Lauteraarhorn, 4042m, Aarbiwak, via Südwandcouloir; Strahleggpass, Schreckhornhütte


Publiziert von Vonti* , 18. August 2016 um 13:56.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:16 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 3 Tage
Strecke:(1) Grimsel Stausee/Hospitz, Aarbiwak, (2) Biwak, Lauteraarhorn, Strahleggpass, Gaag, Schreckhornhütte, (3) Schreckhornütte, Grindelwald
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV Grimsel Hospitz (von Meiringen)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV Grindelwald
Unterkunftmöglichkeiten:Aarbiwak, Schreckhornhütte
Kartennummer:1229 Grindelwald, 1249 Finsteraarhorn

Der zweithöchste Berg innerhalb der Schreckhorngruppe erfährt vergleichsweise wenig Beachtung resp. ist einer der am wenigsten aufgesuchten 4000er. Die Gründe liegen wohl an der Abgelegenheit, im langen Anmarsch ab dem Grimselpass und den langen, je nach Verhältnissen mühsamen Routen...
 
1) Grimsel Hospitz, Aarbiwak
Vom Grimsel Hospitz auf schönem Wanderweg entlang dem Grimselstausee. Am Ende des Stausees über Moränen auf den Unteraargletscher und später auf den von links einmündenden Finsteraargletscher. Weiter geht es weglos über viel Gestein entlang der Mittelmoräne zum Strahlegggletscher. Nun den spärlichen Markierungen entlang bis in die Falllinie des Biwaks und dann hinauf zum Aarbiwak. Das Biwak ist gemütlich und gut unterhalten, saubere Betten inkl. Duvet, Kochutensilien sind vorhanden, (17 km, 900Hm, ca, 6h).
 
2) Aarbiwak, Lauteraarhorn, Strahleggpass, Schreckhornhütte
Aufbruch um 02.15h. Vom Biwak über den Strahlegggletscher aufsteigen zur Mündung des markanten Südwandcouloirs (Koordinaten in Biwak angegeben). Über Blockwerk, Schutt, loses Geröll und steilen Firn bis zu einem kleinen Firnsattel, westlich von einem markanten Turm (P.3915). Vom Firnsattel  direkt auf schönem Gneis (bis III-) genussvoll zum Gipfel (ca. 5h, 1300Hm). Wunderbare Aussicht auf Schreckhorn und das dicht gegenüber aufragende Finsteraarhorn.
Anschliessend ziemlich lästiger Abstieg durch das Südwandcouloir und von dessen Fuss weiter zum Einstieg Strahleggpass. Flotte Kletterei (bis III, Sicherungsstangen) bis zum Pass hoch und anschliessend runter über Firn zum Gaag. Weiterer Abstieg über den Schreckhornweg und das Obere Eismeer zur Schreckhornhütte (ca. 12h). Sehr feines Essen!
 
3) Schreckhornhütte, Grindelwald
Gemütliches Frühstück um 07.30h. Bald hat sich das Wetter verschlechtert und Regen setzte ein, sämtliche Seilschaften mussten daher frühzeitig vom Schreckhorn umkehren. Nach einigen Kaffees, etc. hellte es bald auf und wir machten uns auf den Weg in Richtung Grindelwald. Gemütliches Mittagessen im sehr sympathischen Berghaus Bäregg. Gestärkt geht es weiter zur Pfingsteggbahn und runter nach Grindelwald (ca. 3h).
 
Mühen und Freuden
Der Aarbiwak-Zustieg ab Grimsel Hospitz verläuft durch eine der abgelegensten Gegenden der Alpen - wunderbare Eindrücke. Der Rückweg über Strahleggpass und Schreckhornhütte ist sehr empfehlenswert. Auf- und Abstieg auf das Lauteraarhorn sind jedoch, je nach Verhältnissen, ziemlich mühsam - ich würde sogar annehmen, dass es mein beschwerlichster 4000er war. Heja, kein Wunder steht das Lauteraarhorn weit hinten in den Gipfelwunschlisten vieler AlpinistenInnen... Vielen Dank an Mano und Daniel für die gute Zeit!
 
Ps. Zum Abschluss noch das Aletschhorn, höchstwahrscheinlich als Skihochtour - anschliessend werde ich mir wohl ein Rennvelo kaufen :-)

Tourengänger: Vonti*


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Kommentare (1)


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danueggel hat gesagt: Toll gemacht
Gesendet am 4. September 2016 um 15:05
Nochmals Gratulation von meiner Seite - das härteste ist nun geschafft, oder? :)

Viel Spass weiterhin, ich hoffe, das Rennvelo muss noch warten...


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