 1835m sausen die Buben in einer guten Stunde, ich brauche doppelt so lang. Nun denn, so ist es halt, wenn man älter wird...
Die Wirtsleute Margot & Michael haben extra für uns die Küche noch nicht geschlossen, wir bekommen ausnahmsweise auch nach 20.00 Uhr noch heiße Wiener und den weltbesten Kartoffelsalat. Ob des mittelprächtigen Wetterberichtes ist die Hütte fast leer. 
900 HM, T2, 2:15 Stunden

Donnerstag:
Das Wetter ist deutlich besser als die Vorhersage. Wir starten zu fünft um 8:15 Uhr, die Tochter hat bis 14.00 Uhr frei. Das langt, um gemeinsam über Baumgartensattel und Ochsentalalm auf die Fleischbank, 2016m zu gehen. Die Kinder sind natürlich lange vor mir auf dem Gipfel und chillen in der Sonne bzw. machen Fotos - Quatsch-Selfies mit dem Handy, nicht so langweilige Hikr-Bilder wie die Mama, auf denen keine Äktschn zu sehen ist. 
Die Tochter saust zurück zur Hütte, um 81 dieser super leckeren Spinatknödel für das kommende Wochenende vorzubereiten, deren Rezept Margot über Jahre hinweg optimiert hat. Ich gehe mit dem Ältesten noch einen Hügel weiter auf das Hölzelstaljoch, 2012m und erreiche den Gipfel gerade noch rechtzeitig vor dem Mittagsschauer. Die beiden Jüngeren finden diesen Gipfel wenig attraktiv und warten in der Scharte. Dafür nehmen sie zur Vermeidung der arg schlammigen Passage oberhalb des Baumgartensattels in Richtung Delpsjoch die (weglose) Direttissima auf das Baumgartenjoch und gehen den Wiesengrat über das Delpsjoch zurück zur Hütte. 
Mit allen Gegenanstiegen (ohne Baumgarten- und Delpsjoch) 1040 HM, T2+, 6 Stunden 

Freitag:
Nach der Verabschiedung zu Dienstbeginn um 8:30 Uhr das Übliche: Abstieg von der Hütte - Besuch bei den Großeltern in München - zurück ins Exil nach Hessen




Tourengänger: lila


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

mannvetter hat gesagt: Einen herzlichen Glückwunsch
Gesendet am 21. August 2016 um 09:31
der "mom", die von so vielen Kindern auf die Berge begleitet und - das ist der Lauf des Lebens - auch überholt wird. Ehrlich: was kann es Schöneres geben, als "die eigene Brut" vor sich auf die Gipfel hüpfen sehen, und zwar freiwillig!
Also: alles richtig gemacht, nix "non-caring".


Kommentar hinzufügen»