Les Golons - Wege aus der Schlucht


Publiziert von Mo6451 , 19. August 2016 um 20:25.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Jura
Tour Datum:19 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 735 m
Abstieg: 743 m
Strecke:12,14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Biel - La Heutte
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Reuchenette - Biel - Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch

Dass die Schlucht einen Ausgang hat wusste ich von Felix *Bericht. Für heute war im Jura noch einmal Sonnenschein angesagt, am Wochenende wird es regnen und kälter wird es auch. Ist der Sommer vorbei? Wenn man den Blick über die Wälder streifen lässt, sieht man schon viele Bäume, die die Laubfarbe ändern. Hoffen wir auf einen schönen Herbst. Den Tag heute wollte ich allerdings nutzen, durch die Schlucht zu steigen. Das Wetter sehr angenehm, aber der Regen von gestern hat seine Spuren hinterlassen. Das merkte ich sehr schnell, als ich mich Richtung Schlucht aufmachte.

Vom Bahnhof La Heutte durch das Dorf auf dem Wanderweg bis P 680 aufsteigen. Dann den Wanderweg nach links auf guter Spur verlassen. Der Spur folgen bis zu einem kleinen Platz, nicht markiert.

An dem kleinen Platz ist der Weiterweg ersichtlich (schmale, ziemlich zugewachsene Spur). Kurze Zeit später steht das Hinweisschild Achtung Steinschlag. Hier habe ich den Helm montiert, aus Vorsicht.

Jetzt beginnt der Einstieg in die Schlucht. Die Spur ist sehr gut zu erkennen, sie hebt sich mit hellen Steinen vom Umfeld ab. Ab und an führt sie an die Felsen, ich konnte nicht sehen, ob hier vielleicht geklettert wird. Die Wände heben sich steil genug empor.

Die Spur ist so lange gut bis zum Ende der gestrichelten Linie in der Karte. Dann beginnt "das Abenteuer". Vor mir türmen sich Bäume und Felsen aber immer finde ich einen Durchschlupf. Die Felsen sind sehr nass, teilweise laufen kleinen Rinnsale hinunter. Auch das Laub und die Wurzeln sind rutschig. Da muss ich beim Aufsteigen schon gut aufpassen.

Trotz allem ist irgendwie immer eine Spur zu erkennen. Doch die hört irgendwann auf, ab da geht es in steilem rutschigen Gelände aufwärts. Wie ich beim Abstieg sehen konnte gibt es zwei Schwachstellen im Fels, die einen Durchschlupf erlauben.

Anstatt nach rechts wende ich mich weiter nach links und verlasse die Schlucht weiter oben und erreiche einen Grat. An den Bäumen sind kleinen gelbe Bänder angebracht. Ich verlasse den Pfad und steige weglos zum Durchschlupf im Felsen auf.

Auf der anderen Seite finde ich wieder eine Spur, diese führt allersdings steil abwärts. Da der Untergrund sehr rutschig ist montiere ich die Kathoolas und nehme die Stöcke zur Hilfe. Weiter unten entdecke ich dann den ersten Durchschlupf. Auf der Seite, auf der ich jetzt stehe ist im Felsen ein altes, kleines quadratisches Tor eingelassen.

Laut GPS muss ich aber nach links (nach Osten), um den Wanderweg zu erreichen. Erst einmal heißt es unter dem Zaun durchklettern. Dann weiter über die Weide, die Kühe schauen mich verdutzt an, bleiben aber ruhig.

Nach dem Gatter erreiche ich den Weg zur Weide und etwas später den Wanderweg. Bis La Vanne ein Normaler Schotterweg. Später erreiche ich den Wald und der Weg wird recht schmal und steilt auf. Auch hier viel rutschiges und nasses Laub.

Bei der Métairie de la Werdtberg sind die ersten Schwierigkeiten überwunden. Auf schönem breiten Juraweg sehe ich bald die Chaine de Montoz, das Restaurant hat geöffnet aber ich ziehe weiter. Zwischen P 1271 und der Cab. la Rochette finde ich eine wunderbare Aussichtsbank. Leider ist die Sicht in die Ferne nicht mehr so gut. Dafür brauche ich mich für den Nachtisch nur umzudrehen, leckere Himbeeren leuchten mir entgegen.

Die Cab. la Rochette hat leider geschlosssen also mache ich mich direkt an den Abstieg. Das ist eine weitere Herausfoderung. Markierungen gibt es so gut wie keine, der Weg führt über mehrere Weiden und die Kühe haben auch noch die letzten Spuren zertrampelt. Es geht steil abwärts. Zwischendurch noch einmal auf schmalem und rutschigem Pfad durch den Wald.  Hier nehme ich mehrfach das GPS zur Hilfe um zu schauen, ob ich noch auf der richtigen "Fährte" bin. Zum Schluss auch noch eine Herde schwarzer Kühe. Da ist mir die Lust auf weitere Experimente vergangen und ich nehme den Wanderweg hinunter nach Reuchenette.

Auf der ganzen Tour ist mir nicht ein Wanderer begegnet, obwohl die Sonne mittlerweile auch die letzten Wolken vertrieben hat.

Tour solo.

Tourengänger: Mo6451


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Geodaten
 31437.gpx ungefährer Weg, Track nicht aufgezeichnet

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