Spritzkarspitz(2606m) via Eiskarln - Lohn der Angst?....ois easy!


Publiziert von ADI , 18. August 2016 um 01:11.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:14 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:P ENG-Engalm-Kirchl-Eiskarln-Spritzkarspitz-Eiskarlspitz-Westliche Hochglückscharte-ENG
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über die mautpflichtige Fahrstrasse in die ENG; großer P beim Alpengasthof ENG; um 6 .30 Uhr wird man an der Mautstelle noch nicht abkassiert
Unterkunftmöglichkeiten:Alpengasthof ENG
Kartennummer:Kompass Nr. 26 Karwendel 1.50000

Es ist endlich getan...die schöne Tour ist absolviert!
Lang hat's gedauert....zu lange!
Kollege Bergteufel hatte völlig Recht......

Ein Karwendelklassiker, keine Frage.
Es ist eine lange, großzügige Bergfahrt, so wie es im Karwendelführer geschrieben steht.
Wirklich eine SCHANDE, daß ich sie erst jetzt unternommen habe.
Auch ich habe mich von den völlig übertriebenen Schauermärchen abschrecken lassen, die man immer wieder über diese Tour hören kann.

Höllisch ausgesetzte Querung, eine sehr luftige Zustiegsrippe, Übergang zur Eiskarlspitz III....entlang der luftigen Kante.....

Nonsens!

Was zu berichten bleibt:

Definitiv ist die SEHR LUFTIGE Querung die Eintrittskarte zu dieser Tour.
Sie ist keinesfalls zu unterschätzen und sollte mit Bedacht begangen werden.
Bei Schnee oder Eis wird's kriminell, trocken sollte es da auch sein, daher im Herbst nicht zu früh einsteigen.
Wer hier Probleme hat, der sollte lieber umkehren.
Die Route ist auf den ersten Blick nicht ganz leicht zu finden, hier muß man sich Zeit lassen.
Im Abstieg, vor allem bei Unkenntnis des Geländes dürfte es höllisch anspruchsvoll werden, hier abzusteigen.


Es ist sicherlich KEIN Spaziergang und es braucht natürlich den im Bruch und im Schotter erfahrenen Karwendelgeher, aber ansonsten ist diese Route hier mit absolutem Genuss zu gehen, die Kraxelei rüber zur Eiskarlspitz -ein echter Hochgenuß!

Kurioserweise habe ich den Ostgrat-Normalweg runter von der Eiskarlspitz als wesentlich unangenehmer empfunden, als 2010(bei meinem letzten Besuch dort).....und auch deutlich ruppiger+brüchiger, als den schönen Aufstieg über den Westgrat.

An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an meinen erfahrenen Begleiter Georg, der an diesem herrlichen Sonntag mein Tourguide war!

Ich, hoffe, die Fotos bringen einen guten Eindruck dieser sicherlich sehr eindrücklichen Bergfahrt wieder.....

Es versteht sich von selbst, diese Tour natürlich nur bei stabilem Schönwetter anzugehen, Rückzugmöglichkeiten gibt's hier nahezu keine!
Und ein Schnellabstieg ist nicht möglich.

Tourengänger: ADI


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Kommentare (19)


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ReinerD hat gesagt:
Gesendet am 18. August 2016 um 08:39
>Höllisch ausgesetzte Querung, ..

>Nonsens!
??
Also mir kamen im Oktober 2010 die ersten Meter,nachdem das Zustiegsgrasband ca.30m nach dem Steinmandl schlagartig auf Fußbreite unterbrochen wird,
recht ausgesetzt vor.
Das legt sich zwar schnell wieder sobald man sich überwunden hat in die Schrofenwand einzusteigen, dies jedoch als "Nonsens" abzutun, grenzt schon arg an Übermut ;-)

Nicht umsonst wurde in umgekehrter Richtung eine Abseilstelle von den
8+ Kletterfreaks eingerichtet , weil es eben unübersichtlich und ausgesetzt ist.

Wichtig:
Im Herbst nicht vor 10Uhr in die Wandquerung einsteigen sonst ist es im Ausstiegsbereich auf den erdigem Grasschrofen mangels Sonne und Tau recht rutschig.












ADI hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. August 2016 um 09:12
Hallo, Reiner!

Hab's nachgebessert, Danke für Deinen Hinweis.....hab's definitiv etwa zu burschikos rübergeracht....war nicht meine Absicht.

Auch ich bin Schritt für Schritt ganz vorsichtig dort rüber gegangen.

;-)

Gruß!


ADI

Chiemgauer hat gesagt: RE:
Gesendet am 19. August 2016 um 21:34
Ist die Abseilstelle leicht zu finden reicht da 60m Seil?

ReinerD hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. August 2016 um 10:51
s. Kletterführer Karwendel, Panico-Verlag
Was aber dort nicht erwähnt wird, dass nach 40m abseilen
nach wie vor die ganze östliche Wandhälfte auf
dem oberen Band bei schönstem Tiefblick zu durchqueren ist.
Dementsprechend findet man kaum Freiwillige die
in diese Richtung ein zweites Mal runter wollen.

Man kann nur dringend raten , wenn überhaupt,
nur im Aufstieg diese Wand zu durchqueren!

Chiemgauer hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. August 2016 um 17:09
Danke!

ADI hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. August 2016 um 10:32
Hallo, Hans!

Vergiss es ganz schnell den Zustieg abzusteigen, d.h., die Tour andersrum zu machen!!!!
WENN, dann nur im Aufstieg...und a Seil kannst da zu Hause lassen.
Entweder free...oder gar ned.......

;-)

ADI

Chiemgauer hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. August 2016 um 19:44
Danke ADI, wollte ich nur für einen Rückzugsfall wissen, aber anscheinend gibt es nach dieser Stelle nur noch die Flucht nach vorne ;-)
Gruß Hans

Maxe hat gesagt:
Gesendet am 18. August 2016 um 08:52
Gratulation nach Monaco zu dieser schönen Tour! Die Bilder sind der Hammer ;-)
Ich würde solche Schwierigkeiten auch nicht als Nonsens beschreiben, aber du hast wohl auf die vergleichbaren Infos im AVF + sonstige Karwendelmärchen angespielt ;-)

Nochmals Gratulation! Ich freue mich schon auf weitere Karwendelberichte.

Grüße, dein Bergspezi Max

ADI hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. August 2016 um 09:18
Hallo, Max!

So isses!
Die Querung ist natürlich sehr luftig und anspruchsvoll, keine Frage.
Im Abstieg möchte ich die Sache nicht unbedingt machen.....

Ich wollte vor allem der Falschinfo "III" im AV-Führer entgegentreten, für den Übergang zur Eiskarlspitze.

Das ist schöne, genüssliche Kletterei an festem Fels.

In dem Sinne!

LG!

Dein Bergspezi ADI

Andy84 hat gesagt:
Gesendet am 18. August 2016 um 09:18
Eine wirklich klasse Tour mit tollen Bildern vom Grafen ;-)
Ich muss jetzt echt wirklich dringend mal ins Karwendel, aber es ist so schwer sich vom Allgäu und dem Lechtal loszueisen... ;-)
VG Andy

ADI hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. August 2016 um 09:38
Unbedingt, lieber Andy!

Die Tour hätte Dir auch getaugt.....aber ihr habt ja auch am Großstein "Alpingeschichte" geschrieben....

VLG!

ADI

Nic hat gesagt:
Gesendet am 18. August 2016 um 19:08
Servus ADI,

schön dass es endlich geklappt hat. Gratulation zu dieser anspruchsvollen Runde! Konnte tolle Wetter leider nicht nutzen. Aber nächste Woche werds ja auch wieder schee. :-)

VG Nico

ADI hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. August 2016 um 20:01
Danke, Nico!

Keine Sorge...gutes Wetter kommt immer wieder.
Heute ist nicht aller Tage Abend.....
Scheene Touren wünsche ich Dir!

LG,


ADI

Gelöschter Kommentar

ADI hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. August 2016 um 10:43
Mille Grazie....
ja,an besseren Bergführer hätte es an dem Tag ned geben können.....
;-)

Wagemut hat gesagt: Reschpekt
Gesendet am 19. August 2016 um 15:31
Servus ADI,

war ja höchste Zeit, dassd die Tour machst! Hoffentlich nicht zum letzten Mal! Dann geh mas mitternand! Gratulation! Wenn man in der Querung steht, ist es gar nicht mehr so tragisch, oder? I bereit mi jetzt mental aufn Karwendelhauptkamm vor. Wenns am Freitag a no schee iis naxte Woch, dann ziag i am Dienstag los zur Huderbankspitz. Falls d Lust hast, könntest ja für a Tagestour aufd Huderbank mitkema, oder andere, die hier mitlesen.:-)

Bergische Grüße,

der Joseph

Daniel87 hat gesagt:
Gesendet am 19. August 2016 um 19:35
Gratulation zur Spritzkar! Jetzt wo schon zwei Berichte drin sind und die exakte Route erkundet ist, sollte es machbar sein, die Tour nachzugehen ;-) .

VLG Daniel

83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 21. August 2016 um 13:33
Meiomei, bei diesen Bildern ärgert's mich natürlich, nicht mitgegangen zu sein, aber im Zillertal war's auch klasse!
Ich gratuliere dir herzlich zu deiner Traumtour!!!

Westfale hat gesagt: Respekt!
Gesendet am 5. September 2016 um 14:55
Ich habe mir die Querung dieses Wochenende auch mal angeschaut. So ziemlich das schaurigste was ich bisher im Karwendel an Führen gesehen habe. Eventuell haben wir uns nach dem ersten Linksknick der Route auf ADIs Bildern verstiegen. Dort sind wir dann an einer unangenehmen Stelle auf einen nagelneuen Bohrhaken getroffen. Hier wäre es wahrscheinlich steil nach oben weiter gegangen. Wenn wir uns darauf eingelassen hätten, wäre ein Rückzug aber sehr unangenehm geworden. War wirklich nicht mehr feierlich, sodass wir dann umgedreht haben und spontan auf's Hochglück sind. Das ist wirklich nur was für die Härtesten unter der Karwendelsonne. Echtes Nordwand-Feeling :-) Vielleicht komme ich beizeiten nochmal wieder, wenn ich mich von dem mentalen Schock erholt hab..


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